| Titel: | Ueber „positive“ Schützenwechsel bei Webstühlen. | 
| Autor: | G. Rohn | 
| Fundstelle: | Band 251, Jahrgang 1884, S. 443 | 
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                        Ueber „positive“ Schützenwechsel bei
                           								Webstühlen.
                        Patentklasse 86. Mit Abbildungen auf Tafel 32.
                        Ueber „positive“ Schützenwechsel.
                        
                     
                        
                           Das Versetzen der Schützenkastenreihen, wenn beim Weben der Schuſs in Farbe oder
                              									Qualität abwechseln soll, geschieht in den mechanischen Webstühlen bei den
                              									bisherigen AnordnungenVgl. A. H. Berger *, Großenhainer Webstuhlfabrik *, Sächsische
                                       												Webstuhlfabrik *, Bartel und Dietrich
                                    											* 1881 240 356. Sächsische Maschinenfabrik 1879 234 *
                                    											24. Schott und Ufer 1878 229 * 328. durch Curvenscheiben, welche jedesmal um
                              									einen entsprechend verschiedenen Winkel gedreht werden. Auf den Curvenscheiben ruhen
                              									direkt oder durch Hebel übersetzt die Tragstangen der Kastenreihen, so daſs letztere
                              									bei Vorwärtsdrehung der Scheiben gehoben werden, während sie bei deren
                              									Rückwärtsdrehung durch ihr Eigengewicht sich senken. Die Bewegung der Kastenreihen
                              									erfolgt also bloſs nach einer Richtung, beim Heben, vom Mechanismus oder positiv;
                              									nach der anderen Richtung, beim Senken, ist dieselbe vom Gewichte, dem leichten
                              									Gleiten in den Führungen u. dgl. abhängig. Die Geschwindigkeit des Webstuhles kann
                              									demnach nur so weit gesteigert werden, daſs die Kastenreihen während der
                              									Rückwärtsdrehung der Curvenscheiben und vor Beginn der darauffolgenden
                              									Vorwärtsdrehung genügend Zeit finden, ihre ganze Hubhöhe zu durchfallen, und ist
                              									folglich dadurch auch die Leistung des Webstuhles begrenzt. Ein anderer Nachtheil
                              									ist, daſs beim Fallen der Kastenreihe die Rolle der Tragstange auf der Curvenscheibe
                              									aufschlagen kann, wodurch die Kastenreihe Erschütterungen erhält und dann beim
                              									Abschieſsen der Schütze in ihrem sicheren Laufe beeinträchtigt wird.
                           Würden die Kastenreihen auch beim Senken durch den Mechanismus geführt, wäre also
                              									auch die Abwärtsbewegung positiv, so könnte die Geschwindigkeit des Webstuhles
                              									keinen Einfluſs mehr auf die Richtigkeit der Schützenwechselung ausüben, da dieselbe
                              									vollkommen im Einklänge mit der ersteren erfolgt, und der stete feste Anschluſs der
                              									Kastenreihen an den Mechanismus würde die vollkommene Ruhe und Gleichmäſsigkeit der
                              									Bewegung derselben sichern.
                           Zur Lösung der Aufgabe der vollkommen positiven Bewegung der Schützenkastenreihen
                              									liegen vier neue Constructionen vor, welche alle denselben Mechanismus benutzen,
                              									doch in der Ausführung und der Hervorrufung der Bewegungen sich unterscheiden; sie
                              									sind alle für eine Schützenkastenreihe mit 4 Kästen bestimmt, also mit 4 Abstufungen
                              									der Bewegung versehen, doch ist eine Anwendung des Systemes auch für eine
                              									Kastenreihe mit 3 Kästen möglich. Die Abstufung der Bewegung oder die wechselnde
                              									Höhe der Kastenreihe wird erreicht durch die nach verschiedener Richtung erfolgende
                              									halbe Umdrehung zweier Kurbeln, von denen die erste lose auf einem festen Zapfen und
                              									an dem Zapfen derselben die zweite Kurbel sitzt, welche auf ihrem Zapfen die an der Tragstange der
                              									Kastenreihe angreifende Gelenkstange trägt. Bei 4 Kästen hat die zweite Kurbel die
                              									doppelte Länge der ersten.
                           Diese Anordnung zeigt Fig. 1 Taf.
