| Titel: | J. Ducros' Brettbearbeitungsmaschine. | 
| Fundstelle: | Band 259, Jahrgang 1886, S. 12 | 
| Download: | XML | 
                     
                        J. Ducros' Brettbearbeitungsmaschine.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									2.
                        Ducro's Brettbearbeitungsmaschine.
                        
                     
                        
                           Um Bretter oder Leisten gleichzeitig auf zwei senkrechten oder schrägen Flächen zu
                              									bearbeiten, verwendet J. Ducros in Tarare (* D. R. P.
                                 									Kl. 38 Nr. 32721 vom 1. März 1885) die in Fig. 1 und 2 Taf. 2 dargestellten Fräsen n, deren Schneidkanten gegen das auf dem Tische F vorgeschobene Werkstück verschieden schräg
                              									eingestellt werden können, während die Fräsen auch der Höhe nach mit den sie
                              									tragenden Supporten gleichzeitig durch die mittels einer Gelenkkette behufs
                              									gleichmäſsigen Betriebes verbundenen Schraubenspindeln B verschiebbar sind. Die Schrauben B drehen
                              									sich in Führungen in einem oberen Querarme des Gestelles A und sind mit den Gleitstücken a verbunden,
                              									welche in schwalbenschwanzförmig ausgeschnittenen Nuthen des Gestelles A geführt werden. An den Gleitstücken a (Fig. 1) sind mittels
                              									versenkter Schrauben die Platten b befestigt, welche
                              									die beiden um ein Gelenk o drehbaren Scheibenstücke c aufnehmen- auf letzteren sind mit versenkten
                              									Schrauben wieder die Führungsschienen d für die
                              									Gleitstücke e befestigt, welche die verstellbaren
                              									Platten f tragen, auf denen die Fräsen n gelagert sind. Sobald man die Muttern der
                              									Befestigungsschrauben zwischen e und d gelöst hat, besitzt die Drehung der Schrauben B keinen Einfluſs auf die Verstellung der Fräsen; die
                              									Schrauben B heben und senken dann nur durch
                              									Vermittelung der Gleitstücke a die noch verbundenen
                              									Theile b, c und d.
                           Zur Bearbeitung von Brettern und Leisten von verschiedener Dicke müssen die Fräsen
                              									gegen einander verschoben werden können. Deshalb sind die Scheibenstücke c, welche mittels der Theile e und f die Schneidzeuge tragen, um den
                              									gemeinsamen Bolzen o drehbar. Von den oberen Theilen
                              									der Stücke c gehen Zugstangen j aus, welche an ein gemeinsames Mittelstück i angelenkt sind. Dieses Mittelstück ist an einer senkrecht geführten
                              									Zahnstange h befestigt, in welche ein Zahnrad g auf dem Drehpunkte eines zweiarmigen Hebels C eingreift. Das Gewicht der an i hängenden Theile wird durch ein an dem Hebel C an einer Kette m hängendes Gegenwicht P ausgeglichen. Die Kette m hängt dabei an einem Stahlblatte, welches sich auf einem Bogen am Ende
                              									von C abwickelt. Am Griffe des Hebels C befindet sich zur Festlegung der Stellvorrichtung
                              									eine Sperrfeder K, welche in den gezahnten Bogen l eingreift.
                           Sobald der Hebel C niedergedrückt ist, wird das sich mit
                              										C drehende Zahnrad g
                              									die Zahnstange h und das Mittelstück i abwärts bewegen. Die Stangen j spreizen sich dabei aus einander und drängen die oberen Theile der um
                              										o schwingenden Scheibenstücke c mit aus einander, wodurch sich deren untere Theile
                              									mit den darauf befestigten Fräserköpfen einander nähern.
                           Um die Verstellung der Fräsen in Bezug auf die gröſsere oder geringere Neigung zur
                              									Wagrechten (zur Erzielung senkrechter oder geneigter Bearbeitungsflächen) zu
                              									bewirken, sind die Platten f auf ihrer Unterlage e verstellbar und werden durch Verschieben der sie
                              									haltenden Schraubenbolzen in bogenförmigen Nuthen der Stücke e und Wiederanziehen der Muttern für den jeweiligen Gebrauch passend
                              									eingestellt. Der
                              									Schlitten F, auf welchen das Werkstück gespannt wird,
                              									besitzt an der Unterseite einen federnden Griff mit einem Dorne auf dem federnden
                              									Theile desselben. Dieser Dorn greift in ein Glied der Kette G ein (Fig. 1), welche sich um zwei an den Enden des Rahmens E angebrachte Zahnräder z
                              									und y schlingt. Der Schlitten wird von der Kette
                              									mitgenommen und am Ende der Bahn durch Anheben des Handgriffes bezieh. Aushaken des
                              									Dornes von der Kette gelöst und am Griffe in die Anfangsstellung zurückgezogen.
                           Die Bewegung der Kette erfolgt in der veranschaulichten Weise von dem Zahnrade z aus. Die Fräsen n werden
                              									gleichzeitig durch eine Schnur von der Scheibe D eines
                              									Deckentriebwerkes aus in Umdrehung versetzt. Leitrollen für die Schnur vermitteln
                              									dabei, daſs die Spannung derselben sich bei der Verstellung der Stücke c nicht ändert, diese Verstellung also während des
                              									Betriebes möglich ist.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
