| Titel: | Barry's Schiffsdavit mit Bootstütze. | 
| Fundstelle: | Band 257, Jahrgang 1885, S. 176 | 
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                        Barry's Schiffsdavit mit Bootstütze.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									13.
                        Barry's Schiffsdavit mit Bootstütze.
                        
                     
                        
                           Der in den Fig.
                                 										12 bis 14 Taf. 13 veranschaulichte Schiffsdavit von J.
                                    										H. Barry in London (* D. R. P. Kl. 65 Nr. 31420 vom 30. März 1884) ist mit
                              									Bootstützen so vereinigt, daſs die um das Fuſsgelenk des Davit beweglichen Stützen
                              									frei gegeben werden können, um das Boot nunmehr ohne weiteres frei über die Schanze
                              									hinauszuschwingen. Der Davit besteht aus zwei Schenkeln a, welche um eine auf dem Schiffsdecke festgelagerte Achse c drehbar und in ihrem unteren Theile so gebogen sind,
                              									daſs sie sich der Bootsform anschlieſsen und einen Theil der Bootsklampe bilden. Der
                              									ebenfalls um die Achse c drehbare, als zweiter
                              									Klampentheil b dienende zweiarmige Hebel d ist so gestaltet, daſs er von einem Kurbelmechanismus
                              										m festgehalten bezieh. freigegeben werden kann. Zur
                              									Controle der Bewegungen des Davit ist derselbe entweder unmittelbar oder mittels
                              									einer Strebe t mit dem Schieber f der Führungen e verbunden. Die Bewegung
                              									dieses Schiebers f wird dadurch begrenzt, daſs der an
                              									denselben feste Bolzen g an das eine oder andere Ende
                              									des Schlitzes h in den Schieber gelangt. In dieser Lage
                              									kann der Schieber und damit der ganze Davit dadurch festgehalten werden, daſs man
                              									durch denselben und durch die Führungen e einen
                              									Vorstecker i einführt. Die Führungen e sind um das Fuſsgelenk j
                              									und den Bolzen q drehbar, um beim Herablassen des Davit
                              									in die geneigte Lage übergehen zu können. Die Verbindungsstange k zwischen zwei Davits ist bei l mit Universalgelenk versehen.
                           Das Freigeben des beweglichen, als Klampe für das Boot B
                              									dienenden Theiles b geschieht dadurch, daſs die Bügel
                              										o einer auf dem Schiffsdecke A gelagerten, durch die Kurbel m drehbaren Welle n um 90° gedreht werden;
                              									diese Bügel o für beide zu einem Boote gehörende
                              									Klampen sitzen auf derselben Achse w, so daſs sie durch
                              									die Bewegung einer Kurbel freigegeben werden bezieh. die Klampe festhalten
                              									können.
                           
                           Befindet sich der Davit in der in Fig. 12 Taf. 13
                              									gezeichneten Stellung mit geborgenem Boote, so wird behufs Schleifens des Bootes die
                              									Kurbel m um 90° gedreht, wodurch die Klampenarme b freigegeben werden und in die in Fig. 14 gezeigte Stellung
                              									fallen, so daſs das Boot Ausschwingen kann, bis die Taue des Flaschenzuges D lothrecht hängen. Dann löst man die Vorstecker i aus ihrer unteren Lage und das Gewicht des Bootes
                              									bewegt den Davit selbstthätig so weit nach unten, bis der Bolzen g an das Ende des Schlitzes h gelangt ist; in dieser Lage wird der ganze
                              									Davit durch den Vorstecker i wieder festgehalten. Die
                              									gleichförmige Bewegung des Davit nach unten wird durch regelmäſsiges Nachlassen der
                              									Taue des Flaschenzuges C erreicht. Durch Lösen des über
                              									die Rollen E geführten Tauendes des Flaschenzuges D wird das Boot ins Wasser gelassen und von den
                              									Flaschenzughaken gelöst.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
