| Titel: | H. Schrader's Flaschenfüllapparat. | 
| Fundstelle: | Band 259, Jahrgang 1886, S. 220 | 
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                        H. Schrader's Flaschenfüllapparat.
                        Mit Abbildung auf Tafel
                              									14.
                        H. Schrader's Flaschenfüllapparat.
                        
                     
                        
                           Bei der von H. Schrader in Hamburg (* D. R. P. Kl. 64
                                 									Nr. 33137 vom 21. Februar 1885) angegebenen Vorrichtung zum Abziehen von
                              									Flüssigkeiten aus Fässern und anderen geschlossenen Gefäſsen in Flaschen erfolgt die
                              									Bewegung der Flüssigkeit unter Abschluſs der
                                 										Auſsenluft, indem die aus den Flaschen bei ihrem Füllen verdrängte Luft in
                              									das Faſs übertritt. Dabei regelt ein Schwimmer die Menge der in den Füllapparat
                              									eintretenden Flüssigkeit.
                           Ein von Ständern getragener Behälter A (Fig. 13 Taf. 14) steht
                              									durch einen Gummischlauch und den Stutzen e mit dem
                              									Abzapfhahne des Fasses in Verbindung. Durch e tritt die
                              									abzuziehende Flüssigkeit unterhalb des an einen Schwimmer s gehängten Ventiles v in den Raum B ein und füllt den Behälter A bis zu einer bestimmten Höhe, worauf durch den Schwimmer das Ventil v geschlossen und der weitere Zulauf abgesperrt wird.
                              									In dem Behälter A befinden sich nach abwärts gerichtet
                              									Verschraubungen C, in denen die cylindrischen
                              									Abzapfröhren d eingeschliffen verschiebbar stecken. Auf
                              									der Verlängerung von d ist eine Mutter f befestigt, unterhalb welcher ein kegelförmiger
                              									Gummiring o um das Rohr gelegt ist, welcher die zu
                              									füllenden Flaschen an ihren Mündungen abdichtet. Zwischen den Verschraubungen C und den Muttern ist eine Spiralfeder angebracht, wodurch die Abzapfröhren
                              										d, welche oben den vorspringenden Rand i besitzen, auf die zugehörigen Verschraubungen
                              									niedergehalten werden. In diesen niedergedrückten Stellungen sind die Abzapfröhren
                              									nach auſsen hin durch die Gummiringe u abgedichtet.
                           Sobald man eine Flasche mit der Mündung über den Ring o
                              									schiebt und die Flasche hebt, kann aus dem Behälter A
                              									Flüssigkeit durch die Abzapfröhre d austreten, indem
                              									letztere oben unterhalb u mit seitlichen Durchbohrungen
                              										n versehen ist. Es füllt sich nun die Flasche,
                              									wobei die Luft aus derselben durch ein innerhalb d
                              									gelagertes, bis unter die Behälterdecke reichendes Röhrchen g in den Behälter A übertritt. Von hier geht
                              									die Luft durch den Ansatz h und mit Hilfe eines
                              									Gummischlauches o. dgl. in das Faſs über.
                           In Fig. 13
                              									befinden sich die zu füllenden Flaschen in senkrechter Stellung. Der Apparat wird
                              									für schäumende Flüssigkeiten so eingerichtet, daſs die
                              									Flaschen geneigt zu stehen kommen und, indem die Flüssigkeit dann gegen den
                              									Flaschenhals ausströmt, das Füllen ohne störende Schaumbildung vor sich geht. (Vgl.
                              										Schlicht und Broedemann u.a. 1884 251 * 113.)
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