                              									32. Es ist k die erste um eine feste Achse drehbare
                              									Kurbel, k1 die zweite
                              									mit der Kastenreihe durch die Stange s verbundene
                              									Kurbel und a, b, c bezieh. d die vier Stellungen des Mechanismus, damit entsprechend die Kästen 1 bis
                              									4 in die Ebene der Schützenbahn O gelangen.
                           Bei dem positiven Schützenwechsel von Herm. Günther in
                              									Chemnitz (ein Theil des verschiedene Neuerungen an Webstühlen umfassenden * D. R. P.
                              									Nr. 12975 vom 4. Januar 1880) gestatten die beiden Kurbeln k und k1 nur
                              									eine halbe Drehung auf der einen Seite; wie aus Fig. 3 Taf.
                              									32 zu ersehen, steht der Zapfen k1 der zweiten, auf dem ersten Kurbelzapfen k drehbaren Kurbel nach innen zu und ist der Stange s (Fig. 1)
                              									wegen keine vollkommene Drehung der Kurbel möglich. Die Stange s ist auch entsprechend nach der Seite der zulässigen
                              									Drehung hin ausgebogen.
                           Bei Betrachtung der verschiedenen Stellungen in Fig. 1 wird
                              									sich ergeben, daſs der Uebergang aus einer in eine andere durch gleichzeitige halbe
                              									Drehungen der Kurbeln nach gleicher oder verschiedener Richtung erreicht wird. So
                              									erfordert z.B. der Uebergang aus der Stellung a in die
                              									Stellung b die halbe Linksdrehung der Kurbel k und die halbe Rechtsdrehung von k1, der Uebergang aus
                              									der Stellung b in die Stellung c die halbe Rechtsdrehung von k und die halbe
                              									Linksdrehung der Kurbel k1 der Uebergang aus c in d die halbe Linksdrehung von k und k1
                              									u.s.w.
                           Die Einstellung der Kurbeln, dem zu erzielenden Muster entsprechend, geschieht auf
                              									folgende Weise: Beide Kurbeln sind mit Zahnrädern D und
                              										D1 (vgl. Fig.
                                 										2). verbunden, in welche oben und unten die Zahnstangen z und z1 eingreifen; da das Rad D der zweiten Kurbel seine Lage mit ändert, erhalten die zugehörigen
                              									Zahnstangen z die in Fig. 4 und
                              										5 dargestellte Führung, so daſs sie die Hebung und Senkung der Räder
                              									mitmachen, ohne den richtigen Eingriff zu verlieren. Das erforderliche Ziehen der
                              									oberen Zahnstange zur Rechtsdrehung und der unteren Zahnstange zur Linksdrehung der
                              									Kurbeln erfolgt durch das Excenter E (Fig. 2),
                              									welches, unterstützt durch die an dem Rade R
                              									angreifende Feder F, dem die Doppelhaken h tragenden Hebel B eine
                              									hin- und hergehende Bewegung ertheilt. Die Doppelhaken werden von den Hebeln p1 gehalten, welche
                              									durch Schnüre r mit den Hebeln p (vgl. Fig. 6)
                              									verbunden sind. Von dem Excenter E1 wird dem zweiarmigen Hebel A eine bestimmte Schwingung ertheilt, welche durch Stangen und den Hebel
                              										a dem Hebel b
                              									übertragen wird, der ebenso wohl durch den Doppelhaken u den Kartencylinder steuert, als auch durch die Nase d den Hebel c abwechselnd
                              									hebt und durch seinen unter die Hebel p reichenden
                              									Stift e letztere immer auf die höhere Seite des Winkels
                              										w bringt. Ist nun für irgend eine Platine t
                              									eine Erhöhung auf der Musterkarte vorhanden, so fällt der zugehörige Hebel p von der hohen Seite des Winkels w ab und damit sinkt auch der entsprechende untere
                              									Hebel; der zugehörige Doppelhaken senkt sich und ergreift die unter ihm liegende
                              									untere Zahnstange, während die oben gebliebenen Doppelhaken die oberen Zahnstangen
                              									erfassen und nach rechts ziehen.
                           In Fig.
                                 										6 sind 4 Doppelhaken mit zugehörigen Hebeln p1 bis p4 vorhanden. Es ist also auf jeder Seite der Lade
                              									eine Kastenreihe angebracht, wie dies bei den breiten Stühlen für tuchartige Stoffe
                              									fast immer der Fall, und es kann demnach (bei 8 Kästen) ein 7 facher Schützenwechsel
                              									stattfinden.
