| Titel: | Neuere Kühlapparate für Brennereien und Brauereien. | 
| Fundstelle: | Band 259, Jahrgang 1886, S. 39 | 
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                        Neuere Kühlapparate für Brennereien und
                           								Brauereien.
                        Patentklasse 6. Mit Abbildungen auf Tafel 3.
                        Neuere Kühlapparate für Brennereien und Brauereien.
                        
                     
                        
                           B. Beckstein in Altenburg (* D. R. P. Nr. 32416 vom 4.
                                 									December 1884) will in die Vor Maischbottiche aus
                              									Metall blech hergestellte hohle Schnecken einsetzen,
                              									welche von kaltem Wasser durchflossen werden. Bei dem
                              									sogen. Maischholländer ist z.B. in den mit Messertrommel versehenen Bottich k (Fig. 12 Taf. 3) eine
                              									Scheidewand l eingesetzt, um den Umlauf der Maische in
                              									der Richtung der angedeuteten Pfeile zu vermitteln. Auf der die Messertrommel
                              									tragenden Welle ist eine Schraube ohne Ende c
                              									angebracht, welche zur Drehung der Welle d dient, indem
                              									sie in ein Schraubenrad eingreift. Durch die auf d
                              									sitzende Hohlschnecke e flieſst von A nach B möglichst kaltes
                              									Wasser. Die Welle d ist nur an ihren beiden Enden und
                              									in der Mitte hohl und dienen die Röhrchen f, welche,
                              									von der Durchbohrung der Welle d ausgehend, in die
                              									hohle Schnecke e münden, zur Einleitung des Kühlwassers
                              									in die letztere.
                           H. Kalai sowie Herzfeld und
                                 										Kohn in Budapest (* D. R. P. Nr. 33361 vom 23. April 1885) wollen Maisch- und Bierwürze unmittelbar durch Ammoniakgas einer Absorptionseismaschine kühlen.
                              									Die Ammoniakgase treten durch Rohr a (Fig. 13 und 14 Taf. 3) in
                              									den Vertheilungskörper b, gehen durch die Röhren r nach dem Sammelkasten c,
                              									von wo aus sie durch das Ableitungsrohr e in den
                              									Ammoniakgasapparat zurückkehren. Damit nun die bogenförmigen Verbindungen n, durch welche die Gase während der Kühlung ihren Weg
                              									nehmen, noch möglichst ausgenutzt werden, sollen die Zwischenräume f mit einer Salzlösung gefüllt werden.
                           Bei dem aus Kühlrohren und Rieselflächen
                              									zusammengesetzten Apparate von J. Blank in Heidelberg
                              									(* D. R. P. Nr. 33367 vom 21. Mai 1885) liegen innerhalb der durch die wellenförmig
                              									gebogenen Auſsenwände gebildeten Kanäle, durch welche das Kühlwasser strömt, an
                              									ihren Enden durch Krümmer verbundene Röhren, welche die zu kühlende Flüssigkeit
                              									zuerst durchflieſsen
                              									muſs, ehe dieselbe zum Herabrieseln an den beiden Auſsenflächen des Apparates
                              									kommt.
                           Das Kühlwasser durchflieſst die von den wellenförmigen Auſsenwänden gebildeten Kanäle
                              										e (Fig. 10 und 11 Taf. 3) von
                              										h nach i und
                              									andererseits von k nach g.
                              									Für die untere Abtheilung wird Eiswasser, für die obere Brunnenwasser verwendet. Die
                              									zu kühlende Flüssigkeit tritt durch das Rohr b in das
                              									oberste Rohr a und durchströmt schlangenförmig
                              									sämmtliche Rohre a, bis sie schlieſslich unten aus
                              									diesen in das Rohr d tritt. Durch hydrostatischen Druck
                              									wird dieselbe nun in letzterem emporgetrieben und ergieſst sich bei c in die Pfanne f, deren
                              									Boden mit zwei Reihen kleiner Oeffnungen versehen ist, durch welche dann die
                              									Flüssigkeit auf die Seitenflächen des Apparates tritt und an diesen herabrieselt, um
                              									sich in der Rinne l zu sammeln. Die Pfanne f ist doppelwandig und steht der hierdurch gebildete
                              									Hohlraum mit dem zu oberst liegenden Kanäle e in
                              									Verbindung. Das Kühlwasser tritt deshalb, nachdem es sämmtliche Kanäle e durchlaufen, schlieſslich in den Hohlraum der Pfanne
                              										f und läuft bei g aus
                              									diesem ab.
                           Um ein Ueberlaufen der gekühlten Flüssigkeit zu verhindern, ist das Küken des Hahnes
                              									im Rohre b einerseits mit der Hülse m und andererseits mit dem Hebel o in feste Verbindung gebracht, so daſs dasselbe beiden
                              									Theilen als Drehpunkt dient. In der Hülse m befindet
                              									sich die Metallkugel s, welche, je nachdem die Hülse
                              									die eine oder andere schiefe Stellung einnimmt, von der einen zu der anderen Seite
                              									in derselben rollt. Der Hebel o ist durch ein Gelenk
                              									mit der Stange q verbunden, an deren unterem Ende der
                              									Schwimmer r befestigt ist. An dem anderen Ende des
                              									Hebels o befindet sich zum Zwecke eines richtigen
                              									Auswiegens der ganzen Vorrichtung das Gegengewicht t.
                              									Bei geöffnetem Rohre b befindet sich der Schwimmer r nahezu am Boden der Pfanne l. Beim allmählichen Steigen der Flüssigkeit in letzterer wird auch der
                              									Schwimmer in die Höhe gedrückt, wodurch dann in weiterer Folge die mit dem Hebel o gemeinsam an dem Küken des Hahnes befestigte Hülse
                              										m aus der geneigten in eine mehr wagerechte und
                              									endlich in die entgegengesetzte schiefe Stellung gebracht wird. Die in letzterer
                              									befindliche schwere Metallkugel wird in Folge dessen von der einen Seite zu der
                              									anderen laufen und nun vollends die Hülse nach dieser Seite hin niederdrücken, so
                              									daſs in Folge dessen, da sich hierbei das mit der Hülse fest verbundene Küken des
                              									Hahnes dreht, das Zufluſsrohr b abgesperrt wird. Der
                              									Zufluſs desselben wird erst dann neuerdings beginnen, wenn man der Vorrichtung
                              									wieder die erstere Stellung gegeben hat.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
