| Titel: | E. Möller's lösbare Reibungskuppelung. | 
| Fundstelle: | Band 251, Jahrgang 1884, S. 526 | 
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                        E. Möller's lösbare Reibungskuppelung.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 37.
                        E. Möller's lösbare Reibungskuppelung.
                        
                     
                        
                           Im Allgemeinen bedürfen Reibungskuppelungen für die Uebertragung einigermaſsen
                              									bedeutender Kräfte einer starken Uebersetzung zum Anpressen der Reibungsflächen, was
                              									meistens zu ziemlich verwickelten und unhandlichen Anordnungen führt, wenn man nicht
                              									hydraulischen Druck verwenden will (vgl. Lübecker
                                 										Maschinenbau-Gesellschaft 1883 249 * 430). Bei
                              									der nachfolgend beschriebenen, von E. Möller in
                              										Berlin (* D.
                                 										R. P. Kl. 47 Nr. 24831 vom 21. März 1883) angegebenen lösbaren
                              									Reibungskuppelung ist dagegen eine starke Uebersetzung in verhältniſsmäſsig
                              									einfacher Weise mittels Hebel und zweimaliger Anwendung der Schraube ohne Ende
                              									erzielt und dabei der ganze Mechanismus so gedrungen construirt, daſs er vollständig
                              									im Inneren der mit dem einen Wellenende verbundenen Bremsscheibe Platz findet (vgl.
                              										Dohmen-Leblanc 1882 243
                              									* 273).
                           Wie aus Fig. 18 und
                              										19 Taf. 37 hervorgeht, besteht diese Kuppelung im Wesentlichen aus den
                              									beiden Bremsbacken a, welche als Hebel ausgebildet sind
                              									und an deren längere Arme die beiden starken Schraubenfedern b angelenkt sind, ferner aus den Schneckenradausschnitten c, den in dieselben eingreifenden und mit den
                              									Schneckenrädern e ein Ganzes bildenden Schrauben ohne
                              									Ende d, sowie aus der in die Schneckenräder 
                              									e eingreifenden und mittels des Handrades t bethätigten Schraube ohne Ende f. i ist der auf dem einen Wellenende h festgekeilte Bremsring, k eine auf dem anderen Wellenende g
                              									befestigte Scheibe, welche die Lagerungen für die Theile a,
                                 										c, e und d trägt. Durch entsprechende Drehung
                              									des Handrades t werden nun die Bremshebel gegen den
                              									ausgebohrten Rand von i gepreſst oder davon
                              									abgehoben.
                           Wie die Bewegung von f nach a übertragen wird, ist aus der Zeichnung leicht ersichtlich. Die
                              									eingeschalteten Federn b haben den Zweck, den Druck auf
                              									die Bremsfläche allmählich wachsen zu lassen und auf beide Bremsflächen möglichst
                              									gleichmäſsig zu vertheilen, sowie bei Erschütterungen ein unbeabsichtigtes Lösen der
                              									Kuppelung unmöglich zu machen.
                           Selbstverständlich kann dieselbe Anordnung auch zum Ein- und Ausrücken von Zahnrädern
                              									oder sonstigen Maschinentheilen benutzt werden.
                           
                        
                     
                  
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