| Titel: | W. Hegenscheidt's Maschine zum Biegen von Kettengliedern. | 
| Fundstelle: | Band 251, Jahrgang 1884, S. 441 | 
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                        W. Hegenscheidt's Maschine zum Biegen von
                           								Kettengliedern.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 31
                           							
                        Hegenscheidt's Biegemaschine für Kettenglieder.
                        
                     
                        
                           Auf der von W. Hegenscheidt in Gleiwitz (* D. R. P. Kl. 49 Nr. 23706 vom 5.
                                 										Januar 1883) angegebenen Maschine werden die Kettenglieder aus Eisen kalt
                              									oder warm so gebogen, daſs sie lose in einander gehakt und dann erst zu einer Kette
                              									verschweiſst werden.
                           Zwei Stempel a und b (Fig.
                                 										7 bis 9 Taf. 31)
                              									werden von auf der Hauptwelle der betreffenden Preſsmaschine aufgekeilten Excentern
                              									bewegt, und zwar ist der Stempel a durch den zweiten
                              										b passend hindurchgeführt; der Stempel b selbst hat Prismenführung im Gestelle der Presse. Das
                              									Excenter für den Stempel a ist so gestaltet, daſs
                              									letzterer während einer halben Umdrehung der Antriebswelle in seiner tiefsten
                              									Stellung verbleibt, während er in der anderen halben Umdrehung der Antriebswelle aufsteigt bezieh. in
                              									seiner höchsten Stellung verharrt. Der Stempel b
                              									beginnt seinen Niedergang in dem Augenblicke, wo der Stempel a seine tiefste Stellung erreicht hat. Beide Stempel sind mit Aussparungen
                              									versehen und zwar Stempel a mit einer solchen, welche
                              									dem halben inneren Räume eines Kettengliedes entspricht, während die Aussparung des
                              									Stempels b die äuſsere Form eines halben Kettengliedes
                              									besitzt. Unter beiden Stempeln ist im Gestelle ein Schlitten e angebracht, welcher prismatisch geführt wird und durch Handhebel und
                              									Zahnbogen vor- und rückwärts geschoben werden kann. In diesem Schlitten e ist mittels einer Schraube eine aus den Theilen c und c1 bestehende Matrize eingespannt, welche mit je
                              									einer Aushöhlung für eine Hälfte des Kettengliedes und einen in die Matrize
                              									eingreifenden Dorn f versehen ist.
                           Der zu biegende Eisendraht wird zwischen verstellbaren Nasen n genau auf die Mitte eingestellt. Die Presse arbeitet dann in folgender
                              									Weise: Die höchste Stellung des Dornes f wird so
                              									regulirt, daſs der auf die Matrize zwischen die Nasen n
                              									gebrachte, zu biegende Eisendraht bequem darunter durchgeschoben werden kann. Der
                              									Stempel a drückt nun den Dorn f, welcher auf einem zum Schlitten e normal
                              									beweglichen Schlitten angeordnet ist, nieder und dieser biegt den Eisendraht in die
                              									dem halben Kettengliede entsprechende Aussparung der Matrize. Die Enden des Drahtes
                              									werden nun hufeisenförmig nach oben stehen. Ein Stöſselpaar, welches jetzt eine
                              									rasche Bewegung von beiden Enden nach der Mitte zu macht, biegt die Enden des
                              									Eisendrahtes noch mehr zusammen, so daſs bei dem jetzt erfolgenden Niedergange des
                              									Stempels b die Enden der Aussparung von b entsprechend niedergebogen werden; sie legen sich
                              									hierbei an die Seiten des schräg gestellten Stempels a
                              									um den Dorn f herum. In dem Augenblicke, wo die Stempel
                              										a und b ihre
                              									Aufwärtsbewegung beginnen, wird der Dorn f
                              									zurückgezogen und nimmt unter Einfluſs einer Feder seine alte Stellung wieder ein.
                              									Der Schlitten e mit der Matrize wird darauf mittels
                              									Handhebel zurückgezogen und das zum Schweiſsen fertig gebogene Kettenglied (vgl.
                              										Fig. 6) entfernt. Nach Vorschieben dieses Schlittens und erfolgtem
                              									Einlegen eines neuen Eisendrahtes kann das Spiel von neuem beginnen.
                           Beim Pressen von Ringen ist das Werkzeug, welches den Dorn f niederdrückt, am äuſseren und das formgebende Werkzeug am inneren
                              									Stempel angebracht. Auch erhält in diesem Falle der eine Stöſsel eine kleine
                              									Voreilung und hat der Niedergang der beiden Stempel in umgekehrter Reihenfolge wie
                              									beim Biegen von Kettengliedern zu erfolgen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
