| Titel: | Neuerungen an Aufwindungsregulatoren für Selfactoren. | 
| Autor: | G. R. | 
| Fundstelle: | Band 254, Jahrgang 1884, S. 369 | 
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                        Neuerungen an Aufwindungsregulatoren für
                           								Selfactoren.
                        Patentklasse 76. Mit Abbildungen auf Tafel 27.
                        Neuerungen an Aufwindungsregulatoren für Selfactoren.
                        
                     
                        
                           Die verschiedenen im Gebrauche befindlichen Vorrichtungen zur selbstthätigen
                              									Verstellung des Angriffspunktes der Aufwindekette am Quadrantenarme bei Selfactoren
                              									während der Bildung des Kötzeransatzes durch entsprechende Drehung der im
                              									Quadrantenarme liegenden Schraubenspindel, an deren Mutter die Kette befestigt ist,
                              									bewerkstelligen fast alle die Verschiebung dieser Mutter während der Einfahrt des
                              									Wagens, also während der Aufwindungsperiode selbst (vgl. u.a. Jaegle 1881 241 * 445). Es
                              									ist dies in so fern ein Fehler, als während dieser Periode die Kette durch den
                              									hereinfahrenden Wagen von ihrer Trommel abgezogen, daher die Mutter mit groſser
                              									Kraft an die inneren Flächen im Quadrantenarme gepreſst wird und folglich ihrer
                              									Verschiebung einen starken Widerstand entgegensetzt. Es bedarf also schon einer
                              									gröſseren Kraftäuſserung, um das um die Antriebsrolle am Quadranten geschlungene
                              									Seil am Wagen festzuhalten, damit es von diesem mitgenommen wird, was eben nur durch
                              									gröſsere Aenderungen in der Spannung der aufzuwindenden Fäden erzielt werden kann.
                              									Anderentheils wird bei der Verschiebung der Mutter während des Aufwindens durch eine
                              									beim Anfange der Wageneinfahrt auftretende Spannungsänderung sogleich die Mutter um
                              									ein zu groſses Stück verstellt, so daſs für den übrigen Theil der Einfahrt die Fäden
                              									zu schlaff werden und die Windung des Kötzeransatzes unregelmäſsig ausfällt.
                           Die neueren Aufwindungsregulatoren suchen diesen Uebelständen zu begegnen, indem
                              									dieselben die Verschiebung der Quadrantenmutter während der Wagenausfahrt vornehmen,
                              									genau so, wie es durch den Spinner von Hand gemacht werden muſs, wenn kein Regulator
                              									vorhanden ist. Da nun Aufwinder und Gegenwinder nur während der Einfahrt des Wagens
                              									in Bewegung sind, so dürfen die Wirkungen, welche eine zu starke oder zu schwache
                              									Anspannung des zwischen Aufwinder und Gegenwinder befindlichen Fadenstückes hervorbringt, nicht
                              									unmittelbar wie bisher auf die Quadrantenspindel übertragen, sondern müssen
                              									aufgehoben werden und sich erst nachher bei der Wagenausfahrt in einer Verschiebung
                              									der Mutter äuſsern. Es liegen vier solche neue Regulatoren patentirt vor, welche
                              									alle aus dem Elsaſs oder der Schweiz stammen, wo meist höhere Nummern gesponnen
                              									werden, ein Zeichen, daſs in solchen Spinnereien ein vollkommener Regulator noch
                              									immer Bedürfniſs ist.
                           Jeder Aufwindungsregulator läſst sich in zwei wesentliche Theile scheiden; der erste
                              									am Wagen befindliche Theil überträgt die bei Spannungsänderungen des aufzuwindenden
                              									Fadens sich ergebende Bewegung des Gegenwinders und schaltet entsprechend derselben
                              									den zweiten Theil, den Bewegungsmechanismus für die Quadrantenspindel, ein. Die
                              									Regulatoren unterscheiden sich in Bezug auf den ersten Theil ihrer Einrichtung nicht
                              									so wesentlich von einander. Die Verschiebung der Quadrantenmutter hat nach einem
                              									bestimmten Gesetze zu erfolgen. Die Gröſse der Verschiebung muſs mit dem Wachsen des
                              									Kötzeransatzes eine immer kleinere werden, oder bei derselben Fadenspannung, also
                              									bei gleicher Höhe des Gegenwinders muſs die Wirkung des Regulators abnehmen. Da nun
                              									mit wachsendem Kötzeransatze der Aufwinder steigt, so wird dieser Bedingung
                              									entsprochen, daſs durch eine Verbindung des Gegenwinders mit dem Aufwinder die
                              									Bewegung des ersteren in ihrem Einflüsse auf die Einschaltung des Regulators
                              									gemindert wird.
