| Titel: | Schneider's Matrize für Blechbearbeitung. | 
| Fundstelle: | Band 259, Jahrgang 1886, S. 251 | 
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                        Schneider's Matrize für
                           								Blechbearbeitung.
                        Mit Abbildung.
                        Schneider's Matrize für Blechbearbeitung.
                        
                     
                        
                           Die von Schneider und Comp. zu Creusot (* D. R. P. Kl.
                              									49 Nr. 31324 vom 29. August 1884) angegebene Streckmatrize zur Herstellung von
                              									Gegenständen aus getriebenem oder gestrecktem Metallblech in einem Stücke besitzt im
                              									senkrechten Schnitte anstatt eines ununterbrochenen allmählichen Ueberganges aus der
                              									gröſseren in ihre kleinere lichte Weite ein stufenförmiges Profil. Jede der Stufen
                              									dieser neuen Matrize kann auch aus einem besonderen Ringe bestehen. Diese Anordnung
                              									bietet u.a. den Vortheil des leichten Schmierens, um die Reibung zwischen Werkzeug
                              									und Blech zu verringern, und gestattet dem zu bearbeitenden Metalle zwischen Stempel
                              									und der Matrize unter günstigen Bedingungen seine Form zu verändern.
                           Textabbildung Bd. 259, S. 252 Als Schmiermittel dienen die Metalle Kupfer, Nickel, Zink, Zinn und Blei.
                              									Anstatt jedoch das zur Anwendung kommende Metall in Form von schwefelsauren Salzen
                              									in Verbindung mit den in der Stahldrahtzieherei bisher gebräuchlichen
                              									Schmiermaterialien zu gebrauchen, werden die Werkstücke vor Benutzung der bekannten
                              									Schmiermittel mit irgend einem der genannten Metalle überzogen, was auf chemischem
                              									oder galvanischem Wege oder durch Eintauchen der Werkstücke in ein Metallbad bewirkt
                              									werden kann. Die Wahl des Schmiermetalles richtet sich nach den
                              									Fabrikationsverhältnissen, nach der Gröſse der Arbeitstücke, nach der Bestimmung der
                              									letzteren und nach dem Ueberzuge, welchen solche schlieſslich haben sollen. Zarte
                              									Gegenstände werden hierbei, um ihre Oberfläche bei dem zu wiederholenden Ausglühen
                              									vor Oxydation zu schützen, in einem nicht oxydirenden oder besser in einem
                              									reducirenden Gase (Wasserstoffgas) geglüht, während weniger zarte Stücke nach dem
                              									gewöhnlichen Glüh- und Reinigungsverfahren (mittels Säuren) behandelt werden.