| Titel: | Ueber Neuerungen an Fallhämmern. | 
| Fundstelle: | Band 259, Jahrgang 1886, S. 213 | 
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                        Ueber Neuerungen an Fallhämmern.
                        Patentklasse 49. Mit Abbildungen auf Tafel 14.
                        Ueber Neuerungen an Fallhämmern.
                        
                     
                        
                           Fallhämmer, bei denen am Hammerbär eine prismatische Stange befestigt ist, um durch
                              									diese mittels zweier im entgegengesetzten Sinne umlaufender Reibungsrollen den Bär
                              									empor zu heben und beim Auseinanderrücken der Rollen nach Belieben fallen zu lassenVgl. Kechnie 1860 155
                                    											* 16. Massey 1882 245 * 493. Dreyse 1883 247 * 15, Remington
                                    											1884 253 * 16., können mit einer auf
                              									die Dauer sicher arbeitenden Steuerung nicht versehen werden, so daſs sie nur für
                              									gröbere Schmiedearbeiten und zum Prägen zu verwenden sind. Da die Reibungsrollen die
                              									Hammerbärstange in der Breite derselben nur in Linien angreifen, nützt sich die
                              									Stange sehr ungleich ab, so daſs man schon nach kurzem Gebrauche des Hammers ein so
                              									sicheres Arbeiten in Bezug auf die Schlag Wirkung, wie mit einem Dampfhammer, nicht
                              									mehr auszuführen im Stande ist.
                           Diesem Uebelstande ist bei dem Fallhammer von Max Hasse und
                                 										Comp. in Berlin (vgl. 1879 234 * 364)
                              									abgeholfen, indem, wie bereits von F. H. Richards im
                              									Nordamerikanischen Patente Nr. 177960 vom 30. Mai 1876 angegeben ist, die
                              									Hammerbärstange nach oben zu dicker, d.h. keilförmig ausgeführt wurde, wodurch der
                              									Hammer zwischen den Reibungsrollen in beliebiger Höhe stets sehr leicht aufgefangen
                              									werden kann. Die Stange wird jedoch auch hierbei noch mit der Zeit eine
                              									ungleichmäſsige Abnutzung erfahren.
                           Um diesen letzteren Uebelstand bedeutend herabzuziehen und dabei einen sicher zu
                              									steuernden Fallhammer der genannten Art zu erhalten, verwendet W. Hassel in Hagen i. W. (* D. R. P. Nr. 31223 vom 12.
                                 									August 1884) bei seinem Reibungsfallhammer zwei in
                              									demselben Sinne umlaufende Planscheiben, zwischen welchen die Hammerstange gefaſst
                              									wird. Die Einrichtung dieses Hammers sammt seiner Steuerung ist in Fig. 1 bis 3 Taf. 14 veranschaulicht.
                              									Die Holzstange 6, welche an ihrem unteren Ende den schmiedeisernen Bär B trägt, läuft zwischen den beiden Planscheiben a und a1; letztere sind entweder auf zwei an einander
                              									stoſsende, in ihrer Längsrichtung verschiebbare Wellen fest aufgekeilt, oder auf
                              									einer fest gelagerten Welle mittels Keil und Nuth verschiebbar angeordnet. In beiden
                              									Fällen werden die Scheiben a und a1 durch Riemen in der
                              									gleichen Richtung umgedreht und können durch eine Steuerung gegen einander, d. i.
                              									zum Heben des Hammers, oder von einander, d. i. zum Loslassen der Stange bezieh. zum
                              									Fallen des Hammers beliebig verschoben werden. Diese Steuerung besteht aus den
                              									langen Hebeln h, welche mittels ihrer gabelförmigen
                              									Enden die Naben der Scheiben a und a1 umfassen. Zwischen
                              									die beiden anderen Hebelenden tritt der Keil k, welcher
                              									auf der Steuerstange s verstellbar angeordnet ist. Die
                              									Steuerstange s stützt sich auf den Hand- oder Fuſshebel
                              										g bezieh g1, so daſs durch diese der Keil k zwischen die Hebel h
                              									gedrückt und dadurch die Scheiben a und a1 an die Stange b zum Hochheben des Hammers beliebig angepreſst werden
                              									können. Die selbstthätige Ausrückung beim Hochheben des Bars erfolgt beim Freiwerden
                              									des Hebels g oder g1 durch die Wirkung der die Hebel h verbindenden Spiralfeder l und einer zweiten Spiralfeder l1 auf der Stange s. Auf
                              									dem Handhebel g ist ein verstellbares Gegengewicht d angebracht, welches so eingestellt wird, daſs der
                              									Keil k stets nach oben zu gedrückt und der Bär beim
                              									Freilassen des Handhebels durch Erfassen der Stange h
                              									gehoben wird. Damit der Bär hierbei nicht über eine gewisse höchste Stellung steigen
                              									kann, ist die Holzstange b am unteren Ende bei i (Fig. 3) unterschnitten. In
                              									der höchsten Stellung wird der Bär durch die Scheiben a
                              									und a1, welche
                              									schlieſslich nur noch eine kleine Seitenfläche der Stange b berühren, in der Schwebe gehalten.