                           Wenn sich der Kastenreihe bei ihrer Bewegung irgend ein Hinderniſs entgegenstellt, so
                              									ist ein Bruch eines Maschinentheiles zu befürchten, zu dessen Vermeidung die
                              									Verbindung der Stange s mit der Tragstange K der Kastenreihe (vgl. Fig. 2)
                              									nicht fest ausgeführt ist; vielmehr greift die Stange s
                              									an der an der Tragstange K drehbar angebrachten Scheibe
                              										n an, deren Drehung dadurch verhindert wird, daſs
                              									der Hebel m durch die Feder f gegen die an der Scheibe n steckenden
                              									Stifte v und v1 gedrückt wird, in Folge dessen diese Verbindung
                              									also sowohl bei der Aufwärts-, als Abwärtsbewegung nachgeben kann.
                           Damit die erste Kurbel nicht mehr als eine halbe Drehung zurücklegt, wenn die Drehung
                              									der zweiten Kurbel hierzu den Anstoſs geben sollte, ist an einem Zapfen des
                              									zugehörigen Rades D1
                              									eine von der Feder f1
                              									umgebene Stange angehängt, welche sich in einem Auge führt und einen Kopf an ihrem
                              									Ende besitzt; letzterer verhindert die weitere Drehung und die Feder f1 gibt bei der Drehung
                              									nach.
                           Bei der Einrichtung zum Schützenwechsel an dem Webstuhle von Whitesmith sind nach dem Bulletin de Ronen,
                              									1882 * S. 247 die beiden Kurbeln der Günther'schen
                              									Anordnung durch ein Excenter und einen auf demselben beweglichen Ringe ersetzt, wie
                              									in Fig. 7 und 8 Taf. 32
                              									verdeutlicht ist. Auf dem festen Bolzen y sitzt mit
                              									seiner langen Nabe das Excenter A und auf diesem der
                              									Ring B mit dem Zapfen B1, an welchem die Gelenkstange der
                              									Schützenkastenreihe angehängt wird. Auf der Nabe des Excenters A ist das 20 zähnige Rad a
                              									fest und ein gleiches Rad b mit einem Schlitzhebel b1 lose verbunden. In
                              									diesem Schlitzhebel führt sich der rückwärtige Zapfen b2 des Ringes B bei der Drehung des Rades b. Diese Räder
                              										a und b, damit auch
                              										A und B erhalten ihre
                              									Bewegung durch die doppelt so groſsen Räder (mit 40 Zähnen) C und D, welche gemeinschaftlich lose auf
                              									einem Bolzen sitzen und durch zwischengelegte Lederscheiben sich gegenseitig
                              									bremsen.
                           Da der Zapfen B1 hier
                              									vollkommen frei ist, so kann er eine Bewegung im ganzen Kreise ausführen und die
                              									nöthige Bewegung von A und B um einen Halbkreis kann hier fortlaufend nach einer Richtung erfolgen.
                              										Fig. 9 gibt ganz ähnlich der Fig. 1 die
                              									vier verschiedenen Stellungen des Excenters A und Ringes
                              										B mit dem Zapfen B1 und man ersieht daraus, daſs, um aus einer in eine
                              									beliebig andere Stellung zu gelangen, die gleichzeitige halbe Drehung beider oder
                              									nur eines Organes nach stets derselben Richtung erforderlich ist. Diese abgesetzten
                              									halben Drehungen, welche durch die Musterkette bestimmt werden, gehen mit Bezug auf
                              										Fig. 10 in folgender Weise vor sich: Die Räder C und D tragen gleichmäſsig vertheilt 4
                              									Zapfen c und werden durch die von der sich drehenden
                              									Kurbel X bewegten Haken E
                              									und F, welche an diesen Zapfen angreifen, immer um
                              									einen Viertelkreis gedreht. Die Haken werden in der äuſsersten Stellung, während die
                              									Kurbel X von 1 bis 2 läuft, von den Hebeln G
                              									gestützt und die Räder C und D in ihrer Drehung durch die Klinkenhebel H
                              									aufgehalten. Die Hebel G und H werden durch die Federn f angezogen und
                              									sind durch Ketten oder Drähte, welche durch Flügelmuttern n1 in ihrer Länge genau einstellbar sind,
                              									mit den Hebeln N bezieh. N1 verbunden. Diese Hebel N und N1 liegen nun mittels Stifte n auf der bewegten Musterkette k und fallen,
                              									wenn hier ein Loch erscheint, ein, wodurch dann die Haken E oder F ausgehoben und der Klinkenhebel H angezogen wird, so daſs keine Drehung des zugehörigen
                              									Rades C oder D stattfinden
                              									kann.
