| Titel: | W. Ritter's selbstthätige Bohr- und Fräsmaschine für Klaviertheile. | 
| Fundstelle: | Band 257, Jahrgang 1885, S. 12 | 
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                        W. Ritter's selbstthätige Bohr- und Fräsmaschine für
                           								Klaviertheile.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									2.
                        Ritter's selbstthätige Bohr- und Fräsmaschine für
                           								Klaviertheile.
                        
                     
                        
                           Zum Bohren und Fräsen von Klaviertheilen (vgl. Lexow
                              									1883 248 * 19) bringt W.
                                    										Ritter in Altona (* D. R. P. Kl. 38 Nr. 30958 vom 10. August 1884) die in
                              										Fig. 12
                              									und 13 Taf. 2
                              									dargestellte Maschine in Vorschlag. Die Bohr- bezieh. Frässpindel g wird mit ihren Docken b
                              									in dem Gleitlager des Bockes B durch das Gestänge v1 von der unrunden
                              									Scheibe n aus in der Achsenrichtung verschoben. Die in
                              									dem Gestelle D aufgestapelten Klaviertheile gelangen
                              									auf den von der Scheibe m mittels des Hebels d entsprechend in seinem Gleitlager bewegten Schieber
                              										c. Wird dieser mittels des Hebels d bis zu der die Bewegung begrenzenden Stellschraube
                              										p zurückgezogen, während eine kleine, den Schieber
                              									durch einen Schlitz z durchdringende Sperrklinke f, welche auf dem Support C drehbar gelagert ist, die Klaviertheile a
                              									hindert, mit zurück zu gehen, so wird aus dem Behälter D der ganze Satz in die Austiefung des Schiebers c herabsinken und ein frisches Stück in den Raum zwischen dem durch die
                              									Klinke zurückgehaltenen Stücke und dem Ansätze des Schiebers c niederfallen. Die Klinke f wird durch die
                              									Werkstücke in den Spalt
                              										z niedergedrückt, bis ein neuer Theil den Schieber
                              										c erreicht hat. Gleichzeitig wird das gebohrte
                              									bezieh. gefräste Stück, da demselben der Boden c
                              									entzogen ist, auf ein untergelegtes Brett u fallen,
                              									welche Bewegung durch eine entsprechende Drehung des Drückers h gefördert wird. Inzwischen bewegt sich der Schieber
                              										c wieder vorwärts und bringt ein neues Stück unter
                              									den Bohrer; dasselbe wird durch den Schieber gegen die Widerlage i und durch den Drücker h
                              									auf die Unterlage niedergepreſst. Die Klinke f nimmt
                              									durch das Uebergewicht f1 die erste Stellung ein und legt sich hinter das frische Werkstück.
                              									Seitlich werden die Stücke durch Anschläge, deren einer mit einer Feder versehen
                              									ist, richtig geführt. Alle das Stück in seiner Lage unter dem Bohrer begrenzenden
                              									Flächen können gegen façonnirte ausgewechselt werden, der Figur des betreffenden
                              									Theiles entsprechend. Beim Vorgehen des Schiebers wird ein am Ende desselben
                              									angebrachtes Stahlblech l den ganzen Satz fertiger
                              									Arbeitstücke auf dem Brette um ein Stück weiter schieben, um dem nächsten Platz zu
                              									machen.
                           Der Drücker h wird durch die Stange s von der Curvenscheibe o
                              									bewegt. Die Scheiben m, n und o sitzen auf derselben Antriebwelle. Eine Klinke t lehnt sich gegen den Inhalt des Zuführungskastens D und fällt vor, sobald der Inhalt seinem Ende
                              									entgegengeht, wodurch dann das Abstellen des Schiebers c bezieh. der Maschine bewirkt wird, was namentlich für den Fall von
                              									Wichtigkeit ist, daſs ein Arbeiter eine Anzahl Maschinen bedient. Diese Abstellung
                              									kann in der durch Fig. 12 angedeuteten Weise bewirkt werden, in welcher bei Drehung der
                              									Klinke t nach links, welche durch Feder g1 sofort erfolgt,
                              									sobald t keinen Widerhalt an den in D enthaltenen Werkstücken mehr findet, ein durch
                              									Gewicht selbstthätig gemachter Ausrücker Q frei
                              									wird.
                           
                        
                     
                  
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