                           Die Rollen r dienen als Seitenführung für die Stange b, welche, wie in dem Oesterreichisch-Ungarischen
                              									Patente vom 11. August 1885 angegeben ist, einen T-förmigen Querschnitt besitzt
                              									(vgl. Fig. 3),
                              									um nur die äuſseren Ränder der Scheiben a und a1 auf die Stange b wirken zu lassen, was ein bedeutend schnelleres Heben
                              									des Hammers zur Folge hat, als wenn die Stange b in
                              									ihrer ganzen Breite an der Planfläche der Scheiben anliegt.
                           Das Hammergestell wird entweder aus mehreren schmiedeisernen Säulen t, an welche die
                              									Führungen f befestigt werden, oder aus einem einzigen
                              									guſseisernen Ständer von passender Form gebildet. In letzterer Form wird der
                              									beschriebene Fallhammer von Heuser und Hassel in Hagen
                              									i. W. für Bärgewichte von 100, 150, 200 und 250k
                              									zur Ausführung gebracht.
                           Bekanntlich besitzen die Riemenfallhämmer, welche im Allgemeinen auch nur zur groben
                              									Schmiedearbeit und namentlich bei der Blechbearbeitung Verwendung finden können, den
                              									Nachtheil, daſs sich der Riemen auf seiner Wickelrolle stark erhitzt und nach und
                              									nach vollständig brüchig wird. Um diesem Uebelstande abzuhelfen, ordnet E. Hammesfahr in Foche bei Solingen (* D. R. P. Nr. 33
                                 									521 vom 14. Februar 1885) eine Leitung aus Röhren von etwa 20mm Durchmesser an, die im Inneren der Riemenrolle
                              									ausmündet und durch welche kalte Luft geblasen wird, so daſs also die Umfangsfläche der Rolle beim Arbeiten des Hammers
                              									beständig gekühlt wird.
                           W. Bremker in Schönenberge bei Halver (* D. R. P. Nr.
                                 									31984 vom 16. December 1884) hat an seinem nur für Fuſsbetrieb bestimmt gewesenen
                              										Riemenfallhammer (vgl. 1882 243 * 105) eine neue Steuerung angebracht, um denselben in allen Fällen
                              									auch für Kraftbetrieb benutzen zu können. Diese Steuerung besteht im Wesentlichen in
                              									einer Ausrückvorrichtung, durch welche der Hammer auch
                              									bei Kraftbetrieb ganz sicher selbstthätig regiert wird.
                           Die Anordnung des Gestelles, der Chabotte, des Ambosses, des Hammerbärs u.s.w. sind
                              									im Wesentlichen unverändert geblieben, aber statt nur eines Auffangriegels für den
                              									Hammerbär sind des meist schwereren Bärgewichtes wegen zwei Riegel A und A1 (Fig. 4 und 5 Taf. 14) angebracht
                              									worden. Dieselben werden mittels der durch die Stangen C verbundenen Hebel B und D gleichzeitig bewegt. Durch die Feder F
                              									bringen diese Hebel die
                              									Riegel A und A1 stets in die zum Halten des Bärs bestimmte Lage.
                              									Die Nase n am Riegel A
                              										(Fig. 4)
                              									verhütet ein zu weites Vorschieben der beiden Riegel.
