| Titel: | R. Rempel's Druckflasche und Luftbad zur Bestimmung der Stärke. | 
| Fundstelle: | Band 256, Jahrgang 1885, S. 545 | 
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                        R. Rempel's Druckflasche und Luftbad zur Bestimmung
                           								der Stärke.
                        Mit Abbildungen.
                        Rempel's Druckflasche und Luftbad zur Bestimmung der
                           								Stärke.
                        
                     
                        
                           Bei Bestimmung der Stärke im Getreide, in Kartoffeln u. dgl. durch ein 3 bis
                              									4stündiges Erhitzen mit einer 0,25 bis 0,5 procentigen Weinsäurelösung auf 115° hat
                              									nach R. Rempel (Berichte der
                                       										deutschen chemischen Gesellschaft, 1885 S. 621) die allgemein gebräuchliche
                              										Lintner'sche Druckflasche den Nachtheil, daſs das
                              									Gestell der Flasche unbequem zu handhaben ist. Um diesen Uebelstand zu vermeiden,
                              									wird um den Flaschenhals ein Metallring c (Fig. 1) fest angelegt, in welchen die Schrauben b eingreifen und so den Bügel e mit der Flasche verbinden, während die Schraube a die Metallplatte d und Glasplatte g mit einer Kautschukdichtung auf den abgeschliffenen
                              									Rand der Flasche preſst.
                           Das verwendete Luftbad aus Kupferblech nimmt 4 Druckflaschen auf, welche in die
                              									Oeffnungen l (Fig. 2)
                              									eingesenkt werden, worauf man die aus zwei Hälften bestehenden Deckel g auflegt, welche mit Ausschnitt für die Flaschenhälse
                              									versehen sind. Der untere Boden des Kastens ist mit einer Asbestplatte i belegt, welche verhindern soll, daſs die Böden der
                              									Druckflaschen heiſser werden als die anderen Theile. Ueber i liegt der Boden h mit einer Oeffnung in der
                              									Mitte; dann folgt der
                              									Siebboden f, auf welchem die Flaschen stehen. Die durch
                              									die Heizflarnme erhitzte Luft nimmt den durch die Pfeile bezeichneten Weg durch den
                              									Apparat und tritt bei l aus, wo zwischen Deckel g und dem Flaschenhalse hinreichender Raum gelassen
                              									ist. Wird der Apparat mit weniger als 4 Flaschen beschickt, so werden die leer
                              									bleibenden Oeffnungen mit gut schlieſsenden Deckeln versehen.
                           
                              
                              Fig. 1., Bd. 256, S. 546
                              
                           
                              
                              Fig. 2., Bd. 256, S. 546