| Titel: | Neuere Apparate zum Reinigen von Leuchtgas. | 
| Fundstelle: | Band 259, Jahrgang 1886, S. 88 | 
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                        Neuere Apparate zum Reinigen von
                           								Leuchtgas.
                        (Patentklasse 26. Fortsetzung des Berichtes Bd.
                           								257 S. 473.)
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									6.
                        Neuere Apparate zum Reinigen von Leuchtgas.
                        
                     
                        
                           O. Mohr in Dessau (* D. R. P. Nr. 33412 vom 26. Februar
                                 									1885) setzt seinen Condensator für Leuchtgasfabriken
                              									aus einer Menge kegelförmiger Abschnitte zusammen; in die so gebildeten weiten Rohre
                              										A (Fig. 1 und 2 Taf. 6) werden ähnlich
                              									gebildete Kühlrohre c eingefügt, welche von w nach v von Wasser
                              									durchflössen werden, während das zu reinigende Leuchtgas von G nach g strömt. Die Reinigung soll dadurch
                              									befördert werden, daſs das Gas häufig seine Bewegungsrichtung wechseln muſs.
                           Bei dem Leuchtgascondensator von W. Th. Walker in Highgate, London (* D. R. P. Nr. 33388 vom 18. Juni 1884)
                              									sind zwei in einander stehende Cylinder verwendet, von denen der innere, schwach
                              									kegelförmig gestaltete mit dem weiten Ende nach oben steht, wie in Fig. 6 Taf. 6
                              									veranschaulicht ist, so daſs der Raum zwischen den beiden Cylindern oben enger ist
                              									als unten. Angeblich soll sich in Folge dessen kein Naphtalin u. dgl. festsetzen
                              									können, sondern wieder abfallen. Der Boden n ist nach
                              									dem Theerabflusse v und L
                              									zu geneigt. Die Kühlung der Auſsenwand geschieht von dem ringförmigen Troge c aus, zwischen welchem und der äuſseren Cylinderwand
                              										H eine dicke Filzlage eingeschoben ist, in der das
                              									Wasser gleichmäſsig durchsickern soll.
                           F. Alavoine in Beauvais (Portefeuille économique des Machines, 1885 * S. 172) läſst das Gas durch
                              									das Rohr E (Fig. 7 und 8 Taf. 6) in Ammoniakwasser treten, zwingt es mittels der 3cm hohen Vorsprünge v
                              									durch die Siebplatte M in den Zwischenraum w zu treten, dann durch das schräge Sieb e und die wagerechte Siebplatte N fein vertheilt durch die darüber stehende, 6mm hohe Schicht Ammoniakwasser aufzusteigen. Die ganze Vorrichtung hängt
                              									in einem Kessel, aus welchem Theer und Ammoniakwasser in bekannter Weise abgelassen
                              									werden.
                           J. Quaglio in Berlin (* D. R. P. Nr. 33266 vom 20.
                                 									December 1884) versucht die Stellbarkeit des Wasserstandes im Livesey'schen Gaswascher
                              									zu verbessern. Die einzelnen Elemente A (Fig. 3 und 4 Taf. 6) des
                              									Apparates tragen die Siebbleche B, durch welche das Gas
                              									aufsteigt. Die Ueberlaufvorrichtungen a werden durch
                              									angegossene Vorsprünge e gebildet. Nach der inneren
                              									Seite des Apparates hin ist eine Tasse c angeschraubt,
                              									welche das überlaufende Wasser aufnimmt und einen Wasserverschluſs zwischen je
                              									zwei auf einander folgenden Elementen A bildet. Die
                              									Regelung des Wasserstandes geschieht durch Auf- und Abschieben und Feststellen der
                              									Ueberlaufplatte u. Die ganze Ueberlaufvorrichtung wird
                              									durch eine leicht zu entfernende Blechplatte n
                              									verschlossen, so daſs man mit Leichtigkeit zu jeder Zeit hinzukommen kann.
                           Es befinden sich auſserdem in jedem Elemente mehrere Mannlöcher i, welche zur etwaigen Reinigung der Siebbleche dienen
                              									und durch die man bei ganz geringer Gaserzeugung noch Blechstreifen auf die
                              									Siebbleche auflegen kann, um so den Querschnitt des Apparates der Gaserzeugung
                              									anzupassen.
                           Bei dem Apparate zur Reinigung von Leuchtgas mit
                                 										Ammoniak von F. C. Hills in Deptford
                              									(Englisches Patent 1884 Nr. 5874) tritt durch das Rohr b (Fig.
                                 										5 Taf. 6) Gaswasser ein, welches durch ein Sieb vertheilt über die auf dem
                              									Roste e ruhende Kokesfüllung flieſst. Auf den Rosten
                              										s liegen Dampfschlangen d, um das niederrieselnde Gaswasser und das von G aus aufsteigende Gas zu erwärmen, während das gereinigte Gas durch Rohr
                              										g entweicht.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
