| Titel: | Weichensicherung für Eisenbahnen. | 
| Fundstelle: | Band 254, Jahrgang 1884, S. 336 | 
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                        Weichensicherung für Eisenbahnen.
                        Mit Abbildungen.
                        Weichensicherung für Eisenbahnen.
                        
                     
                        
                           Eine Einrichtung, welche verhütet, daſs ein Weichensteller die vom Hauptgeleise auf
                              									ein Nebengeleise gestellte Weiche auf das Hauptgeleise zurück zu stellen unterläſst,
                              									ist im Scientific American, 1884 Bd. 50 S. 131 von Fr. Broughton in Hamilton (Ont., Canada) beschrieben.
                              									Der Weichenstellbock befindet sich in einer Bude h,
                              									welche gerade geräumig genug ist, um dem Weichensteller den Eintritt zu gestatten
                              									und dann die Stellung der Weiche vorzunehmen. Die drehkreuzartige Thür a der Bude ist um eine Drehsäule in der Mitte der Bude
                              									drehbar angebracht. Am unteren Ende der Drehsäule trägt dieselbe eine Scheibe c fest aufgesteckt, welche in der Richtung der beiden
                              									Thürflügel mit je einem Loche versehen ist.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 254, S. 336
                              
                           An der Weichenzunge ist ferner eine Stange b angebracht, welche in die Bude h eintritt und um die Drehsäule herum greift, vor und
                              									hinter derselben aber einen Dorn trägt; bei geschlossener Thür steht jeder Dorn
                              									einem der beiden Löcher in der Scheibe c gegenüber und
                              									deshalb kann bei dieser Thürstellung, und nur bei dieser, die Weiche vom
                              									Hauptgeleise auf jedes der beiden Nebengeleise gestellt werden, weil nur so der Dorn
                              									in sein Loch in der Scheibe c eintreten kann. Sobald
                              									die Weiche aber nach dem Schlieſsen auf ein Nebengeleise gestellt wird, kann der
                              									Weichensteller nicht mehr aus der Bude heraus, weil jetzt der in das Loch der
                              									Scheibe c eingetretene Dorn das Drehen der Scheibe,
                              									d.h. der Drehsäule und der Thür verhindert. Will also der Weichensteller aus der
                              									Bude heraus, so muſs er erst die Weiche wieder aufs Hauptgeleise zurückstellen, dann
                              									erst, nachdem er dies gethan hat, kann er die Thür wieder öffnen, die er schlieſsen
                              									muſste, bevor er die Weiche auf das Nebengeleise stellen konnte. Durch ein Räderpaar
                              									wird bei jeder Stellung der Weiche zugleich eine Stange gedreht, welche an ihrem
                              									oberen Ende, oberhalb des Budendaches, ein Weichensignal trägt.