                           Die selbstthätige Ausrückung des Antriebes der Riemenrolle G durch die Reibungskuppelung H erfolgt beim
                              									Hochgehen des Hammerbärs in folgender Weise: An die Kopfplatte J des Hammergestelles sind die Lager K angegossen, welche die im Querschnitte quadratische
                              									Achse L tragen; auf letzterer ist der Hebel N befestigt, dessen Arm M
                              									so gebogen ist, daſs dieses Hebelende von dem hochgehenden Hammerbär angestoſsen und
                              									in Folge der auf der Achse L festsitzenden Gabelhebel
                              										O die Kuppelung H
                              									gelöst wird. Der Hebelarm N ist durch die Stange P mit dem Handhebel Q in
                              									Verbindung, welcher am Fuſse des Hammergestelles drehbar befestigt ist und zum
                              									Schlieſsen und Lösen der Reibungskuppelung von Hand aus dient. Auf einer Seite trägt
                              									der Hebel Q das Gewicht R,
                              									welches die Reibungskuppelung stets zu lösen strebt. Die Antriebsachse des Hammers
                              									wird von der Riemenscheibe S ununterbrochen bewegt. Zur
                              									Verhütung eines unbeabsichtigten Herabfallens des Bars, wenn derselbe zur
                              									Verrichtung irgend einer Arbeit hochgezogen ist, sitzt an dem Hebel B die Sperrklinke U. Um zu
                              									verhüten, daſs der Bär, wenn er unten liegt, in Folge irgend eines zufälligen
                              									Druckes auf den Hebel Q, in die Höhe gehe, ist an dem
                              									Hebel Q der Haken v
                              									angebracht, welcher, durch die Schraube W festgehalten,
                              									ein Einrücken der Kuppelung H nicht zuläſst.
                           Einen Riemenfallhammer für verschiedene Fallhöhen von
                              									zweckmäſsiger Anordnung hat Gabr. N. Schönberg in
                              									Boulogne sur Seine (* D. R. P. Nr. 31512 vom 2. Juli 1884) angegeben. Um die
                              									Erschütterungen, welche beim Aufschlagen des Hammers auf den Amboſs auftreten, von
                              									den übrigen Theilen des Hammergerüstes möglichst abzuhalten, sind bei den
                              									Verbindungen der Führungsstangen des Hammerbärs mit dem Ober- und Untertheile des
                              									Gestelles elastische Platten, z.B. Lederscheiben, Brettchen, Eisenplatten u. dgl.
                              									eingelegt. Diese elastische Verbindung ist auſserdem auch noch so beschaffen, daſs
                              									man durch Wegnehmen einander entsprechender Platten bei jeder der Führungsstangen
                              									gröſsere Abnutzungen der letzteren bequem ausgleichen kann, wodurch ein schiefes
                              									Aufschlagen des Hammers auf die Schmiedestücke völlig vermieden wird.
                           Ferner hat Schönberg die am oberen Ende des
                              									Hammergerüstes gelagerte Riemenscheibe, über welche der den Hammerbär tragende
                              									Riemen gelegt ist, mit elastischer Lagerung versehen, um den Riemen zu schonen,
                              									indem dadurch der Riemen beim Anheben des Hammerbärs nicht so nachtheilig, wie bei
                              									den gewöhnlichen Riemenfallhämmern in Anspruch genommen wird. (Vgl. Kircheis 1882 244 * 190.
                              									1884 251 * 468. H. Meier
                              									1883 248 * 489.)
                           Schlieſslich hat Schönberg seinen Fallhammer mit einer
                              										Steuerung Ersehen, welche die Reibungskuppelung
                              									entweder von Hand, oder selbstthätig
                              									durch den Hammerbär zu
                              									bewegen gestattet und eine Aenderung der Fallhöhe des Hammers zuläſst. Der
                              									hochgehende Hammerbär wird auch noch durch Buffer aufgefangen.
                           Bei dem in Fig.
                                 										6 bis 12 Taf. 14 dargestellten Fallhammer, dessen Hammerbär bis 150k schwer ist, wird der Bär durch die beiden
                              									quadratischen Stangen a geführt, deren untere Enden in
                              									dem Untersatze b für die Chabotte eingelassen sind. In
                              									der betreffenden Oeffnung dieses Untersatzes bleibt rings um die Stangen a so viel Spielraum, daſs man mehrere Lederstücke um
                              									den eingebetteten Stangentheil legen kann und auſserdem, wie aus Fig. 6 und 7 ersichtlich, gleich den
                              									Lederstücken in einem Winkel abgebogene dünne Metallplättchen d. Den Winkelstückchen aus Leder und Metall gegenüber
                              									bringt man in dieselbe Oeffnung auf die andere Stangenseite gleiche Ausfütterungen
                              										e an. Die Futterstücke d und e erstrecken sich auf die ganze Tiefe
                              									der Oeffnung im Untersatze b, in welcher mittels eines
                              									durch Keilbolzen fest anzuziehenden Seitendeckels f1 die unteren Stangenenden von ihren Futterstücken
                              									fest umschlossen gehalten werden. Ebenso werden die oberen Enden der Führungsstangen
                              										a, welche, wie aus Fig. 8 ersichtlich,
                              									allmählich bis auf halben Querschnitt abgeschwächt sind, mit Lederstückchen und
                              									Metallplättchen von gleicher Dicke umlegt, worauf man mittels starker Schrauben den
                              									Deckel c, nachdem man dessen Innenfläche mit
                              									zusammengenieteten Lederstücken belegt hat, fest gegen die Führungsstangen schraubt.
