| Titel: | A. Mahlmann's Daumen-Steuerungswelle für Dampfmaschinen. | 
| Fundstelle: | Band 251, Jahrgang 1884, S. 205 | 
| Download: | XML | 
                     
                        A. Mahlmann's Daumen-Steuerungswelle für Dampfmaschinen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 15.
                        A. Mahlmann's Daumen-Steuerungswelle für
                           								Dampfmaschinen.
                        
                     
                        
                           Während man bei den Steuerungen, bei welchen die Ventile o. dgl. durch rotirende
                              									Daumen bewegt werden, für veränderliche Füllungen in der Regel verschiebbare Daumenmuffen mit schraubenförmigen
                              									Abfallkanten benutzt, ordnet A. Mahlmann in Hamburg (* D. R. P. Kl.
                                 										14 Nr. 18831 vom 18.
                                 										Januar 1882) zu dem gleichen Zwecke die Daumen der Einlaſsventile drehbar an.
                           Auf der Steuerwelle B (Fig. 20 bis
                              										23 Taf. 15) ist eine kurze Daumenwelle A
                              									befestigt. Die Auslaſsdaumen f und g bilden mit derselben ein Stück, während die
                              									Einlaſsdaumen a und b in
                              									passenden Vertiefungen von A auf steilgängigen
                              									Schraubenspindeln c und d
                              									sitzen, welche durch ein Querstück t verbunden sind und
                              									in der Längsrichtung hin- und hergezogen werden können. Aus Fig. 20 ist
                              									ersichtlich, wie bei einer solchen Verschiebung die Daumen a und b mehr oder weniger in die Welle
                              									hineingezogen werden und hierdurch einen früheren Ventilabschluſs bewirken. Mit dem
                              									Querstücke t ist ein Kopf u verbunden, an welchen ein von Hand oder durch einen Regulator zu
                              									bewegender Hebel angehängt werden kann. Für eine direkte Einwirkung des Regulators dürfte übrigens der Reibungswiderstand
                              									wohl zu groſs sein.
                           In Fig. 16 bis 19 ist die
                              									Einrichtung in Verbindung mit einer Umsteuervorrichtung
                              									dargestellt. Die Welle A, welche hier nur die
                              									Einlaſsdaumen trägt, ist mittels Bundes und zweitheiligen Ringes h drehbar mit der Steuerwelle B verbunden. Die Auslaſsdaumen f und g befinden sich an einer die Welle A umgebenden und gegen A
                              									drehbaren Hohlwelle C, welche zwischen zwei Ringen i und h gehalten wird. Die
                              									Drehung von A und C gegen
                              										B um zwei verschiedene Winkel behufs Umsteuerung
                              									wird mit Hilfe steilgängiger Gewindeschleifen von verschiedener Steigung durch
                              									Verschiebung des mit Ringnuth versehenen Muffes o
                              									bewirkt. In demselben sind zu diesem Zwecke zwei Bolzen l befestigt, welche mit ihren rechteckigen Köpfen in eine gerade Längsnuth
                              									der Welle B eingreifen und auf denen sich je zwei
                              									schrägliegende Gleitklötze befinden, welche in schraubenförmigen Nuthen der
                              									Hohlwellen A und C
                              									schleifen. Um für beide Drehrichtungen benutzt werden zu können, haben die Daumen
                              									eine symmetrische Form. Die Einlaſsdaumen werden mittels des Handhebels r umgestellt. Befindet sich derselbe in mittlerer Lage,
                              									so liegen die Daumen ganz in der Welle. Beim Umlegen nach einer Seite tritt die eine
                              									Ecke, beim Umlegen nach der anderen Seite die andere Ecke aus der Welle heraus.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
