| Titel: | Apparat zum Verdampfen von Laugen. | 
| Fundstelle: | Band 259, Jahrgang 1886, S. 368 | 
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                        Apparat zum Verdampfen von Laugen.
                        Mit Abbildung auf Tafel
                              									24.
                        Apparat zum Verdampfen von Laugen.
                        
                     
                        
                           Die Kaliwerke Aschersleben in Aschersleben (* D. R. P.
                                 									Kl. 62 Nr. 34034 vom 1. Februar 1885) wollen zum ununterbrochenen Verdampfen von Laugen im luftverdünnten Raume den Kessel A (Fig. 13 Taf.
                              									24) durch Stutzen a mit der Luftpumpe verbinden,
                              									während die Lauge durch Rohr b zuflieſst. Der Hahn d kann durch das punktirt angegebene Triebwerk von der
                              									für den Arbeiter bestimmten Bühne aus bewegt werden, um bei etwaiger Betriebsstörung
                              									das Leerlaufen des Verdampfapparates A zu verhüten. Die
                              									Höhe des mit Heizmantel versehenen Abfallrohres i muſs
                              									so gewählt sein, daſs der äuſsere Luftdruck der in diesem Rohre und im
                              									Verdampfapparate A enthaltenen Lauge das Gleichgewicht
                              									hält. Es sind deshalb, wenn 2 oder 3 Apparate mit einander verbunden werden, die
                              									Rohre von verschiedener Höhe. Das im Heizmantel des Abfallrohres gebildete Wasser
                              									flieſst durch Rohr l ab. Der Flüssigkeitsstand im
                              									Gefäſse B wird durch das von w aus drehbare Rohr n geregelt. Bei offenem
                              									Hahn d wird der Verdampfapparat von unten durch
                              									Einbringen der zu verdampfenden Lauge in das Gefäſs B
                              									gefüllt und die Herstellung einer Luftverdünnung durch Rohr a bewirkt; dann wird geheizt und bei entsprechendem Flüssigkeitsstande im
                              									Gefäſse A unter Inbetriebsetzung der Rührvorrichtung
                              										G und Einleiten von heiſsem Wasser oder Dampf durch
                              									Rohr c in den Heizmantel von i der Hahn im Rohre b so weit geöffnet, als
                              									der ununterbrochene Zufluſs der frischen Lauge es erfordert.
                           In dem Gefäſse A entsteht durch die Heizrohre r und das mittlere Rohr R
                              									ein ununterbrochener Kreislauf der Flüssigkeit, bei welchem die specifisch schwerere
                              									Lauge und auch die daraus abgeschiedenen Salze an den Boden des Verdampfapparates
                              									gelangen, durch das daselbst befindliche Rührwerk G in
                              									Bewegung erhalten werden und schlieſslich durch das geheizte Rohr i in das untere Gefäſs B
                              									sinken.
                           Die erhaltene concentrirte Lauge flieſst mit den etwa darin enthaltenen
                              									Salzkrystallen durch das Rohr n ab und würde ein
                              									bestimmter Flüssigkeitsstand in B genügen, wenn es
                              									möglich wäre, den Druck in A ganz gleichmäſsig zu
                              									erhalten. Da dies jedoch nicht der Fall ist, so wird, um ein rechtzeitiges
                              									Abflieſsen der concentrirten Lauge zu erzielen, das Rohr n von w aus entsprechend gedreht.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
