| Titel: | Winkelhebelwage von J. F. Kadow in Berlin. | 
| Fundstelle: | Band 251, Jahrgang 1884, S. 114 | 
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                        Winkelhebelwage von J. F. Kadow in Berlin.
                        Mit Abbildung auf Tafel 11.
                        Kadow's Winkelhebelwage.
                        
                     
                        
                           Die von Joh.
                                    											F. Kadow in Berlin (* D. R. P. Kl. 42 Nr. 23046 vom 23. Mai
                                 										1882) construirte Wage benutzt das unter Nr. 8551 geschützte
                              									Doppelwinkelhebelsystem, um die störende Einwirkung, welche bei anderen Wagen durch
                              									einseitige Belastung der Wagschale hervorgerufen wird, zu beseitigen. Das den
                              									Schalenhalter tragende Querstück n (Fig. 14
                              									Taf. 11) ist mit den Enden der kurzen Winkelhebel c,
                                 										c1 drehbar verbunden und, indem die anderen
                              									Enden dieser Winkelhebel mittels der Tragplatte t in
                              									Verbindung gebracht sind, erhält das ganze System die Eigenschaft eines in sich
                              									beweglichen Parallelogrammes.
                           Der bei Belastung stattfindende Ausschlag der Winkelhebel veranlaſst ein Heben der
                              									Platte t und dient hierbei das Eigengewicht dieser
                              									Platte zur Ausgleichung der Last. Je schwerer man also diese Platte t wählt, um so kleiner wird natürlich die Hubhöhe sein
                              									und so ist es ersichtlich, daſs man durch eine leichte Platte t, in Folge des groſsen Winkelhebelausschlages, auch
                              									geringe Gewichtsdifferenzen erkennbar machen kann.
                           Kadow benutzt demgemäſs ein besonderes Gewicht D, mit welchem er die Platte t belastet, wenn gröſsere Lasten gewogen oder wenn Wägungen stattfinden
                              									sollen, bei denen es auf genaue Ermittelung von geringen Gewichtsdifferenzen nicht
                              									ankommt; sollen jedoch genaue Gewichtsbestimmungen vorgenommen werden, so wird das
                              									Gewicht D von der Platte t
                              									abgehoben und am Gehäuse aufgehängt. Dieses Abheben wird durch einfaches Drehen
                              									eines Zapfens p bewirkt, an welchem der Haken r sitzt; derselbe greift in den Haken s des Gewichtes D und hebt
                              									dieses in die punktirt gezeichnete Stellung. In der tiefsten Lage des Gewichtes
                              									greift ein Ansatz o in dasselbe und sichert so dessen
                              									richtige Stellung zur Platte t.
                           Die Uebertragung des Hebelausschlages auf die Zeigerachse w wird durch die an einem der Winkelhebel drehbar befestigte Zahnstange
                              										z und ein Getriebe bewerkstelligt und kommt hierbei
                              									ein Doppelzeiger, welcher die Gestalt eines Winkelhebels besitzt, zur Verwendung. Je nachdem die
                              									Platte t entlastet oder mit dem Gewichte D belastet ist, gibt der eine oder der andere der
                              									beiden Zeigerarme an der Skala die Gewichtsgröſse an. Zum Justiren des Zeigers auf
                              									die Nullstellung dient die Stellschraube E, welche
                              									seitlich am Kastenfuſse angebracht ist.
                           
                        
                     
                  
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