| Titel: | G. Bacher's Schmandband. | 
| Fundstelle: | Band 259, Jahrgang 1886, S. 22 | 
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                        G. Bacher's Schmandband.
                        Mit Abbildung.
                        G. Bacher's Schmandband.
                        
                     
                        
                           Textabbildung Bd. 259, S. 22 Um die für Klärung der Wasser aus Kohlenwäschen üblichen Sümpfe, welche
                              									für eine nur leidliche Klärung der Trübe sehr groſs, daher kostspielig und sowohl
                              									bezüglich des von denselben beanspruchten Raumes, als des öfter nothwendigen
                              									Ausschlagens sehr unbequem sind, durch einen weniger Raum beanspruchenden Apparat zu
                              									ersetzen, hat Direktor G. Bacher in Kladno nach der Oesterreichischen Zeitschrift für Berg- und
                                       										Hüttenwesen, 1885 * S. 490 ein laufendes Band ohne Ende aufgestellt. Das
                              									für 1cbm minutlich benutzte Band bewegt sich in
                              									einem 15m langen, 3m breiten und ebenso tiefen Holzkasten, dessen obere kurze Wand unter 25°
                              									ansteigt. Die Trübe von den Setzmaschinen flieſst durch die Rinne a zu und setzt auf dem Wege nach dem Ausflusse b den gröſsten Theil der festen Bestandtheile ab,
                              									welche sich auf dem Boden c lagern, der aus einzelnen
                              										2m,7 langen, 270mm breiten, 40mm starken, an den kurzen
                              									Seiten durch Kettenglieder aus Winkeleisen verbundenen Brettern hergestellt ist, und
                              									in der Richtung der Pfeile abgetragen, schlieſslich oben durch die Transportschnecke
                              										d abgestrichen werden, welche sie in untergestellte
                              									Wagen fördert An den Hauptbiegungen des Bandes liegen achteckige Scheiben f1 bis f3, deren erstere
                              									zugleich die Bewegung des Bandes bewirkt, an den beiden anderen Biegungsstellen die
                              									Leitrollen g1 und g2. – Um einer thunlichst geringen Arbeitskraft zu
                              									bedürfen, um die Dicke der auf dem Bande sich absetzenden Massen nicht zu gering
                              									werden zu lassen und die Ruhe des möglichst langsam im Kasten flieſsenden Wassers
                              									nicht zu beeinträchtigen, gibt man auch dem Bande selbst eine sehr mäſsige
                              									Geschwindigkeit von höchstens 150mm in der
                              									Minute.
                           
                           Ein ähnliches, nur wesentlich kleineres Band hat man seit 2 Jahren auf dem
                              									Witek-Schachte zu Rappitz bei Kladno aufgestellt und soll dasselbe bei nicht über
                              										0cbm,4 der 1,6 Proc. feste Bestandtheile
                              									führenden Trübe in der Minute 80 bis 90 Proc. aufgefangen haben, während das
                              									gröſsere Band in 24 Stunden 30 bis 40 Hunde zu 600k Inhalt mit Niederschlägen lieferte.