                           Bei dem Regulator von Aug. Kirchner in Mülhausen i. E.
                              									(Erl. * D. R. P. Nr. 14878 vom 19. Januar 1881) ist die Verbindung des Aufwinders
                              									mit dem Gegenwinder in gewöhnlicher Weise durch eine Kette bewerkstelligt. Die
                              									Einrichtung gewährt aber, wie aus der Skizze Fig. 3 Taf. 27
                              									ersichtlich, durch die Benutzung zweier Ketten K1 und K2, der Verbindungsschraube U und die zwischen diesen Gliedern befindlichen Schlitzhebel B, E und H eine
                              									weitgehende Verstellbarkeit. An der Kette K2 hängt mit der Rolle r
                              									die Stange P, welche am anderen Ende an den mit Gewicht
                              										G belasteten Hebel L,
                              									dessen rechte Seite die Zange Z bildet, angehängt ist.
                              									Wenn sich der Gegenwinder senkt, so wird der um die beiden Rollen A und A1 gelegte endlose Riemen R von der Zange Z geklemmt und von dem
                              									einfahrenden Wagen mitgenommen. Die dadurch der Rolle A
                              									ertheilte Drehung überträgt diese durch das mit derselben verbundene Zahnrad C auf D und durch das mit
                              									letzterem verbundene Kegelrad f auf das auf der
                              									Quadrantenspindel S lose sitzende Kegelrad g, welches in seiner Nabe die auf dem Klauenmuffe k schleifenden Stifte s
                              									trägt. Bei der jetzt stattfindenden Bewegung erfolgt keine Verbindung des Kegelrades
                              										g mit der Quadrantenspindel durch die Stifte s. Wenn aber der Wagen ausfährt, wo durch den hoch
                              									stehenden Aufwinder die Zange Z ganz geöffnet, der
                              									Riemen R also in Ruhe befindlich ist, stöſst der am
                              									Wagen W sitzende Winkel F
                              									gegen den am Riemen R
                              									befestigten Ansatz n, in Folge dessen der Riemen R die Bewegung bei der Wageneinfahrt nach rückwärts macht. Bei der
                              									hierdurch erzielten Drehung des Rades g wird dasselbe
                              									durch die sich vor die Klauen des Muffes k legenden
                              									Stifte s mit der Quadrantenspindel S gekuppelt und dann die Mutter L1 bei Drehung der Spindel S ein Stück nach oben verschoben. Durch Auswechseln des
                              									Räderpaares C, D kann noch je nach der zu spinnenden
                              									Fadenstärke die Gröſse der Verschiebung geändert werden.
                           Der Regulator von H. Reichardt in
                              										Buhl (* D. R. P. Nr. 14959 vom 1.
                                 										Januar 1881) ist doppelt wirkend, indem derselbe nicht nur eine
                              									Verstellung der Quadrantenmutter vom Quadrantenmittelpunkte nach oben, sondern auch
                              									zurück zu demselben bewirken kann. Wie aus Fig. 1 Taf. 27
                              									ersichtlich, ist die an dem Schlitzhebel L angehängte,
                              									über eine am Gegenwinderarme durch Flügelmutter m
                              									leicht verstellbare Rolle M und die Rollen N und O laufende Kette mit
                              									dem die beiden Nasen Q und Q1 tragenden verschiebbaren Stabe R verbunden. Beim Herausgehen des Gegenwinders aus der
                              									die richtige Fadenspannung bedingenden Mittellage nach oben oder unten trifft
                              									entweder die Nase Q1
                              									gegen die Zähne der Stange B, oder die Nase Q gegen die Zähne der Stange A, worauf die betreffende Stange B oder A von dem einfahrenden Wagen zurück verschoben wird.
