| Titel: | Verfahren und Maschine zur Herstellung der Längsnähte an Blechröhren. | 
| Fundstelle: | Band 256, Jahrgang 1885, S. 61 | 
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                        Verfahren und Maschine zur Herstellung der
                           								Längsnähte an Blechröhren.
                        Mit Abbildungen im Texte und auf Tafel 5.
                        Quadling und Price's Herstellung von Blechröhren.
                        
                     
                        
                           Nach dem Verfahren von E. Quadling in Forest Hill und H. S. Price in Saint-Johns, England (* D. R. P. Kl. 49 Nr. 28921 vom 18.
                                 										November 1883) werden die Längsnähte von geraden oder krummen Rohrstücken
                              									aus dünnem Bleche oder stärkeren Tafeln in folgender Weise hergestellt. Zunächst
                              									wird eine T-förmige oder eine doppelte Flansche entlang der Blechkanten gebildet und
                              									dann Walzeisen von H-förmigem Querschnitte von solcher Gröſse zwischen die an
                              									einander stoſsenden Kanten der zusammengerollten Bleche eingeführt, daſs die
                              									geflanschten Kanten in die Rinnen des Walzstabes passen, worauf die vorstehenden
                              									Ränder des letzteren in solcher Weise niedergedrückt werden, daſs Längsnähte von den
                              									durch nebenstehende Textfiguren dargestellten Querschnitten entstehen. Durch Löthen
                              									oder Schweiſsen kann alsdann die hierdurch entstandene Längsverbindung noch
                              									vervollständigt werden.
                           Textabbildung Bd. 256, S. 61 Das zur Herstellung eines Rohres bestimmte Blech C (Fig.
                                 										5 Taf. 5) geht zunächst durch eine Schere (doppelte Kreisschere), welche
                              									es an beiden Längsrändern erfaſst, auf eine ganz bestimmte Breite beschneidet und
                              									dann dem ersten Walzenpaare B der eigentlichen
                              									Arbeitsmaschine zuführt, wenn letztere mit der Schere unmittelbar verbunden ist.
                              									Beim Durchgehen des Bleches durch die Zuführungswalzenpaare B und B1
                              									werden durch die lothrechten Walzenpaare D und D1, deren
                              									Arbeitsflächen die Blechränder erfassen, die Randflansche für die angegebene Art von
                              									Längsnähten angefertigt.
                           Das Blech gelangt dann der Reihe nach zwischen die Biegewalzenpaare F, F1, G, G1 und H, H1
                              									, wobei die Ränder desselben durch Rollen geführt
                              									werden und das Blech selbst in eine Rinnenform gebracht wird. Diese Rinne wird jetzt
                              									über dem hohlen Dorne N, welcher mit Reibungsrollen für
                              									das zu bearbeitende Blech versehen ist und durch den Querbalken P und den Bolzen O in
                              									einer bestimmten Lage fest gehalten wird, mittels der Walzenpaare K, K1 und L, L1 zum nahezu
                              									fertigen Rohre zusammengebogen. Durch das mit dem Dorne N fest verbundene Führungsstück gelangt der H-förmige Stab zwischen die
                              									zusammengebogenen geflanschten Blechränder, welche durch die Walzen M und M1 fest gegen den mittleren Steg des Stabes
                              									angedrückt werden, wobei die kleine Rolle V den
                              									Walzstab niederhält. Zwischen dem Dorne N und der
                              									kleinen Arbeitswalze W sowie zwischen den darauf
                              									folgenden Walzenpaaren T und U wird schlieſslich die Rohrlängsnaht vollendet.
                           Werden dünne Bleche verarbeitet, so werden sie dieser Maschine im kalten Zustande zugeführt;
                              									bei der Verarbeitung starker Bleche und wenn die Kanten derselben T-förmig gestaucht
                              									werden sollen, muſs Eisenblech hell- und Stahlblech kirschrothglühend in diese
                              									Maschine eingeführt werden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
