| Titel: | A. Fauck's Wasserabsperrung von Bohrlöchern. | 
| Fundstelle: | Band 257, Jahrgang 1885, S. 307 | 
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                        A. Fauck's Wasserabsperrung von
                           								Bohrlöchern.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									21.
                        Fauck's Wasserabsperrung von Bohrlöchern.
                        
                     
                        
                           Der Grundgedanke der in Kleczany mit bestem Erfolge angewendeten Wasserabsperrung ist
                              									der amerikanischen entnommen und wurde von A. Fauck für
                              									beliebige und gröſsere Abmessungen der mit verlorenen Röhren ausgefütterten
                              									Bohrlöcher passend umgestaltet. Dieselbe besteht aus zwei starken Gasröhren, von
                              									denen das 53mm weite Rohr b (Fig.
                                 										9 Taf. 21) an der Bohrlochssohle ruht, dagegen das 80mm weite Rohr a bis
                              									zu Tage reicht; letzteres besitzt an seinem unteren Ende innen einen starken Eisenring, welcher das
                              									Einlassen des Rohres b zuläſst und als Stütze für den
                              									am äuſseren oberen Ende des Rohres b angebrachten Ring
                              									dient. Dadurch wird das Rohr b im Rohre a aufgehängt. Auf beiden Röhren sind hölzerne Stöpsel
                              										c und d angebracht und
                              									mit starken Eisenringen e versehen; deren Stärke
                              									entspricht dem Durchmesser des Bohrloches an jener Stelle, wo die Absperrung des
                              									Wassers vorgenommen werden soll. Der an beide Stöpsel festgebundene Ledersack g ist mit Leinsamen ausgefüllt. Die auf diese Art
                              									eingerichtete Wasserabdichtung wird in das Bohrloch eingelassen und kommt in
                              									demselben an die Stelle zu liegen, welche für die Absperrung gewählt wurde. Es ist
                              									einleuchtend, daſs die Länge des Rohres b der
                              									Entfernung der zum Wasserabsperren bestimmten Stelle des Bohrloches von der
                              									Bohrlochssohle gleich sein muſs. Sobald das Rohr b
                              									seine Stütze auf der Sohle gefunden hat, wird das Rohr a behutsam heruntergelassen, wodurch der Ledersack g zusammengedrückt und in Folge des Aufblähens der Leinsamen-Liderung an
                              									die Bohrlochwände angedrückt wird. Diese zwei auf die Leinsamen-Liderung wirkenden
                              									Kräfte tragen wesentlich zum vollkommenen Gelingen der Wasserabsperrung bei. Das
                              									Rohr b ist mit zahlreichen Löchern versehen, welche den
                              									Eintritt der unterhalb der Wasserabdichtung angesammelten und sich sammelnden
                              									Flüssigkeit in das Rohr a ermöglichen. Innerhalb des
                              									Rohres a wird eine Pumpe aufgehängt.
                           Will man zum weiteren Bohren schreiten, so wird die Wasserdichtung herausgezogen;
                              									dieselbe ist also nicht stabil, wie die amerikanische, sondern wird nur dann
                              									ausgeführt, wenn überhaupt gepumpt werden soll. (Nach Górnik, 1884 durch die Berg- und Hüttenmännische
                                       										Zeitung, 1885 S. 309.)
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
