| Titel: | R. Wagner's Wasserleitungsfilter. | 
| Fundstelle: | Band 256, Jahrgang 1885, S. 106 | 
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                        R. Wagner's Wasserleitungsfilter.
                        Mit Abbildung auf Tafel
                              									7.
                        R. Wagner's Wasserleitungsfilter.
                        
                     
                        
                           Von R.
                                    											Wagner in Berlin (* D. R. P. Kl. 85 Nr. 30401 vom 30. Juli 1884) ist neuerdings
                              									ein kleines Filter vorgeschlagen worden, welches sich seiner Billigkeit, leichten
                              									Zerlegbarkeit und bequemen Reinigung wegen nicht allein für häusliche Zwecke,
                              									sondern auch für Reisen u.s.w. empfiehlt.
                           Es ist ganz aus verzinntem Eisenblech hergestellt und besteht aus einem Kegelstumpfe
                              										a1 (Fig. 19 Taf. 7), in
                              									welchen ein Siebboden a befestigt ist. Auf a wird mit irgend welchen chemischen
                              									Wasserreinigungsmitteln getränktes poröses Material (Schwamm oder Filz) gelegt, bis
                              										a1 gefüllt ist.
                              									Ueber diese Füllung legt man sodann ein Filtertuch b,
                              									dessen Rand über a1
                              									vorsteht. Nun stülpt man über das Gefäſs o, die Haube
                              										c, so daſs das Filtertuch b fest eingeklemmt wird. Am Deckel c befindet
                              									sich ein Stutzen, welcher mit einem Gummischlauche f
                              									verbunden werden kann. Nunmehr kippt man das Ganze um und legt auch über das Sieb
                              										a ein Filtertuch b1 und preſst dieses wie b mittels des übergestülpten Deckels d fest.
                              									Schraubt man nun auf d die Mutter e auf, so werden alle Theile des Filters fest
                              									zusammengehalten. Die Schraubengewinde in d und e werden auf der Drehbank eingedrückt. Es ist nun klar,
                              									daſs, wenn man das Filter mittels des Gummischlauches mit einem Wasserleitungshahn
                              									verbindet, das Wasser nur durch die Filtertücher b und
                              										b1 und die zwischen
                              									beiden gelagerte Schwammschicht zum Ausflusse n treten
                              									kann. Zur leichteren Verbindung mit dem Wasserleitungshahne ist am Einfluſsstutzen
                              									mittels des Drahtes g
                              									eine kleine Kette mit
                              									Haken befestigt, welche um den Hahn geschlungen und dann wieder an das Filter
                              									eingehakt wird. Ist der Gummischlauch jedoch länger, so kann man das Filter in ein
                              									mit Wasser gefülltes Gefäſs legen, so daſs der Gummischlauch über den Gefäſsrand
                              									herunterhängend als Heber wirkt. In diesem Falle geht das Wasser in umgekehrter
                              									Richtung durch das Filter hindurch.
                           Der Hauptvortheil des Filters liegt wohl in der Möglichkeit seiner leichten
                              									Reinigung. Auch ungeübte Personen können die Theile des Filters leicht aus einander
                              									nehmen und wieder zusammensetzen. Bevor letzteres geschieht, kocht man behufs
                              									gründlicher Reinigung am besten die Filtermaterialien aus.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