                              									Die Stangen A und B
                              									greifen an ihrem vorderen Ende durch Verzahnungen in das Getriebe C, welches dann die bei der Verschiebung der einen
                              									Stange erhaltene Drehung durch die auswechselbaren Stirnräder D und E sowie die
                              									Kegelräder F und G auf die
                              									Quadrantenspindel S überträgt. Durch eine ähnliche
                              									Klinkenkuppelung wie bei dem Kirchner'schen Regulator
                              										(Fig. 3)
                              									wird jedoch nur die bei der Wagenausfahrt, wenn durch den an die Ansätze a und b der Stangen A bezieh. B stoſsenden
                              									Winkel k dieselben in die Anfangsstellung
                              									zurückgebracht werden, dem Getriebe C in umgekehrter
                              									Richtung ertheilte Bewegung der Quadrantenspindel S
                              									mitgetheilt. Der Aufwinder äuſsert seine die Regulirung schwächende Wirkung durch
                              									eine auf seiner Welle sitzende Curvenscheibe c, gegen
                              									welche sich der andere Arm L1 des Schlitzhebels L legt. Bei diesem
                              									Regulator wird, da sonst die Stangen A und B zu lang und weit über den Selfactor hinausreichen
                              									würden, nur die gegen Schluſs der Wageneinfahrt bestehende Gegenwinderstellung für
                              									die Regulirung benutzt.
                           Einen doppelt wirkenden Regulator hat auch L. Lang in
                              										Derendingen (* D. R. P. Nr. 18086 vom
                                 										26. Oktober 1881) angegeben. An dem Wagen ist die über die Rollen R und R1 (Fig. 2 Taf. 27) gelegte
                              									Schnur T befestigt, so daſs bei der Bewegung des Wagens
                              									die vordere Scheibe R durch einen Kurbelzapfen den
                              									Hebel D in Schwingungen setzt. Am anderen Arme dieses
                              									um den Quadrantenmittelpunkt schwingenden Hebels D
                              									befinden sich die beiden Klinken y und y1, welche bei ihrer
                              									Bewegung so lange auf dem an dem Hebel F sitzenden und
                              									die beiden Schalträder
                              										z und z1 überdeckenden Schilde aufliegen, als sich der
                              									Hebel F in lothrechter Stellung befindet; von den
                              									Klinken y und y1 greift nur die eine oder die andere in das
                              									entsprechende Schaltrad z bezieh. z1 ein, je nachdem der
                              									Hebel F mit dem Schilde nach rechts oder links aus
                              									seiner Mittellage getreten ist. Die Schalträder übertragen dann in bekannter Weise
                              									die erhaltene Bewegung auf die Quadrantenspindel S. Ob
                              									diese Bewegung nun in dem einen oder dem entgegengesetzten Sinne zu erfolgen hat,
                              									wird von dem Gegenwinder aus dadurch bestimmt, daſs gegen Schluſs der Wageneinfahrt
                              									die Stellung des mit dem Gegenwinder G durch den
                              									Zwischenhebel J verbundenen, um den festen Zapfen d drehbaren Hebels M
                              									bestimmt wird. Der einfahrende Wagen stöſst nämlich mit der Sternscheibe f gegen den festen Steh bolzen o1, so daſs durch die dadurch erzielte
                              									Drehung der Scheibe f auch die Curvenscheibe p gedreht und in Folge dessen die bis dahin abgehaltene
                              									Blattfeder Q frei wird und den bisher fest gehaltenen
                              									Hohlkegel K auf den mit dem Hebel M verbundenen Vollkegel preſst. Ist nun der Gegenwinder
                              									in seiner Normalstellung, so kommt am Schlüsse der Wageneinfahrt der Zapfen N des Hebels M zwischen
                              									die Gabel A und wirkt dadurch nicht auf den mit dieser
                              									verbundenen Hebel B; bei einer Abweichung des
                              									Gegenwinders nach oben oder nach unten, derzufolge ein Rückwärts- oder
                              									Vorwärtsdrehen der Schraubenspindel S erforderlich ist,
                              									wird der Hebel B etwas nach links oder nach rechts
                              									gedreht und dadurch mittels der Stange C der Hebel F aus seiner lothrechten Stellung verschoben; beim
                              									darauf folgenden Wagenauszuge kommt nun die eine der beiden Klinken y oder y1 zur Wirkung. Am Ende seines Auszuges stöſst der
                              									Wagen an eine der beiden an dem Hebel F befindlichen
                              									Schrauben k oder k1 und führt dadurch letzteren in seine normale
                              									Stellung zurück. Zu gleicher Zeit wird auch durch den anstoſsenden Bolzen o die Curvenscheibe p
                              									zurückgedreht, die Feder Q dadurch weggedrückt und der
                              									Hebel M wieder frei gemacht.
