| Titel: | Wasserwagen von F. Neubauer in Parchim. | 
| Fundstelle: | Band 251, Jahrgang 1884, S. 58 | 
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                        Wasserwagen von F. Neubauer in Parchim.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 6.
                        F. Neubauer's Wasserwagen.
                        
                     
                        
                           Dieser Wasserwagen (* D. R. P. Kl. 85 Nr. 23957 vom 21. März 1883) dient zum
                              									selbstthätigen Schöpfen und Transport von Wasser aus Teichen, Flüssen mit seichten
                              									Ufern u.s.w.
                           Nach Fig. 12 und 13 Taf. 6
                              									besitzt der Wagen ein Rahmengestell a, an welchem die
                              									Radschenkel und die Deichsel befestigt sind. In zwei auf der unteren Seite des
                              									Rahmens angeordneten Lagern ist der Bügel b so
                              									gelagert, daſs er sich um seine Drehpunkte b1 drehen kann. An der vorderen Seite des Bügels ist
                              									eine Kette befestigt, die über eine feste Rolle C, dann
                              									über eine lose Rolle C1
                              									geht und hiernach an der Deichsel befestigt ist. Die lose Rolle C ist an der Hinterbracke y angeordnet und kann mittels des Klinkhebels e, welcher von dem auf dem Sattelpferde sitzenden Führer mit Hilfe des
                              									Hebels h gelöst wird, in der skizzirten Stellung
                              									gehalten werden. Die Tonne besitzt centrale Zapfen a1, mittels welcher sie in dem Bügel b aufgehängt ist; ausserdem hat sie unten eine
                              									Füllöffnung mit sich nach innen öffnendem Ventile v und
                              									oben ein Mannloch.
                           Wird nun der Wagen in den Teich gefahren und die Klinke e gelöst, wobei die Pferde zurücktreten, so sinkt der Bügel b und mit ihm der Kübel vermöge seines Eigengewichtes
                              									ins Wasser. Dabei öffnet sich das Ventil v und Wasser
                              									tritt durch dasselbe ein. Damit nun das Ventil nicht in den Sand gedrückt werde, ist
                              									am Kübel eine Knagge k angebracht, welche beim
                              									Heruntergehen des Bügels von diesem mitgenommen wird und so eine Drehung des Kübels
                              									nicht allein um b1, sondern auch um seine
                              									eigene Achse veranlaſst. Ist der Kübel gefüllt, so läſst man die Pferde anziehen;
                              									dabei zieht die Hinterbracke die Rolle C1 nach vorn und hebt damit den Kübel in die
                              									gezeichnete Lage zurück. Mittels des Hebels h kann bei
                              									festem Untergrunde im Teiche eine Bremsung der Räder bewirkt werden, so daſs die
                              									Hebung des Kübels früher als die Fortbewegung des Wagens erfolgt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
