| Titel: | Bandsäge mit Stirnzapfen-Lagerung für die Sägerollenachsen; von Krumrein und Katz in Stuttgart. | 
| Fundstelle: | Band 257, Jahrgang 1885, S. 224 | 
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                        Bandsäge mit Stirnzapfen-Lagerung für die
                           								Sägerollenachsen; von Krumrein und Katz in Stuttgart.
                        Mit Abbildungen.
                        Krumrein und Katz's Bandsäge.
                        
                     
                        
                           Um bei Bandsägen das Sägeblatt ungehindert abnehmen zu können, sind bis jetzt
                              									allgemein die Sägeblattrollen fliegend auf den Achsen befestigt oder auf frei
                              									tragenden Bolzen drehbar gelagert. Der erstere Fall ergibt für die Achsen an den
                              									durch die Blattspannung stark belasteten Stellen dicke Halszapfen mit sehr
                              									bedeutenden Reibungswiderständen. Die zweite Anordnung leidet an rascher Abnutzung
                              									und mangelhafter Nachstellung.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 257, S. 224
                              
                           Die von Krumrein und Katz in Stuttgart (* D. R. P. Kl.
                                 									38 Nr. 28833 vom 8. März 1884) angegebene, nachstehend veranschaulichte
                              									Construction, welche auf
                              									der Ausstellung von Motoren und Werkzeugmaschinen in Wien 1884 sehr günstige
                              									Beurtheilung gefunden hat, bezweckt durch Anwendung von Stirnzapfen-Lagerungen den
                              									Achsendruck gleichmäſsig zu vertheilen und damit die Zapfenstärken sowie auch
                              									Abnutzung und Reibungswiderstand möglichst herabzusetzen. Dabei sollen die
                              									wesentlich in Betracht kommenden vorderen Lager das Auswechseln der Sägeblätter
                              									nicht verhindern, auch an den allgemein für Bandsägen eingeführten G-förmigen
                              									Gestellformen keine Raum einschränkende Aenderungen stattfinden und insbesondere der
                              									Arbeitsraum zwischen dem Tische und der oberen Scheibe durch Constructionstheile
                              									nicht beengt werden.
                           Zu diesem Behufe ist das Gestell a in vorn geöffneter
                              									Rippenconstruction gehalten und nach oben zur Aufnahme der Blattscheibe gegabelt.
                              									Innerhalb der Sägeblattbahn tritt ein Rippenausbau a1 über die Sägerollenebene hervor, an welchem die
                              									vorderen, für Lösung der Aufgabe in Betracht kommenden Lager b und c angebracht sind. Die parallele
                              									lothrechte Verstellbarkeit der oberen Lager c und d ist durch die mittels Schneckengetriebe e gekuppelten Gewindespindeln f und g gesichert. In ähnlicher Weise ist die
                              									elastische Anspannung durch den doppelt gegabelten Gewichtshebel h, auf welchen die Spindeln f und g sich stützen, bewirkt. Durch die
                              									stellbaren Kugellager c und d ist genaue Einstellung und namentlich auch veränderliche Neigung der
                              									oberen Achse zu erzielen. Das Sägeblatt läuft aufwärts, im Gestelle verdeckt,
                              									wodurch zugleich eine Schutzvorrichtung gebildet und
                              									die sonst übliche Verschalung ersetzt wird.