                           Die Musterkette k hängt in dem ebenfalls von der Kurbel
                              										X durch die Stange J
                              									bewegten Hebel I, welcher bei seiner Schwingung durch
                              									die an M verstellbare feste Nase M1 den Kartencylinder
                              									steuert. Es ist demnach hier im Vergleiche mit der zuerst beschriebenen Einrichtung
                              									die Anordnung umgekehrt getroffen.
                           Die Verbindung der Gelenkstange mit der Kastenreihe ist auch im vorliegenden
                              									Webstuhle nicht fest, sondern durch zwei Federn f1 und f2 vermittelt, welche nachgeben, wenn sich der
                              									Bewegung ein Hinderniſs entgegenstellt.
                           Fig.
                                 										11 Taf. 32 zeigt eine Musterkette aus Blechkarten, welche für schmale Webstühle bestimmt ist, wo sich bloſs auf
                              									einer Seite der Lade eine Kastenreihe befindet und entsprechend immer erst nach zwei
                              									Schuſs mit demselben gewechselt werden kann. Es sind dann nur zwei Hebel N und N1 nothwendig und finden sich dazu auf der
                              									Musterkette auſser den Löchern für die Aufnahme in den Kartencylinder nur zweierlei
                              									Löcher.
                           Bei der dritten Anordnung von Hacking und Comp. in Bury
                              									(Englisches Patent, vgl. Textile Manufacturer, 1883 S.
                              									295), welche wie die vorhergehende ebenfalls nur für einseitigen Wechsel berechnet ist, sind die beiden Kurbeln durch Excenter
                              										C und D (vgl. Fig.
                                 										16 Taf. 32) ersetzt und ist dadurch ebenfalls bei deren Halbkreisbewegung
                              									der Fortgang immer nach derselben Richtung gesichert. Die Bewegungsübertragung ist
                              									in Fig. 17 deutlich gemacht. Die beiden auf einander sitzenden Excenter C und D sind mit den
                              									Zahnrädern K und L
                              									verbunden (letzteres mit C direkt, ersteres mit D durch den Schlitzhebel o, in welchem sich ein Stift von D führt) und
                              									stehen im Eingriffe mit den gleich groſsen, jedoch nur zur Hälfte mit Stiften versehenen
                              									Triebstockrädern E und F.
                              									Diese Räder E und F sitzen
                              									zusammen mit Nuth und Keil verschiebbar auf einer durch das Rad R1 angetriebenen Büchse
                              									und werden aus einander gehalten, damit sie auſserhalb der Räder K und L laufen, d.h. in
                              									diese Räder nicht eingreifen, so daſs letztere bis auf weiteres ruhen. Wenn jedoch
                              									die durch die Federn f abgehaltenen Stifte s von dem Kartencylinder H, weil in der betreffenden Karte gerade keine Löcher vorhanden sind,
                              									zurückgedrängt werden, so treten diese Stifte in Spuren der Räder E und F1 schieben dieselben dadurch nach einwärts und
                              									bringen sie in Eingriff mit den Rädern K und L.
                           Der Kartencylinder H erhält seine Vorwärts- und
                              									Rückwärtsbewegung gegen die Stifte s durch eine mit dem
                              									Rade R verbundene Leitschiene, an welche sich sein
                              									Lagerrahmen legt, und wird dabei durch die ebenfalls an dem Rade R sitzenden Zapfen t
                              									mittels eines Sternrades gesteuert.
                           Diese Steuerung des Kartencylinders ist also ebenfalls positiv, indem bei
                              									Rückwärtsgang des Stuhles beim Fadensuchen auch der Kartencylinder zurückgedreht
                              									wird, ohne erst, wie in Fig. 6, den
                              									Doppelhaken u anziehen zu müssen, damit der zweite
                              									Haken zur Arbeit kommt. Die Kästen werden also bei jedem Schusse zum Wiederanfangen
                              									richtig für das Muster stehen.
                           Hacking bringt auch bei diesem Schützenwechselapparate
                              									eine Einrichtung zum Verschieben des Kartencylinders an. Die Karten erhalten dann
                              									zweierlei Arten von Löchern und kommen abwechselnd beide nach einander zur Arbeit,
                              									wie dies ähnlich bei Irving (1883 250 * 389) beschrieben ist. Diese Einrichtung gewährt Vortheile beim Weben
                              									von Tüchern mit Kanten u.s.w.
