| Titel: | Neuerungen an Gasbrennern. | 
| Fundstelle: | Band 259, Jahrgang 1886, S. 412 | 
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                        Neuerungen an Gasbrennern.
                        (Patentklasse 4 und 26. Fortsetzung des Berichtes
                           								Bd. 256 S. 449.)
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									27.
                        Neuerungen an Gasbrennern.
                        
                     
                        
                           F. N. Küchler in Weiſsenfels (* D. R. P. Nr. 29114 vom
                                 									27. März 1884) schlägt zur Erzielung einer gleichmäſsigeren Flammenform und Erhöhung
                              									der Leuchtkraft vor, einen Rundbrenner mit innerem
                                 										Luftzuführungsrohr A (Fig. 1 Taf. 27) derart so
                              									zu versehen, daſs dessen äuſserer Durchmesser so groſs ist wie der Halbmesser der zu
                              									benutzenden Brennerhülse B; das oben offene
                              									Luftzuführungsrohr A wird bei E durchbrochen und auf das Stöckchen C des
                              									Brenners aufgesetzt. Auf diese Weise wird der innere Hohlraum der Brennerhülse in
                              									zwei cylindrische Räume getheilt und die Luft in einer bestimmten Richtung an die
                              									Gasflamme geleitet und vorgewärmt.
                           V. Popp in Paris (* D. R. P. Nr. 29420 vom 4. März 1884)
                              									will ein beständiges Licht auf die Weise erhalten, daſs
                              									er Gas und Luft in bestimmten, durch Druckregler bemessenen Verhältnissen gemischt
                              									verbrennt. Der damit erzielte Erfolg entspricht voraussichtlich nicht dem
                              									erforderlichen Aufwände an Apparaten.
                           L. Somzée in Brüssel (* D. R. P. Nr. 26988 vom 25.
                                 									August 1883 und * Nr. 27484 vom 2. September 1883) läſst bei seinem Leuchtbrenner für Gas- und Luftgemisch das durch Rohr
                              										T (Fig. 2 Taf. 27) zugeführte
                              									Gas theils zum Brenner b, theils durch die ringförmige
                              									Kammer B und Oeffnung o in
                              									die Birne A treten. Die durch Flamme b angesaugte Luft soll beim Austritte aus der Düse c durch die beiden seitlichen Rohre l und die stellbaren Oeffnungen E
                              									Luft ansaugen. Das Gasgemisch tritt in den vom Röhrenbündel z gebildeten Brenner, um die darüber angebrachten Stäbe von Kalk, Magnesia
                              									oder Zinkonerde zum Glühen zu bringen. (Vgl. Clamont
                              									1882 244 * 445. 1884 251 *
                              									454.)
                           Gröſsere Beachtung verdient das von O. Fahnehjelm in
                              									Stockholm (* D. R. P. Nr. 29498 vom 18. November 1883) angegebene Glühlicht. Ein Fischschwanzbrenner wird mit Wassergas gespeist und durch die Flamme Stäbchen C (Fig. 3 Taf. 27) aus
                              									Magnesia, Kalk, Zinkonerde, Kaolin, Kieselsäure o. dgl. zum Glühen gebracht. Fig. 4 Taf. 27
                              									zeigt eine andere Anordnung der Stäbchen; doch scheint die Anordnung Fig. 5 den Vorzug zu
                              									verdienen, wie R. W. Raymond im Engineering and Mining Journal, 1885 Bd. 39 * S. 334 und H. Bunte im Journal für
                                 										Gasbeleuchtung, 1885 S. 801 angeben. Wird der eiserne, zwei Reihen
                              									Magnesianadeln tragende Kamm n aufgesteckt, so schlägt
                              									die Wassergasflamme zwischen die beiden Reihen der Nadeln und erhitzt dieselben zur
                              									Weiſsglut; es strahlt alsdann ein kräftiges, vollkommen weiſses Licht von dem
                              									Brenner aus. Die Masse, aus welcher die Nadeln, also der eigentliche Glühkörper,
                              									bestehen, ist der Hauptsache nach gebrannte Magnesia, welche zur Formgebung mit
                              									Stärke oder anderen Zusätzen plastisch gemacht und dann gebrannt ist. Die Nadeln
                              									haben eine Dicke von etwa 1mm,5 und sind nach dem
                              									Brennen porzellanartig. Bei längerem Gebrauche tritt bei diesen Nadeln eine gewisse
                              									Abnutzung ein, indem sie sich unten zuspitzen und kürzer werden; es kommt dadurch im
                              									Laufe der Zeit ein Theil des Kammes aus der Flamme; dieselbe verliert etwas an
                              									Leuchtkraft und, um den Kamm wieder in die richtige Stellung zur Flamme bringen zu
                              									können, ist es nöthig, den Kamm tiefer zu setzen. Zu diesem Zwecke ist der Bügel,
                              									welcher den Kamm trägt, durch ein Rädchen auf der Schraubenspindel am
                              									Gasleitungsrohre verstellbar. Diese Abnutzung der Kämme geht jedoch
                              									verhältniſsmäſsig langsam von statten; es wird mitgetheilt, daſs die Kämme 60 bis 80
                              									Brennstunden aushalten, ohne wesentlich an Leuchtkraft einzubüſsen. Eine durch
                              									Luftbeimischung entleuchtete Leuchtgasflamme ist nach Bunte für diese Art der Beleuchtung nicht geeignet. Auf den Werken der
                              									Firma Schulz, Knaudt und Comp. in Essen sind seit
                              									einiger Zeit etwa 400 solcher Brenner im Gebrauche.
