| Titel: | C. Guyenet's Apparat zum Ver- und Entladen von Schienen. | 
| Fundstelle: | Band 259, Jahrgang 1886, S. 9 | 
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                        C. Guyenet's Apparat zum Ver- und Entladen von
                           								Schienen.
                        Mit Abbildung.
                        Guyenet's Verladeapparat für Eisenbahnschienen u. dgl.
                        
                     
                        
                           Textabbildung Bd. 259, S. 9 Bei den bisher gebräuchlichen Verladeeinrichtungen für Eisenbahnschienen
                              									u. dgl. liegen die Schienen auf zwei zusammengekuppelten Wagen; von dort läſst man
                              									sie einfach auf 4 Leitstangen, welche mit dem einen Ende auf dem Wagen, mit dem
                              									anderen auf dem Boden aufliegen, herabgleiten, um die Schienen dann durch 2 Arbeiter
                              									mittels Zangen und Ketten, welch letztere an eine auf den Schultern getragene Stange
                              									gehängt sind, weiter befördern zu lassen. Diese Art des Verladens hat den groſsen Uebelstand, daſs
                              									dabei Unglücksfälle und Verbiegungen der Schienen vorkommen können; auſserdem macht
                              									sie aber auch einen bedeutenden Aufwand von Personal erforderlich, da z.B. zum
                              									Bewegen einer 12m langen, etwa 480k wiegenden Schiene, wie solche neuerdings in
                              									Verwendung kommen, 10 Arbeiter nothwendig sind.
                           Um diese Uebelstände zu vermeiden, hat C. Guyenet nach
                              									der Revue industrielle, 1885 * S. 381 den vorstehend
                              									veranschaulichten Apparat angegeben, mit welchem wenige Leute im Stande sind, die
                              									Schienen mit Sicherheit auf- und abzuladen. Auf jedem der beiden Wagen, auf denen
                              									die Schienen entweder in der bei R, oder in der bei P angegebenen Weise gelagert sind, wird ein Erahn
                              									aufgestellt. Derselbe ist in ⊂-Form aus Eisenblech
                              									zusammen genietet, wiegt ungefähr 230k und ruht
                              									mit seinem unteren Arme auf dem Wagenboden, während der obere Arm a die Bahn für den kleinen Krahnwagen b bildet. Dieser Wagen trägt eine Winde c mit einer durch Schraube ohne Ende und Handrad
                              									bewegten Kettentrommel, an deren Kette die Zange d,
                              									welche beim Aufwinden selbstthätig um die Schiene greift, angehängt ist.
                           Dieser Krahn eignet sich auch zum Auf- und Abladen von anderen schweren Walzeisen und
                              									Trägern. (Vgl. Tappe 1875 215 * 108.)