| Titel: | H. Arlow's Anlage zur Herstellung von Zündhölzern. | 
| Fundstelle: | Band 251, Jahrgang 1884, S. 536 | 
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                        H. Arlow's Anlage zur Herstellung von
                           								Zündhölzern.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 39.
                        Arlow's Anlage zur Herstellung von Zündhölzern.
                        
                     
                        
                           H.
                                    											Arlow in Neupest (* D. R. P. Kl. 78 Nr. 22308 vom 19. August 1882) verwendet
                              									bei seiner Anläge zur Herstellung von Zündhölzern zwei Bänder ohne Ende, welche die
                              									Hölzchen in regelmäſsigen Abständen zwischen sich fassen und den verschiedenen
                              									Theilen der Maschine zufuhren, damit die Hölzchen selbstthätig nach und nach
                              									angewärmt, paraffinirt, getunkt, getrocknet und schlieſslich abgelegt werden.
                           Zu diesem Zwecke werden die Hölzchen in den Einlegekasten B (Fig. 1 und
                              										2 Taf. 39) gebracht; der unter demselben befindliche Rüttelkasten b wird durch eine Kurbel und Zugstange in bekannter
                              									Weise bewegt, so daſs auf diese Weise die Hölzchen in die Rinnen des Einlegeriemens
                              										d fallen. Die Breite des Riemens ist bedeutend
                              									kleiner als die Länge der Hölzer und die Rinnen sind so tief, daſs das in dieselben
                              									hineinfallende Hölzchen den Raum völlig einnimmt, während beide Enden der Hölzchen
                              									zu den Seiten des Riemens vorstehen.
                           Der Einlegeriemen liegt auf seinem Durchgange unter dem Rüttelkasten auf einem
                              									Führungsstücke A auf, welches mit in der Zeichnung
                              									nicht dargestellten Röllchen versehen ist, um den Durchgang des Riemens zu
                              									erleichtern. Die Scheidewände a im Rüttelkasten
                              									erhalten die Hölzchen in ihrer Lage, so daſs sich in jede Rinne des vorübergezogenen
                              									Riemens je ein Hölzchen legt. Das Einlegeband d
                              									verläſst den Rüttler und führt in den Rinnen die Hölzer mit sich, welche beim
                              									Verlassen des Kastens durch zwei Federn e in Bezug auf
                              									ihre Lage im Riemen gleichgestellt werden. Die beiden Enden der Hölzer werden auf
                              									beiden Seiten von den 4 Riemen f bis f3 gefaſst, aus der
                              									Rinne des Einlegebandes gehoben und schlieſslich den beiden endlosen
                              									Transportbändern g, g1
                              									übergeben, deren Spannung selbtthätig geregelt wird. Das obere Band g kommt von der oberen Spirale m (Fig. 3 und
                              										4), das untere Band g1 von der unteren Spirale m1. Die Bänder laufen zunächst über die
                              									senkrechten Scheiben h und h1 und dann über die wagrechten Scheiben
                              										h2 und h3. Unter dem Rande der
                              									letzteren liegt eine durch Dampf erhitzte Rinne, so daſs sich die Enden der
                              									hindurchgeführten Hölzer erwärmen; sie gehen dann auf die geneigte Paraffinirscheibe
                              										h4, durch das
                              									mittels Dampf erhitzte Paraffin l (Fig. 5),
                              									gehen als paraffinirte oder gefettete Hölzer über die Scheibe h5 und mit ihren
                              									paraffinirten Enden über die Walze p des Tunkapparates
                              									(vgl. Fig. 6). Dieser besteht aus einem eisernen Kasten, in welchem sich die
                              									Zündmasse befindet. In dem Kasten befindet sich eine mit Kautschuk überzogene Walze,
                              									an beiden Stirnseiten mit Rändern versehen, gegen welche ein Abstreichlineal sich
                              									anlegt, um die Dicke der aufgenommenen Masse und somit auch die des Kopfes der
                              									vorüber gezogenen Hölzchen zu regeln. Die Tunkwalze soll sich dabei so rasch drehen,
                              									als die Hölzer vorübergeführt werden.
                           
                           Die so getunkten Hölzchen treten nun in den von allen bisher beschriebenen
                              									Räumlichkeiten getrennten Trockenraum über die Scheibe h6 auf die Trockencylinder t bis t1. Diese bestehen aus einem Blechmantel, über
                              									welchem aus gewalztem Eisen i (Fig. 7 und
                              										8) ein Schraubengang genietet ist, um mit seiner Vertiefung Führung und
                              									Lager der Bänder zu bilden. Die Bänder gehen mittels der Scheiben h7 von einem Cylinder
                              									zum anderen über und gelangen schlieſslich über die Scheiben h6, h8, h9 nach der Ablegevorrichtung. Der Antrieb der
                              									Cylinder erfolgt mittels Kegelräder, die Trocknung mittels heiſser Luft.
                           Die Ablegevorrichtung besteht aus einem eisernen Gestelle mit Platte w, auf welcher die Achse der Scheibe h9 gelagert ist. An der
                              									Ablegevorrichtung trennen sich beide Bänder g, g1 von einander, indem das obere Band g über die Walze s nach
                              									der oberen Spirale m, das untere Band g1 hingegen über Walze
                              										v nach der unteren Spirale m1 läuft. Ueber die beiden Scheiben x laufen zwei endlose Bänder y, welche das Band g1 zwischen sich fassen und die fertigen Zündhölzer
                              									zwischen sich aufnehmen und weiterführen. Die Geschwindigkeit der Transportbänder
                              										y ist kleiner und ermöglicht eine gröſsere
                              									Ansammlung von Hölzern, welche am rechten Ende des Tisches w von zwei Arbeitern zur weiteren Verpackung in gröſsere Kästen gefüllt
                              									werden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