                           Die abnehmende Wirkung der Regulirung auf die Quadrantenspindel S wird hier nicht nur durch die Verbindung des
                              									Zwischenhebels J mit der Aufwinderwelle mittels der
                              									Kette a erzielt, sondern es ist noch eine besondere
                              									Einrichtung dafür vorhanden. Der Zapfen, durch welchen die Stange C an dem Hebel F angehängt
                              									ist, sitzt auf einer Mutter der in dem geschlitzten Hebel F lagernden Schraube t; bei der Bewegung der
                              									Schalträder z und z1 wird durch das Kegelräderpaar r die Schraube t gedreht
                              									und der Angriffspunkt der Stange C immer näher an den
                              									Drehpunkt des Hebels F gerückt, so daſs auch der
                              									bewirkte Ausschlag desselben und dadurch die Verschiebung der Quadrantenmutter immer
                              									geringer wird.
                           Bei dem einfach wirkenden Regulator von Jos. Ruher in
                              										Mülhausen i. E. (* D. R. P. Nr. 26001
                                 										vom 16. August 1883) ist eine solche die Abnahme der Regulirung
                              									bewirkende Einrichtung noch dahin erweitert, daſs die Thätigkeit des Regulators
                              									selbstthätig aufgehoben wird, wenn der Kötzeransatz auf den Spindeln fertig
                              									aufgewunden ist. Wie aus Fig. 5 Taf. 27 zu ersehen
                              									ist, hängt in der vom Gegenwinderarme a ausgehenden,
                              									über eine stellbare Spannrolle i1 gelegten und auf der Rolle d befestigten Kette g mit der Rolle i das in einer am Wagen W
                              									angebrachten Führung gleitende Stück G. Mit der Rolle
                              										d ist eine kleinere Rolle e fest verbunden, von welcher eine Kette h
                              									nach der auf der Aufwindewelle b sitzenden Scheibe c geht. In dieser Weise ist die Verbindung von
                              									Aufwinder und Gegenwinder erreicht, wobei der an der Rolle d steckende Anschlagstift f ein zu groſses
                              									Abziehen der Kette g von dem niedergehenden Gegenwinder
                              									verhindert. Auf einer auf dem Fuſsboden festen Schiene C schleift mit einer Rolle R der am Wagen W angelenkte Hebel B,
                              									welcher vorn die von einer Feder F nach auswärts
                              									getriebene Schieberplatte M trägt. Auf diese Platte
                              									setzt sich gegen Ende der Wageneinfahrt, wenn sich der Hebel B in Folge der Abbiegung der Schiene C
                              									gesenkt hat, der an dem Gleitstücke G befindliche
                              									Zahnhebel P auf, wenn der Gegenwinder durch die Fäden
                              									übermäſsig hereingezogen und dadurch das Gleitstück G
                              									gehoben ist. Beim folgenden Wagenauszuge trifft dann der Zahnhebel P gegen den auf der Stange A sitzenden Schieber D, findet an der Platte
                              										M seinen Widerhalt und nimmt dadurch D mit. An dem Schieber D
                              									ist eine Schnur l angehängt, welche über die Rolle r1 nach vorn zu der
                              									Scheibe s führt und hier einige Male umgeschlungen und
                              									befestigt ist. Durch die Mitnahme des Schiebers D durch
                              									den herausfahrenden Wagen W wird nun die Schnur l von der Scheibe s
                              									abgezogen und die derselben dadurch ertheilte Drehung durch die von einer
                              									Reibungsfeder gehaltene Klinke y auf das Schaltrad x und durch das Räderpaar w,
                                 										w und das gewöhnliche Kegelräderpaar auf die Quadrantenspindel S übertragen, so daſs die Mutter Q eine Verschiebung nach aufwärts erfährt.
                           Am Schlusse der Wagenausfahrt trifft ein Arm m der
                              									Platte M gegen den Stift p, welcher nebst der Platte M zurückgedrückt wird
                              									und dadurch den Hebel P für die folgende Wageneinfahrt
                              									wieder frei macht. Gleichzeitig dreht die im Inneren der losen Scheibe s angebrachte Spiralfeder v die Scheibe zurück, wobei die Klinke y
                              									ausschnappt, die abgezogene Schnur l wieder
                              									aufgewickelt und der Schieber D in seine
                              									Anfangsstellung zurückgebracht wird.
