| Titel: | Grulet's Schraubenpumpe. | 
| Fundstelle: | Band 256, Jahrgang 1885, S. 244 | 
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                        Grulet's Schraubenpumpe.
                        Mit Abbildung.
                        Grulet's Schraubenpumpe.
                        
                     
                        
                           Schraubenpumpen haben im Vergleiche mit Centrifugalpumpen bisher wenig Anwendung
                              									gefunden, am meisten noch in der nicht ganz einfachen Form der Maginot'schen Kreiselpumpe (vgl. Quiri 1880 235 * 331. 1883
                              										248 * 9). Bei einer nach der Revue industrielle, 1884 8. 405 von der Société
                                 										française de matériel agricole nach Grulet's
                              									Angabe gebauten Schraubenpumpe dagegen ist man wieder auf die älteste Form
                              									zurückgegangen, hat dieselbe aber soweit vervollkommnet, daſs die Nutzleistung 65
                              									Proc. betragen soll.
                           Textabbildung Bd. 256, S. 244 Wie aus nachstehender Abbildung hervorgeht, besteht diese Pumpe aus einem
                              									6flügeligen Schraubenrade, welches mit senkrechter Welle in ein 760mm weites, unmittelbar in das Unterwasser
                              									eintauchendes Rohr eingebaut ist. Da die nahe der Achse befindlichen Theile eines
                              									Schraubenrades wenig wirksam sind, so werden die Flügel von 465mm Steigung am Umfange einer scheibenförmig
                              									ausgebildeten Nabe von 500mm Durchmesser
                              									angebracht. Um nun das Wasser ohne zu groſsen Arbeitsverlust durch
                              									Richtungsänderungen in diesen so verbleibenden Ringraum von 130mm Breite hinzuleiten, sind oberhalb und unterhalb
                              									des Rades zwei Kegel von 500mim Basisdurchmesser
                              									eingebaut, von denen der obere, aus Blech hergestellte Kegel mit dem cylindrischen Mantel der
                              									Pumpe durch vier radiale Blecharme und Winkeleisen vernietet ist, während der untere
                              									mit dem Spurzapfen ein Guſsstück bildet und auf einem die Einlaſsöffnung des Mantels
                              									überspannenden Querbalken verschraubt ist. Da so die Kegel nicht mit der Welle
                              									umlaufen, ist die Reibung des Wassers an denselben ganz unbeträchtlich. Das
                              									Schraubenrad wird mittels einer unmittelbar auf die lothrechte Welle aufgebrachten
                              									Riemenscheibe von 570mm Durchmesser mit 210
                              									Umgängen in der Minute angetrieben, was eine Nutzleistung der Pumpe von 435l auf 1m,2 Höhe
                              									ergibt. Ein besonderer Vorzug der Maschine ist in ihrer groſsen Einfachheit und
                              									Dauerhaftigkeit zu suchen, ein Umstand, welcher bei der Verwendung derselben zu
                              									landwirthschaftlichen Zwecken in vielen Fällen Ausschlag gebend sein dürfte.