| Titel: | Th. Bluntschli's selbstthätige Polirmaschine. | 
| Fundstelle: | Band 259, Jahrgang 1886, S. 353 | 
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                        Th. Bluntschli's selbstthätige
                           								Polirmaschine.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									23.
                        Th. Bluntschli's selbstthätige Polirmaschine.
                        
                     
                        
                           Zum Poliren der Köpfe von Polsternägeln, von Knöpfen und ähnlichen mit metallischem
                              									Ueberzuge versehenen Gegenständen hat Theodor
                                    										Bluntschli in Schaff hausen (* D. R. P. Kl. 67 Nr. 33690 vom 28. Mai 1885)
                              									die in Fig.
                                 										10 und 11 Taf. 23 dargestellte Maschine angegeben, bei welcher die zu
                              									bearbeitenden Gegenstände auf Spindeln an einer absetzend gedrehten Scheibe
                              									aufgesteckt und nach dem Poliren von den Spindeln stelbstthätig abgestreift
                              									werden.
                           Auf einer senkrechten Achse b, welche im Ständer c befestigt ist, dreht sich eine Scheibe a, in der kleine Spindeln d drehbar gelagert sind. Am oberen Ende jeder dieser Spindeln ist ein
                              									Klemmfutter aufgeschraubt, welches den zu polirenden Gegenstand aufnimmt. Am unteren
                              									Ende der Spindeln d ist je eine Schnurscheibe
                              									aufgesteckt. Eine Schnur f, welche über die Leitrollen
                              										g läuft, setzt je ein Paar Spindeln d auf zwei Seiten der Scheibe a mit einer Umlaufszahl von etwa 5000 in der Minute in Drehung. Die eine
                              									Rolle g sitzt auf einer senkrechten Achse, deren
                              									Schnecke h mit einem Schneckenrade i in Eingriff steht. Auf der im Ständer c gelagerten Achse k
                              									befinden sich drei Curvenscheiben, deren eine l bei
                              									jedem Umgange das unter der Scheibe a befindliche
                              									Schaltrad m um einen Zahn weiter schiebt. Die hierdurch
                              									verursachte Drehung der Scheibe entspricht genau dem Abstande je zweier Spindeln d von einander. Die beiden anderen Curvenscheiben
                              									bewegen mittels der Hebel o, q und r und der Gelenkstangen p
                              									die Schlitten s, welche auf in sich gegenüber
                              									stehenden, mit dem Ständer c zusammen hängenden Trägern
                              										t ruhen. Die Schlitten bestehen aus den
                              									Gleitstücken s und aus den auf Zapfen drehbaren Armen
                              										n, welche durch in den Hülsen v liegende Spiralfedern gegen die zu polirenden
                              									Gegenstände angedrückt werden. Die Stärke dieses Federdruckes ist durch Schrauben
                              										w zu regeln. Der Winkel, in welchem die Schlitten
                              										s sich bewegen, ist ebenfalls stellbar, je nach der
                              									Form des zu polirenden Gegenstandes. Bei runden Gegenständen erhält der Schlitten
                              									eine bogenförmige Bewegung um einen in den Trägern t
                              									gelagerten Drehzapfen.
                           Die Polirrollen u werden in Haltern eingespannt und
                              									durch die Sehrauben y deren Stellung bestimmt. Die
                              									fertig polirten Knöpfe o. dgl. werden bei der Drehung der Scheibe a durch die Platten z von den Klemmfuttern
                              										e abgestreift und fallen, in Schlitzen vorrückend,
                              									in Trichter, von wo sie in Behälter gelangen. Die Schnur f läuft über die beiden Leitrollen j, welche
                              									von einem Ständer H getragen werden.
                           Wie schon erwähnt, wird auf jeder Seite der Scheibe a je
                              									ein Paar Spindeln d gleichzeitig durch die Schnur in
                              									Drehung gesetzt. Der zu polirende Gegenstand wird zuerst unter dem einen Werkzeuge
                              									bearbeitet, dann auf dem anderen fertig geglättet. Die Schlitten s erhalten eine geradlinig oder bogenförmig auf- oder
                              									niedergehende Bewegung, deren Ausdehnung und Richtung stellbar ist. Sobald bei der
                              									Drehung der Scheibe a neue Stücke unter die
                              									Polirwerkzeuge treten, werden die Schlitten zurückgezogen.
                           
                        
                     
                  
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