| Titel: | Schraubenschlüssel mit verstellbarer Maulweite. | 
| Fundstelle: | Band 257, Jahrgang 1885, S. 503 | 
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                        Schraubenschlüssel mit verstellbarer
                           								Maulweite.
                        Mit Abbildungen.
                        Clarfeld und Köckler's Schraubenschlüssel.
                        
                     
                        
                           Der von Clarfeld und Köckler in Iserlohn (* D. R. P. Kl.
                                 									87 Nr. 32747 vom 2. December 1884) angegebene und zur Ausführung gebrachte
                              									Schraubenschlüssel mit verstellbarer Maulweite ist ähnlich dem bekannten sogen. englischen oder dem Schlarbaum-Mannhardt'schen Schraubenschlüssel (vgl. 1849 111 * 265) construirt, besitzt jedoch gegen denselben den
                              									bemerkenswerthen Vorzug, daſs der Gewindetheil des Stieles genau dieselbe Stärke hat
                              									wie der obere Führungstheil desselben, wodurch die Dauerhaftigkeit des Schlüssels
                              									wesentlich gesichert wird.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 257, S. 503
                              
                           Nach der vorstehenden Abbildung setzt sich der neue Schraubenschlüssel, ebenso wie
                              									der englische, aus nur 4 Theilen zusammen, nämlich dem Backen A mit dem Stiele S, dem
                              									Gegenbacken B, dem hohlen Drehgriffe G und einem getheilten Ringe, welcher in einer Nuth des
                              									Drehgriffes liegt und durch Schräubchen an dem Gegenbacken B befestigt wird. Durch diesen Ring ist die das Drehen des Griffes G gestattende Verbindung desselben mit dem Backen B hergestellt. Der Stiel S
                              									ist in seiner ganzen
                              									Länge gleich stark abgedreht, auf zwei gegenüber liegenden Seiten abgeflacht und in
                              									dem dazu passenden Loche des Backens B geführt, seine
                              									Drehung also dadurch gehindert und die Gleichstellung der Backen A und B gesichert. Der
                              									Stiel S erhält unten Flachgewinde und der Griff etwa in
                              									der Mitte seiner Länge das dazu passende Muttergewinde. Die Ausbohrung des Stieles
                              									ober- und unterhalb des Gewindes entspricht genau dem abgedrehten Durchmesser des
                              									Stieles, so daſs der letztere eine gute gleichmäſsige Führung hat. Der Stiel besitzt
                              									also nicht einen oberen kantigen und einen unteren schwächeren runden Theil; es
                              									besteht zwischen dem Gewinde und dem Führungstheile kein Ansatz wie bei dem
                              									englischen Schraubenschlüssel und es gestattet die lange Führung des Stieles, auch
                              									oberhalb des Gewindes, keinen seitlichen Druck auf dasselbe, was sonst zum Abbrechen
                              									des Gewindetheiles Veranlassung gibt.
                           Der vorliegende Schraubenschlüssel hat auch durch das Fehlen der sonstigen seitlichen
                              									Führungsbacken für den Stiel eine handlichere Form erlangt. Der Backen A mit dem Stiele S sowie
                              									der Backen B sind aus Stahl geschmiedet
                              									hergestellt.