| Titel: | F. Windhausen's rotirende Luftpumpe. | 
| Fundstelle: | Band 256, Jahrgang 1885, S. 16 | 
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                        F. Windhausen's rotirende Luftpumpe.
                        Mit Abbildung auf Tafel
                              									1.
                        F. Windhausen's rotirende Luftpumpe.
                        
                     
                        
                           Franz
                                    											Windhausen in Berlin (* D. R. P. Kl. 27 Nr. 28893 vom 6. Februar 1884) hat eine
                              									Luftpumpe angegeben, bei welcher wie bei dem Wassertrommelgebläse ein
                              									Flüssigkeitsstrahl Luft oder andere Gase ansaugt und mitnimmt, um sie dann unter
                              									einer gewissen Pressung an einen Raum abzugeben, aus welchem der Gasstrom durch ein
                              									Rohr abgeleitet wird. Bei der in Fig. 19 Taf. 1
                              									veranschaulichten Einrichtung wird nun durch ein sich in einem Gehäuse drehendes,
                              									mit radial gestellten Schaufeln versehenes Rad die Flüssigkeit gegen die Wand des
                              									Gehäuses geschleudert, so daſs sie an dieser einen sich drehenden Ring F bildet. Die eingesetzte sichelförmige Wand B theilt den Flüssigkeitsring an der Stelle der
                              									Einmündung des Saugrohres a, aus welchem der
                              									Flüssigkeitsstrahl Luft bezieh. Gase ansaugt; diese Theilung findet statt, damit das
                              									Saugrohr vollkommen getrennt ist von dem inneren Raume, in welchen die vom
                              									Flüssigkeitsringe bei cd angesaugte und mitgerissene
                              									Luft entweicht. An der Stelle cd ist das Gehäuse mit
                              									einer Aussparung versehen, so daſs die Ansaugung der Luft auf dem ganzen Umfange des
                              									Strahles stattfindet. Zur Kühlung des Gehäuses kann durch dessen hohle Wandung A kaltes Wasser geleitet werden, welches durch k ein- und durch l
                              									austritt. Die Luft innerhalb des sich drehenden Flüssigkeitsringes wird gröſsere
                              									Pressung als die Auſsenluft besitzen und bläst durch das seitlich abgehende, mit
                              									Druckventil versehene Rohr D ab.
                           Diese sich drehende Luftpumpe soll als Luftcompressor, als Luftpumpe bei
                              									Dampfmaschinen und Vacuum-Abdampfapparaten, als Compressionspumpe bei
                              									Verdunstungs-Kälteerzeugungsmaschinen und als Gebläsemaschine Verwendung finden.
                           Wenn die Pumpe bei Dampfmaschinen und Abdampfapparaten benutzt werden soll, so wird
                              									in das Rohr a, in welchem der Abdampf zuströmt, das
                              									Einspritzwasser eingeführt, die Dämpfe also niedergeschlagen; Einspritz- und
                              									Niederschlagswasser flieſsen dem sich drehenden Flüssigkeitsringe zu und die aus dem
                              									Wasser sich abscheidende Luft entweicht mit einem Theile desselben durch ein an das
                              									Gehäuse sich anschlieſsendes Rohr. Als Gebläse oder Compressionspumpe wird die vorliegende
                              									Maschine an dem Uebelstande leiden, daſs die angesaugte und mitgerissene Luftmenge
                              									sehr gering ausfällt, in Folge dessen der Wirkungsgrad nicht groſs werden kann.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
