| Titel: | Bestech- und Einstechapparat für Schuhwaaren. | 
| Fundstelle: | Band 251, Jahrgang 1884, S. 159 | 
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                        Bestech- und Einstechapparat für
                           								Schuhwaaren.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 14.
                        Stickel's Bestech- und Einstechapparat für Schuhwaaren.
                        
                     
                        
                           Die beim Handnähen in der Schuhmacherei zur Verwendung kommende Ahle hat Conr.
                                    											Stichel in Ditzingen, Württemberg (*
                              										D. R. P. Kl. 71 Nr. 24157 vom 6. Februar 1883) so
                              									ausgebildet, daſs sie, auſser zum bloſsen Vorstechen der Nahtlöcher, selbst zur
                              									Bildung von Nähten dienen kann. Die Ahle hat zu diesem Zwecke die Gestalt einer
                              									Hakennadel erhalten und an den Ahlengriff ist noch ein Bolzen b eingesteckt worden. Sobald man diesen Bolzen glatt
                              									gestaltet (vgl. Fig. 2 Taf.
                              									14), kann man das Werkzeug zur Herstellung des Doppelsteppstiches benutzen, und wenn
                              									man den Bolzen b mit einem Hakenende versieht (vgl.
                              										Fig. 1), so wird Kettenstich erzeugt.
                           Bei Herstellung des Doppelsteppstiches wird, nachdem eine Schleife s (vgl. Fig. 2C)
                              									gebildet wurde, das eine Ende des Zwirnes Z durch
                              									dieselbe gesteckt und hierauf die Schleife durch Ziehen an S fest angezogen. Alsdann wird die Ahle a
                              									durch das Leder gestochen und der Zwirn so um den Bolzen b und die Ahle gelegt, daſs sich eine Schleife s1 bildet (Fig. 2B),
                              									welche beim Zurückziehen der Ahle durch das Leder gezogen wird (Fig. 2A),
                              									worauf sich derselbe Vorgang wiederholt.
                           Soll der Kettenstich gebildet werden, so setzt man an Stelle des glatten den mit dem
                              									beweglichen Haken versehenen Bolzen b (Fig. 1) ein.
                              									Nachdem man die Ahle a durch das Leder gestochen hat
                              										(Fig. 1D), wird der Zwirn z so um den Haken
                              									gelegt, daſs sich eine Schleife s1 (Fig. 1C)
                              									bildet, welche mit der Ahle durch das Leder gezogen wird. Hierauf zieht man das Ende
                              									des Zwirnes fest an und bewegt die Ahle zurück (Fig. 1B),
                              									wodurch der für gewöhnlich von einer Feder aufrecht gehaltene Haken umgelegt wird.
                              									Zieht man nun die Ahle durch das Leder hindurch (Fig. 1A), so
                              									gleitet die an dem Haken gebildete Schleife von demselben ab, indem sie nach der
                              									anderen Lederseite gebracht wird.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
