| Titel: | A. Kind's Kühler für Oleïn. | 
| Fundstelle: | Band 257, Jahrgang 1885, S. 108 | 
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                        A. Kind's Kühler für Oleïn.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									9.
                        A. Kind's Kühler für Oleïn.
                        
                     
                        
                           Nach A. Kind in Mira (* D. R. P. Kl. 23 Nr. 30898 vom 3.
                                 									Juli 1884) soll die Kühlung von Oleïn allmählich und nach Bedarf in längerer oder
                              									kürzerer Zeit bewirkt werden, um eine gute krystallisirte Masse zu erhalten, während
                              									bei plötzlicher Abkühlung eine Masse entsteht, aus welcher die festen Fettsäuren nur
                              									schwierig abgeschieden werden können.
                           Der hierzu verwendete, innen glatt ausgedrehte Cylinder a (Fig.
                                 										10 und 11 Taf. 9) ist an beiden Enden durch Deckel b und c verschlossen und auſsen mit gegen
                              									einander versetzten Rippen n versehen, welche beim
                              									Einschieben des Cylinders a in den mit Wärmeschutzmasse
                              									umgebenen Auſsencylinder w an entsprechende Rippen des
                              									letzteren anschlieſsen. Dadurch werden abwechselnd oben und unten durchbrochene
                              									Scheidewände in dem für den Kaltwassereinlaſs dienenden Kühlraum derart gebildet,
                              									daſs das unten bei e eintretende Kühlwasser gezwungen
                              									wird, nach Richtung des Pfeiles auf und nieder um den Cylinder a zu gehen, um oben durch das Rohr f den Apparat zu verlassen.
                           Für das zu kühlende Oleïn ist in dem Cylinder a ein
                              									enger, ringförmiger Raum durch den zu a concentrisch
                              									liegenden und durch ein passendes Vorgelege mit seiner Achse h in langsame Drehung zu versetzenden Cylinder v gebildet, um dessen Umfang Rippen r
                              									angebracht sind, welche bei der Drehung der Achse mit leichtem Drucke die Innenwand
                              									des Cylinders a streifen. Diese Rippen r können entweder gerade sein, oder zweckmäſsig die
                              									Form von steilen Schraubengängen besitzen. Das durch ein Rohr o oben in den Deckel b
                              									eintretende Oleïn wird bei Drehung der Achse h nach
                              									Richtung des beigesetzten Pfeiles unter starker Abkühlung von auſsen in ringsum
                              									gleich dünner Schicht durch die Wirkung der Pumpe P der
                              									Richtung des zwischen a und w beständig flieſsenden Kühlwassers langsam entgegen bewegt, um durch das
                              									Rohr t nach einem zweiten Behälter gedrückt zu werden,
                              									welcher neben A steht. Ist der Behälter A leer, so läſst man den Inhalt dieses zweiten Gefäſses
                              										in den Behälter B flieſsen, damit es die Pumpe P durch den Kühler nach A zurückdrückt
                              									u.s.f., bis das Oleïn hinreichend gekühlt ist.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