                           Mit der Quadrantenmutter Q ist ferner die um die Rolle
                              										r geführte, an den ebenfalls auf der Stange A verschiebbaren Arm E
                              									angehängte Kette k verbunden und wird dadurch der Arm
                              										E bei wachsendem Kötzeransatze bezieh. beim
                              									Höhersteigen der Mutter Q immer weiter nach vorn
                              									gezogen. Dieser Arm E hält nun den Schieber D beim Zurückgehen auf, so daſs der Weg während der
                              									Mitnahme von D durch den Zahnhebel P dadurch immer kleiner, also die Verschiebung der
                              									Mutter Q geringer wird. Der Arm E ist auch auf der von der Feder Z stetig
                              									nach rechts gezogenen
                              									Stange t geführt und trifft bei vollendetem
                              									Kötzeransatze, wenn die Mutter Q in ihrer höchsten Lage
                              									angekommen ist, gegen einen Stellring t1 auf der Stange t,
                              									nimmt dieselbe unter Zusammendrückung der Feder Z mit
                              									und bewegt, da die Stange t an dem unteren Ende q des Doppelhebels angehängt ist, an dessen oberem Ende
                              									der Anschlagstift p sitzt, letzteren gegen den
                              									herausfahrenden Wagen entgegen. Die Schiebeplatte M mit
                              									dem Ansatze m wird daher entsprechend zurückgedrängt,
                              									so daſs eine Blattfeder o vor m treten und das Zurückspringen von M
                              									(vermöge der Feder F) hindern kann. Der Hebel P findet nun keine Stütze mehr auf M und die Thätigkeit des Regulators ist hiermit
                              									gänzlich aufgehoben.
                           Schlieſslich sei noch eine Neuerung an Aufwindungsregulatoren erwähnt, welche sich
                              									nur auf den ersten Theil des Mechanismus bezieht und namentlich die bei den beiden
                              									letztbeschriebenen Constructionen vorgefundene Eigenthümlichkeit betrifft, nämlich
                              									die Abnahme der Regulirungsthätigkeit bei wachsendem Kötzeransatze durch eine
                              									besondere Einrichtung genauer zu bestimmen. Diese von Bernh.
                                    										Goepfert in Kaiserslautern (* D. R. P. Nr. 26793 vom 20. Mai 1883) angegebene Anordnung
                              									kann bei den Regulatoren gewöhnlicher Construction Anwendung finden, wo bekanntlich
                              									ein endloses, zugleich über eine Rolle am Wagen geschlungenes Seil beim Festhalten
                              									dieser Rolle während der Wageneinfahrt die Quadrantenspindel durch seine Mitnahme
                              									bewegt. In Fig.
                                 										4 Taf. 27 ist statt des Seiles eine Kette h
                              									angebracht, in welche das Rad J eingreift, um im losen
                              									Zustande sich einfach auf der Kette h abzurollen, im
                              									anderen Falle aber – wenn an der Drehung gehindert – die Mitnähme der Kette h durch den einfahrenden Wagen zu bewirken. Die
                              									Feststellung des Rades J erfolgt nun, wenn der in den
                              									Armen E hängende Vollkegel f, welcher in den mit dem Rade J durch ein
                              									Kegelräderpaar in Verbindung stehenden Hohlkegel G
                              									paſst, niedergedrückt ward. Die Arme E sind an dem in
                              									einer Führung F verschiebbaren Gleitstücke D befestigt, welch letzteres noch einen um die Achse
                              										c drehbaren zweiarmigen Hebel C trägt; der rechte Endzapfen b des Doppelhebels C führt sich in einem
                              									Schlitzhebel B des auf der Gegenwinderwelle stellbar
                              									befestigten Armes A und der linke Endzapfen d von C gleitet in einem
                              									Schlitze der festen Führung F. Der Doppelhebel C ist gleichzeitig durch eine Kette o mit der Aufwinderwelle n
                              									verbunden.
                           Im gewöhnlichen Zustande liegt der Kegel f in dem
                              									Hohlkegel G und hält diesen fest, so daſs die
                              									Quadrantenspindel durch die Mitnahme des Rades J durch
                              									die Kette h gedreht wird. Erhalten aber dadurch die
                              									aufzuwindenden Fäden nicht genügende Spannung, so geht der Gegenwinder mit dem Arme
                              										A und dem Schlitzhebel B in die Höhe, der Zapfen b hebt den
                              									Doppelhebel C rechts hoch und dadurch wird der Kegel
                              										f ausgelöst, das Rad J
                              									lose, daher die Kette h auf die Bewegung der
                              									Quadrantenspindel wirkungslos; die Mutter bleibt in Ruhe. Zur Abänderung der
                              									Regulirungsbewegung dient eine Curvenscheibe M, auf
                              									welche sich mit dem Zapfen m der Lagerarm l des Hohlkegels G legt.
                              									Die Scheibe M wird durch das Schneckengetriebe NO langsam gedreht, wodurch sich der Hohlkegel G senkt und immer weniger von dem Vollkegel f festgehalten wird.
                           
                              
                                 G.
                                    										R.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
