| Titel: | Maschine zum Zerfasern von Farbhölzern. | 
| Fundstelle: | Band 256, Jahrgang 1885, S. 526 | 
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                        Maschine zum Zerfasern von
                           								Farbhölzern.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									32.
                        Pierron und Dehaître's Maschine zum Zerfasern von
                           								Farbhölzern.
                        
                     
                        
                           Die Annales industrielles, 1884 Bd. 1 S. 592 bringen die
                              									Beschreibung einer Farbholz-Raspelmaschine von Pierron und
                                    										Dehaître in Paris, welche auf der Wirkung rasch umlaufender Spaltmesser
                              									beruht, gegen welche der Arbeiter den Holzblock andrückt. Fig. 1 und 2 Taf. 32 zeigen die
                              									Maschine in zwei Ansichten, Fig. 3 bis 5 veranschaulichen die
                              									Messer.
                           In der Mitte über dem kastenförmigen Ständer A ist die
                              									Triebwelle B 4mal gelagert; dieselbe trägt links ein
                              									Schwungrad V, eine Voll- und eine Leerscheibe P, P1 rechts den
                              									Messerkopf D. In Schlitzen des Messerkopfes, welche
                              									tangential an einen innerhalb des Kopfes fallenden Kreis zu denken sind, liegen 10
                              									bis 15 eigenthümlich geformte Messer L, welche durch
                              									Schrauben an dem Messerkopfe befestigt sind. Die Schneiden der Messer bilden eine
                              									zur Triebwelle B achsiale Kegelfläche, wodurch das
                              									parallel zu dieser Welle zugeführte Holz nicht rein, sondern nur theilweise, auf
                              									Hirnholz, zersplittert wird, ähnlich wie bei der Maschine von E. Ricard (1884 253 * 267).
                              									Die weitere Verkleinerung der Holzspäne wird durch die unterbrochene Schneide der
                              									Messer wesentlich befördert, indem, wie Fig. 4 und 5 erkennen lassen, jedes
                              									Messer durch mehrere parallele Furchen getheilt ist.
                           Das Holz wird von der Seite den mit 180 bis 220 minutlichen Umgängen kreisenden
                              									Messern zugeführt. An der Seite des Gestelles gleitet in einer zur Welle B parallelen Führung N ein
                              									Prisma C, welches in eine abgeschrägte und geriefte
                              									Pratze C1 endet. Der
                              									Holzblock liegt auf einer ebenen Fläche des Gestelles. Von der Pratze C1, welche beim Niederbewegen des Trittes M durch Zug der an C
                              									befestigten Gurte in Bewegung kommt, wird das Holz gegen die Messer angedrückt. Nach
                              									vollendeter Arbeit läſst der Maschinist den Tritt M
                              									los; der Gleitklotz geht dann entweder durch Wirkung des gehobenen Gewichtes H selbst zurück, oder derselbe wird vom Arbeiter durch
                              									Anlehnen an einen bei c angebrachten Arm oder mittels
                              									eines Handgriffes zurückgeschoben.
                           
                           Die Späne fallen über die schiefe Ebene S in einen
                              									untergestellten Behälter.
                           Eine Maschine mit 15 eingesetzten Messern liefert nach der Quelle bei 180 minutlichen
                              									Umdrehungen und 4e Arbeitsverbrauch in 10 Stunden
                              										3400k Holzspäne und 1500k Holzstaub; bei 12 Messern, 200 Umläufen und 3e ist die Lieferung 2400k Späne, 1000k
                              									Staub; bei 10 Messern, 220 Umläufen und 2e 1600k Späne und 800k
                              									Staub.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
