| Titel: | Th. Nehlmeyer's Vorrichtung an Ballenpressen zum Schliessen der Verschnürung. | 
| Fundstelle: | Band 259, Jahrgang 1886, S. 354 | 
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                        Th. Nehlmeyer's Vorrichtung an Ballenpressen zum
                           								Schlieſsen der Verschnürung.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									23.
                        Nehlmeyer's Vorrichtung zum Verschnüren an
                           								Ballenpressen.
                        
                     
                        
                           Bei der Verschnürung der gepreſsten Ballen von Baumwolle, Torfstreu u. dgl. wird
                              									seither der Verschluſs der lose um den Ballen gezogenen Eisenbänder durch Nieten an
                              									deren Enden gebildet. Nach dem Vernieten wird der Ballen von der Presse frei gegeben
                              									und durch die Ausdehnung des zusammengepreſsten Materials erfolgt das feste Anziehen
                              									der Eisenbänder. Es wird also eine unnütze Preſsarbeit verrichtet. Um dies zu
                              									vermeiden, hat Th. Nehlmeyer in Hannover (* D. R. P.
                                 									Kl. 58 Nr. 33907 vom 27. Mai 1885) Vorrichtungen angegeben, mittels welcher die
                              									Enden der Bandeisen unter straffem Anziehen durch Splintklammern (vgl. Fig. 16 Taf.
                              									23) verbunden werden. Die Vorrichtung zum Anziehen der Bandeisen besteht, wie aus
                              										Fig. 15,
                              										17 und
                              										18 Taf.
                              									23 hervorgeht, aus zwei Schienen a und b, in deren Schlitzen sich die Bandklemmen e je nach Lage der Bänder verschieben lassen. Die
                              									Schiene a trägt die Zahnstangen f, während die andere Schiene b mit dem
                              									Trieb- und Führungsgehäuse verbunden ist. Die Zahnstangen f werden durch Räder g, Triebe h und den Handhebel l
                              									bewegt und ziehen die durch die Klemmen e
                              									festgehaltenen Bänder straff. Sobald letztere den noch unter Druck befindlichen
                              									Ballen genügend fest umschlieſsen, werden die über einander liegenden Enden
                              									derselben mit Hilfe der m
                              									Fig. 14 Taf.
                              									23 dargestellten Lochzange gemeinsam gelocht, welche
                              									einen flachen Stempel k nebst dessen Matrize enthält
                              									und mit einem Hebel versehen ist, dessen Knagge l die
                              									Bewegung des Stempels hervorbringt und die Durchlochung des Bandes bewirkt. Der
                              									Stempel k ist in einem besonders geführten Gleitstücke
                              										m befestigt. Nach stattgefundener Lochung wird in
                              									die Bandöffnung ein Splint gesteckt, dessen freie Enden mittels einer gewöhnlichen
                              									Druckzange umgebogen werden. Der Ballen wird dann von der Pressung befreit, ohne daſs derselbe sich
                              									vermöge seiner Elasticität auszudehnen vermag.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