                              									Hierbei hat man es in der Hand, durch Zwischenfügen oder Fortnahme dünner
                              									Blechplättchen den Gang des Hammerbärs in der Führung leicht und zugleich doch
                              									sicher zu machen, ohne Lederstücke entfernen zu müssen. Die Führungsstangen werden
                              									in verschiedenen Höhen durch mit Ledereinlagen versehene Halter g gehalten, deren Bolzen mittels Muttern im
                              									Hammergerüste h stellbar befestigt werden können. Alle
                              									die elastischen Stücke werden in Folge der starken Erschütterungen bei dem
                              									Aufschlagen des Hammers auf das Schmiedestück zusammengepreſst, aber nur bis auf
                              									bestimmte Dicke, so daſs nach einer nachträglichen Regelung diese lange Zeit
                              									hindurch erhalten bleibt, ohne nennenswerthe Abnutzung der auf einander gleitenden
                              									Flächen. Sobald die Abnutzung indessen bedeutender wird, hat man nur ein oder zwei
                              									Blechstücke aus dem Zwischenfutter zu entfernen. Man kann auf diese Weise den
                              									Querschnitt der Führungsstangen a ausnutzen, ohne
                              									zugleich eine mangelhafte Führung des Hammers an denselben sich einstellen zu
                              									lassen. In Folge dessen lassen sich dieselben Stangen für alle
                              									Aufschlaggeschwindigkeiten des Hammerbärs verwenden.
                           Die Ständer h (Fig. 9 und 10) des Hammergerüstes
                              									sind unten an dem Untersatze b für die Chabotte und
                              									oben an der Kopfplatte i befestigt. Der Hammerbär K wird mittels des Riemens x gehoben, welcher über die Rolle y hinweg
                              									nach der auf der Welle v sitzenden Scheibe w (vgl. Fig. 12) geführt ist.
                              									Diese Welle wird mittels der von Schönberg
                              									(* D. R. P. Kl. 47 Nr.
                              									25 571 vom 13. Februar 1883) vorgeschlagenen Reibungskuppelung angetrieben, welche
                              									im Inneren der Scheibe j angeordnet ist. Die Ein- und
                              									Ausrückung der Kuppelung erfolgt von der Steuerstange f
                              									aus, welche den Kniehebel c beeinfluſst, der mittels
                              									Hebel e, Zugstange und Hebel m auf den in der Führung p gleitenden Bolzen
                              										n wirkt, welcher die Verschiebung der kurzen, im
                              									Lager k drehbaren Welle s
                              										(Fig. 11)
                              									herbeiführt; letztere trägt an ihrem freien Ende die Scheibe j, in deren Innerem der fest mit der Welle s
                              									verbundene, mit Leder ausgekleidete Reibungskörper angeordnet ist.
