| Titel: | S. Schuckert's Strom- und Spannungsmesser. | 
| Fundstelle: | Band 256, Jahrgang 1885, S. 120 | 
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                        S. Schuckert's Strom- und Spannungsmesser.
                        Mit Abbildungen.
                        S. Schuckert's Strom- und Spannungsmesser.
                        
                     
                        
                           Um in Strom- und Spannungsmessern durch möglichste Beschränkung der Eisenmassen den
                              									Einfluſs des remanenten Magnetismus als Ursache einer Aenderung des Instrumentes zu
                              									beseitigen, zugleich die Reibung in den Lagern zu vermindern und die wirksamen Kräfte keinen Druck oder Zug
                              									auf die Achse ausüben zu lassen, bringt S. Schuckert in
                              										Nürnberg (* D. R. P. Kl. 21 Nr. 30486
                                 										vom 25. April 1884) in einem  Solenoid S
                              										(Fig. 1) eine zu dessen Achse parallele Achse m und auf dieser ein Eisenblech E (z.B. eine Röhre von beliebigem Querschnitte) an, nebst einem über einer
                              									Skala M spielenden Zeiger Z.
                                 										E liegt excentrisch zum Solenoide und wird daher nicht parallel zu dessen
                              									Achse bewegt, sondern von dem näher liegenden Rande desselben seitlich angezogen.
                              									Der Schwerpunkt s des beweglichen Systemes EmZ kann im stromlosen Zustande, also bei auf dem
                              									Nullpunkte stehendem Zeiger, senkrecht unter s liegen.
                              									Doch kann man die Wirkungsweise des Instrumentes von der Schwerkraft unabhängig
                              									machen, wenn man das bewegliche System auswiegt und der magnetischen Anziehung die
                              									Zugkraft einer Spiralfeder entgegensetzt.
                           Fig. 1., Bd. 256, S. 120 Die Röhre E kann man offen oder geschlossen
                              									anwenden, oder dieselbe nur zum Theile ausführen, oder endlich auch mit Flanschen
                              									versehen, welche theilweise über das Solenoid greifen. Auſserdem könnte man auch die
                              									ganze Wirkung durch solche Flanschen allein hervorbringen. Die Achse des beweglichen
                              									Systemes kann innerhalb oder auſserhalb des Solenoides liegen und mit der Achse des
                              									letzteren einen beliebigen. Winkel einschlieſsen. Wenn beide Achsen einen spitzen
                              									Winkel bilden, so können zwei Eisenbleche gegenüber den beiden Grundflächen des
                              									Solenoides angebracht werden. Stehen beide Achsen zu einander senkrecht, so kann E nach Fig. 2 als Kreis-
                              									oder Ellipsenscheibe ausgeführt werden, im Ruhezustande mit der Solenoidebene einen
                              									beliebigen Winkel einschlieſsen und sich durch den Strom zu letzterer parallel zu
                              									stellen suchen.
                           
                              
                              Fig. 2., Bd. 256, S. 120