                           In welcher sicheren Weise bei diesen positiven Schützenwechseln die Kastenbewegung
                              									erfolgt, zeigt der Umstand, daſs schmale Stühle, mit einer der zwei letzten
                              									Einrichtungen versehen, bis zu 140 und 150 Schuſs in der Minute machen konnten.
                           Um diese beschriebenen Anordnungen für eine Kastenreihe von 3 Kästen verwenden zu
                              									können, braucht man, anstatt wie jetzt die zweite Kurbel (oder das Excenter) doppelt
                              									so groſs als die erste zu machen, dieselbe nur von der gleichen Länge (bezieh.
                              									Excentricität) wie die erste auszuführen. Die drei verschiedenen Stellungen dazu
                              									zeigt Fig. 18. Es wird ebenso der Uebergang aus einer Stellung in eine andere
                              									durch gleichzeitige halbe Drehung beider oder nur einer Kurbel erreicht.
                           Wie bei der vorhergehenden Schützenwechseleinrichtung benutzt auch G. H.
                                    											Hodgson in Bradford (* D. R. P. Nr. 25338 vom 15. Juni
                                 										1883) zwei Excenter C und C1 (Fig. 12 und
                              										13 Taf. 32), von denen das erste lose auf der festen Welle A, das zweite lose auf dem ersten Excenter C sitzt und von einem Bügel umfaſst wird, an welchem
                              									der Hebel D drehbar ist. Auf der einen Seite trägt
                              									dieser Hebel D mit der Stange D1
                              									(vgl. Fig. 12)
                              									die Schützenkasten reihe, auf der anderen Seite ein das Gewicht derselben
                              									ausgleichendes Gegengewicht. Damit ist eine nach jeder Richtung nachgiebige
                              									Verbindung der Kastenreihe mit dem Excenter geschaffen, wenn sich der Bewegung der
                              									ersteren ein Hinderniſs entgegenstellen sollte. Jedes der beiden Excenter C und C1 ist mit einem Zahnrade B und B1
                              									verbunden, in welche zu beiden Seiten Zahnstangen F und
                              										F1 eingreifen. An
                              									den beiden Zahnstangen ist oben je ein Winkelhebel G
                              									und G1 angebracht,
                              									deren einer Arm mit den Platinen H verbunden ist und
                              									deren anderer Arm sich in eine Oeffnung am Ende der Zahnstangen einlegen kann; in
                              									diese Oeffnungen können auch entsprechend die beiden federnden Haken K eintreten.
                           Von der Curvenscheibe J1
                              									wird der Messerkasten J auf und ab bewegt und zieht
                              									beim Emporgehen die Platinen H, je nachdem dieselben
                              									von der Musterkette eingestellt werden, mit sich. Es wird dann zuerst der
                              									entsprechende Winkelhebel G oder G1 angezogen; derselbe
                              									tritt dabei in die Oeffnung der Zahnstange und drückt seinen Haken K zurück, so daſs die Zahnstange gehoben werden kann
                              									und durch die erfolgende halbe Drehung der Excenter die Kastenreihe hoch geht oder
                              									gesenkt wird. Im anderen Falle bleibt der Haken K in
                              									der Oeffnung, so daſs ein Festhalten der Zahnstangen und somit der Kastenreihe
                              									erfolgt.
                           Um für die Schützenwechsel bei Aenderungen nicht immer neue metallene Karten
                              									anfertigen zu müssen, werden die Karten für sogen, immerwährenden Gebrauch
                              									eingerichtet. Zwei derartige Anordnungen sind in Fig. 14 und
                              										15 Taf. 32 dargestellt; die erstere ist von J. P.
                                 										Gailot in Reims (Erl. * D. R. P. Nr. 3172 vom 24. April 1878) angegeben.
                              									Die Metallkarte Fig. 14 ist
                              									für Vorstoſsplatinen (vgl. Fig. 6), die
                              									zweite für einfallende Platinen (vgl. Fig. 10)
                              									bestimmt. In Fig. 15 hat
                              									die Blechkarte Aussparungen, um für eine vorzustoſsende Platine Holznasen n einstecken zu können, welche dann von dem Stifte s aufgereiht und gehalten werden. In Fig. 14
                              									sind zu beiden Seiten der Kartenlöcher c viereckige
                              									Löcher, in welchen zur Verdeckung eines Loches die Plättchen p mit den Zapfen m befestigt werden.
                           G.
                                 										Rohn.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
