| Titel: | J. Oestreich's regenerirende Gaslampe für Radreifen-Gasfeuer. | 
| Fundstelle: | Band 256, Jahrgang 1885, S. 114 | 
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                        J. Oestreich's regenerirende Gaslampe für
                           								Radreifen-Gasfeuer.
                        Mit Abbildung auf Tafel
                              									9.
                        J. Oestreich's Radreifen-Gasfeuer.
                        
                     
                        
                           An dem von J. Oestreich in Fulda
                              									angegebenen Gasfeuer zum Auf- und Abziehen der Radreifen von Eisenbahnfahrzeugen ist
                              									durch die in Fig.
                                 										12 Taf. 9 skizzirte „regenerirende Gaslampe“ (* D. R. P. Kl. 49 Nr.
                              									25550 vom 25. Mai 1883, vgl. 1882 245 * 207) eine
                              									Verbesserung dahin erstrebt, daſs die Zahl der Flammenangriffspunkte – unter
                              									Verminderung der Zahl der einzelnen Lampen – vermehrt ist, um ein schnelleres
                              									Erwärmen des Radreifens zu erzielen, ferner daſs die zur Verbrennung des Leuchtgases
                              									erforderliche atmosphärische Luft vor der Mischung mit dem Gase stark erhitzt wird,
                              									um die Verbrennungstemperatur zu erhöhen.
                           Jeder Brenner oder „regenerirende Gaslampe“ besteht aus einem segmentförmigen,
                              									durch 3 Füſse F gestützten Kasten A, dessen innere Wand mit 2 bis 3 Reihen eingebohrter
                              									Flammenöffnungen w versehen ist. Bei M tritt das Leuchtgas in einen Strahlapparat und saugt
                              									durch die Röhre E die stark vorgewärmte Luft ein,
                              									vermischt sich mit letzterer, so daſs die Verbrennung bei Austritt aus den
                              									Brenneröffnungen w unter entsprechend hoher Temperatur
                              									erfolgt. Die atmosphärische Luft tritt bei K in den
                              									oberen Raum und breitet sich zu beiden Seiten des segmentförmigen Brennerkörpers A aus, tritt dann, auf diesem Wege schon bedeutend
                              									vorgewärmt, durch links und rechts angebrachte Oeffnungen in den Kanal y und wird von hier zu beiden Seiten nach der Mitte in
                              									das Rohr E abgezogen. Die Brennerschlitze w sind bei nach den Kastenenden abnehmender Stärke der
                              									Lampenwand im Durchmesser unter sich gleich und so klein gehalten, daſs ein
                              									Zurückschlagen der Flammen und damit eine Explosion des Gasgemisches ausgeschlossen
                              									erscheint, während die am unteren Theile der Lampe auſserdem vorgesehenen zwei
                              									Oeffnungen h eine vollständige Sicherheit bieten
                              									sollen. Diese Oeffnungen sind durch Zwischenbleche geschlossen und ist die Stärke der Bleche so
                              									bemessen, daſs diese schon bei einem Drucke von 2at,5 herausgedrückt werden, während die übrigen Constructionstheile einem
                              									Mehrfachen dieses Druckes widerstehen. Dabei ist noch anzuführen, daſs die Spannung
                              									des Leuchtgases so geregelt ist, daſs dasselbe mit stets gleichem Drucke in den
                              									Strahlapparat eintritt, während die Zuströmung der erhitzten atmosphärischen Luft
                              									durch die Stellvorrichtung S leicht geändert werden
                              									kann.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
