| Titel: | P. Samsche's Hilfsschraube zum Steuern von Schiffen. | 
| Fundstelle: | Band 257, Jahrgang 1885, S. 276 | 
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                        P. Samsche's Hilfsschraube zum Steuern von
                           								Schiffen.
                        Mit Abbildung auf Tafel
                              									18.
                        Samsche's Hilfsschraube zum Steuern von Schiffen.
                        
                     
                        
                           Die schlechte Steuerfähigkeit von Schraubendampfern tritt dann am empfindlichsten
                              									auf, wenn das Schiff keine oder nur geringe Fahrt hat, also in Häfen, engen
                              									Durchfahrten u.s.w. Um diesen Uebelstand zu beheben und gleichzeitig auch dem fahrenden Schiffe
                              									eine erhöhte Steuerfähigkeit bei Gefahr eines Zusammenstoſses, im Gefechte u.s.w. zu
                              									geben, ordnet E. Samsche in Hamburg (* D. R. P. Kl. 65
                                 									Nr. 31137 vom 22. Oktober 1884) seitlich am Hintertheile des Schiffes eine kleine
                              									Hilfsschraube f (Fig. 3 Taf. 18) an;
                              									dieselbe läuft mit ihrer Welle e in einem Rahmen d, welcher mittels einer Windevorrichtung in
                              									Gleitschienen a über oder unter die Wasserlinie
                              									gebracht werden kann. Durch Kegelräder und die Zwischenwelle i wird die Schraube f in Drehung versetzt.
                              									Ist eine solche Schraube nur an einer Seite des Schiffes angebracht, so muſs
                              									dieselbe je nach der Drehungsrichtung der Hauptschraube entweder stoſsend oder
                              									ziehend wirken; liegt dagegen an jeder Seite des Schiffes eine Schraube f, so läſst man bald die eine und bald die andere oder
                              									auch beide, aber mit entgegengesetzter Drehungsrichtung arbeiten. Liegt die
                              									Schraubenwelle e unter einem Winkel zur Kiellinie des
                              									Schiffes, so wird das letztere der Bewegung der Schraube f entsprechend gedreht. Soll die Schraube f
                              									hingegen zur Vorwärtsbewegung des Schiffes dienen (bei einer Beschädigung der
                              									Hauptschraube oder der Welle derselben), so stellt man den Bügel d so, daſs die Welle e
                              									parallel zur Kiellinie liegt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