                           Die Verbindung des Bolzens n mit der Welle s erfolgt mittels des in letzterer befestigten Zapfens
                              										r (Fig. 11), der sich gegen
                              									das Ende des Bolzens n stützt, während ein mit dem
                              									letzteren verbundener Ring u hinter einen Bund des
                              									Zapfens r faſst. Durch eine Nachstellbarkeit der
                              									Verbindung von n mit u,
                              									sowie der in den Augen des Hebels m angeordneten
                              									Schalen und Stellschrauben o ist man in der Lage, die
                              									zur Ein- oder Ausrückung der Kuppelung nöthige sehr geringe Verschiebung der Welle
                              										s, welche nur Bruchtheile von Millimeter zu
                              									betragen hat, sicher vorzunehmen. Die Welle v findet zu
                              									diesem Zwecke einen achsialen Stützpunkt in dem Spurzapfen l. Der Kniehebel c ist bei d1 (Fig. 9) drehbar an dem
                              									rechten Ständer h gelagert und wird durch die Stange
                              										f bewegt, welche in den am Ständer befestigten
                              									Armen geführt und durch die gegen Bunde oder Stellscheiben wirkende Spiralfeder j1 beständig-gehoben
                              									wird. Dieser Stellung der Stange f entspricht die
                              									Ausrückung der Reibungskuppelung, so daſs durch Herabziehen der Stange f, d.h. durch Zusammendrücken der Feder j1 eine Einrückung der
                              									Kuppelung bewirkt wird. Diese Verschiebung der Stange f
                              									geschieht entweder von Hand mittels des Handhebels q,
                              									oder von dem Hammerbär K aus selbstthätig mittels des
                              									Hebels q; dieser ist mit der Steuerstange f verstellbar verbunden, um den Schlag des Hammers
                              									verändern zu können. Die Reibungskuppelung bleibt so lange eingerückt, als die
                              									Stange f gesenkt ist; um dieselbe während des ganzen
                              									Hubes des Bars selbstthätig in dieser Stellung zu erhalten, ist unmittelbar unter
                              									der Kopfplatte i der Sperrriegel r1 angebracht (Fig. 9),
                              									welcher ein Hochgehen der Stange f verhindert. Dieser
                              									Riegel kann entweder von Hand mittels der Stange h1 zurückgezogen werden, oder es erfolgt die
                              									Verschiebung desselben selbstthätig, wenn der Bär am oberen Ende seines Hubes
                              									angekommen ist. Hierbei tritt eine der Bufferstangen l
                              									in Thätigkeit. Die Stangen l heben sich, sobald die
                              									Ansätze j2 des Bars
                              									gegen sie stoſsen. Der Hebel m1 wird hierbei gehoben und verschiebt den Riegel r1. Durch die Buffer
                              									wird einerseits der Stoſs des Bars gegen die Kopfplatte i abgeschwächt, andererseits aber auch eine gewisse Anfangsgeschwindigkeit
                              									für den hierauf niederfallenden Hammer erreicht.
                           Soll der Hammerbär nur einen begrenzten Hub ausführen, so hält man den Riegel r1 fortwährend
                              									zurückgezogen und bestimmt den Hub mit dem Steuerhebel c1 allein. Unterhalb der Platte i sind an Ansätzen Haken t
                              									drehbar gelagert, welche zum Auffangen und Festhalten des Hammerbärs in seiner
                              									höchsten Lage dienen. Diese Haken werden gleichzeitig mit dem Riegel r1 von b1 aus bewegt und beide
                              									gemeinschaftlich in bezieh. auſser Sperrlage gebracht. Die Stange b1 kann durch einen
                              									Tritt- oder Handhebel bewegt werden. Der Antrieb der Reibungskuppelung j erfolgt durch einen Riemen von der auf der
                              									Vorgelegewelle angebrachten Riemenscheibe i1 aus.
                           Um die Stöſse, welche sonst beim Aufwinden des Hammerbärs auftreten, abzuschwächen
                              									und nicht auf das Hammergerüst und die Kuppelung u.s.w. zu übertragen, ist die Rolle
                              										y (Fig. 12) elastisch
                              									gelagert. Die Lager d1
                              									in dem oberen Gestelltheile sind in Schlitzen geführt und werden durch
                              									Kautschukscheiben c2
                              									gestützt.
                           Bei dem Anschlieſsen des Riemens an die Oese n1 sind eine Reihe Lederstücke zwischengelegt, so
                              									daſs der Riemen x selbst nach einem gröſseren Kreise um
                              									den Oesenzapfen m2
                              									gelegt und sein Ende dann in bekannter Weise vernietet ist. Durch diese Verbindung
                              									wird eine elastische, gegen Stöſse gesicherte Aufhängung des Bars erzielt, da die
                              									eingelegten Lederstücke ein Futter bilden, das auſserdem den Riemen gegen Bruch oder
                              									Beschädigung schützt, da derselbe nicht so scharf umgebogen zu werden braucht. Der
                              									Riemen x ist nach oben zu breiter, so daſs er am
                              									Befestigungspunkte der Scheibe w am breitesten ist, was
                              									eine sichere Befestigung und gleichmäſsige Beanspruchung, entsprechend der zu
                              									hebenden Last, zur Folge hat.
                           Will man von der selbstthätigen Steuerung des Hammers Abstand nehmen, so kann man den
                              									Hebel c1 (Fig. 10)
                              									unmittelbar durch eine Stange mit dem Kniehebel c
                              									verbinden; auch können die Fanghaken t ganz
                              									fortfallen.
                           Bei gröſseren Fallhöhen, also auch gröſseren Aufschlaggeschwindigkeiten gibt Schönberg für diese Hammerart eine andere Ausführung
                              									an, welche in der Patentschrift ausführlich beschrieben ist.
                           
                        
                     
                  
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