| Titel: | Probenehmer für Filterabsüsswässer u. dgl. | 
| Fundstelle: | Band 251, Jahrgang 1884, S. 77 | 
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                        Probenehmer für Filterabsüſswässer u.
                           								dgl.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 8.
                        M. Müller's Probenehmer für Filterabsüſswässer u. dgl.
                        
                     
                        
                           Nach M.
                                    											Müller in Gorgast (* D. R. P. Kl. 42 Nr. 20239 vom 12. April 1882) ist in das
                              									die betreffenden Flüssigkeiten abführende Rohr ein Hahn H (Fig. 10 und
                              										11 Taf. 8) eingeschaltet, welcher sich linksdrehend öffnet und
                              									rechtsdrehend schlieſst, sich also innerhalb 90° hin- und herwenden läſst. An der
                              									nach unten verlängerten Kükenachse hängt, zwischen dem Kegel o und der etwas federnden Stahlplatte f
                              									eingeklemmt, eine Hülse, welche oben mit einem Sperrrädchen s und unten mit einem ähnlich getheilten, kleine Becher g tragenden Tischchen t
                              									schlieſst. Am Gehäuse des Hahnes H befindet sich die
                              									Klinke k, welche dem Sperrrädchen s eine Rechtsdrehung gestattet, eine Linksdrehung aber
                              									nur bis zum AnStoſsen eines Zahnes zuläſst. Wird nun der offenstehend gezeichnete
                              									Hahn H durch Rechtsdrehung geschlossen, so nimmt die
                              									Hahnspindel jene Hülse durch Reibung mit und Sperrrädchen mit Tisch t drehen sich um 90° rechts herum, von a bis b; wird der Hahn H durch Linksdrehung wieder geöffnet, so gelangt die
                              									Hülse mit Sperrrad und Tisch t nach links, von b nach c, wo der Zahn
                              									gegen die antreibende Klinke stöſst. Bei jedem Schlieſsen und Oeffnen des Hahnes H wird das Sperrrädchen um einen Zahn und der Tisch um
                              									einen Becher rechts herum geschoben.
                           Bei geöffnetem Hahne H ist jedesmal ein Becher g dem Hahnpaare A, d
                              									unterstellt. Mit dem Hahne h wird das Probenehmen
                              									überhaupt ab- und angestellt, der Hahn d aber wird so
                              									eingestellt, daſs z.B. die Zeit des Abflieſsens eines Filters den Becher bis etwa
                              									zur Hälfte füllen läſst, um eine Durchschnittsprobe zu bekommen.
                           Wenn nun z.B. der Filterabfluſshahn geschlossen oder geöffnet wird, so muſs auch der
                              									Hahn H dieses Apparates geschlossen oder geöffnet
                              									werden. Bliebe letzterer ungeschlossen, wenn doch der Abfluſshahn des Filters
                              									gesperrt und der des nächsten Filters geöffnet würde. so müſste sich dieses
                              									Versäumniſs dadurch zu erkennen geben, daſs ein Becher zwei Füllungen und somit den Durchschnitt von zwei
                              									Proben enthielte. Auch diese würden sich noch sehr gut zu einer Controle eignen. Ein
                              									bloſses Hin- und Herdrehen des Hahnes würde zur Folge haben, daſs ein Becher
                              									zwischen gefüllten leer bliebe. Der ganze Controlmechanismus ist mit einem
                              									verschlieſsbaren Gehäuse umgeben.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