                           Kürzlich durchlief die Tagespresse die Nachricht, Dr. Carl v.
                                 										Auer in Wien habe eine Entdeckung gemacht, welche eine vollständige
                              									Umwälzung der Gasbeleuchtung bewirken werde. Thatsächlich besteht diese groſse
                              									Erfindung lediglich in der Verwendung einer entleuchteten Leuchtgasflamme zur
                              									Herstellung eines Glühlichtes, anscheinend unter
                              									Mitverwendung von Didym statt der Magnesianadeln, oder der bereits von Caron (1868 189 118)
                              									empfohlenen Zinkonstifte (vgl. Journal für
                                 										Gasbeleuchtung, 1886 S. 65).
                           J. Lewis in London (* D. R. P. Nr. 30174 vom 16. Mai
                                 									1884) verbrennt ein
                              									Gemisch von Leuchtgas und Luft in einer Lampe, deren
                              									aus Platindrahtgewebe bestehender Brennerkopf a (Fig. 6 Taf. 27) dadurch
                              									weiſsglühend wird. Das Leuchtgas tritt durch das Rohr b
                              									in den Mischkegel k, die atmosphärische Luft seitlich
                              									durch den aus Drahtgewebe bestehenden Ring d und die
                              									durch Verdrehen einer Platte stellbaren Oeffnungen der Bodenplatte e ein. Das auf den Cylinder c gesetzte Rohr f soll den Zug
                              									verstärken.
                           R. Flosky in Sagan (* D. R. P. Nr. 29113 vom 25. März
                                 									1884) wärmt das Gas durch eine Hilfsflamme vor. Die für diese kleine Heizflamme a (Fig.
                                 										12 Taf. 27) erforderliche Luft tritt durch die beiden seitlichen Kanäle
                              										C ein und oben wieder aus; die Hauptmenge des Gases
                              									erwärmt sich in den Räumen e, bevor sie zum Brenner b gelangt.
                           H. Delmas-Azéma in Paris (* D. R. P. Nr. 32681 vom 6.
                                 									Mai 1884) legt dagegen das Hauptgewicht auf die Vorwärmung
                                 										der Verbrennungsluft. Der Luftvorwärmer ist auf eine Glaskugel B (Fig. 9 und 10 Taf. 27), welche der
                              									flachen Flamme entsprechend abgeplattet ist, mit Zwischenschaltung einer dünnen
                              									Asbestscheibe aufgesetzt. Diese Glaskugel ist in eine Hülse e eingekittet und letztere mit einer der Form des Brenners entsprechenden
                              									inneren Hülsenwandung versehen, um die ganze Anordnung bequem auf den Schnittbrenner
                              									aufsetzen zu können. Um diese Hülse e stets der
                              									Flammenform entsprechend richtig auf den Brenner aufzusetzen, ist an letzterem eine
                              									federnde Sperrvorrichtung j angebracht, welche die
                              									Längsachse der Glocke und der Flamme in paralleler Richtung zu einander erhält und
                              									demnach eine leichte Trennung zwischen Glocke und Hülse ermöglicht. Das Anzünden der
                              									Flamme erfolgt von oben her. An dem Luftvorwärmer kann ein beweglicher Schirm V von weiſs emaillirtem Metall angebracht werden, durch
                              									welchen sämmtliche Lichtstrahlen nach unten geworfen werden.
                           Die atmosphärische Luft steigt durch die Abtheilungen a
                              									des Mantels K in der Pfeilrichtung nach oben in den
                              									Raum b und fällt alsdann durch die Abtheilungen 1, 3, 5.. des Mantels L
                              									zur Flamme nieder. Die Abtheilungen 2, 4, 6.. dienen
                              									für die aufsteigenden heiſsen Verbrennungsgase.
                           Bei Rundbrennern (Fig. 11 Taf. 27) steigt die Luft in dem Mantel K aufwärts und kann hierbei derselbe mit den Falten, welche die Kanäle a im Lufterhitzer Fig. 10 bilden, versehen
                              									sein. Ein Theil der angesaugten Luft gelangt in die ringförmige Kammer b, von wo sie durch den runden Einsatz L zur Auſsenseite der Flamme hinabströmt. Ein anderer
                              									Theil der Luft tritt durch die strahlenförmig angeordneten flachen Kanäle c und strömt durch das Mittelrohr T auf die Mitte des Brenners herab, wo er sich in zwei
                              									Ströme theilen soll; der eine äuſsere Strom biegt sich angeblich innerhalb der
                              									Flamme wieder nach aufwärts und steigt mit ihr, an der Auſsenseite des Rohres T entlang streichend, wieder empor, während der andere
                              									durch die Mitte der Flamme hindurch unterhalb des Ringbrenners nach auſsen tritt und mit dem ersten
                              									Strome vereinigt emporsteigt, bis er dem inneren umgebogenen Luftstrom aus L begegnet. Diese drei durch die Pfeile angedeuteten
                              									Luftströme entweichen alsdann mit den Verbrennungsgasen durch den Raum C und die Zwischenräume zwischen den Kanälen c, indem sie gleichzeitig die durch die Kanäle c der Krone K von auſsen
                              									zuströmende Luft erhitzen.
                           W. Göbel in Vlissingen, Holland (* D. R. P. Nr. 30033
                                 									vom 27. März 1884) verwendet bei seinem Regenerativgasbrenner einen aus starkem Eisenblech hergestellten
                              									Schornstein E (Fig. 19 und 20 Taf. 27)
                              									mit vier Ansätzen E1
                              									und einer mittleren Verengung. Der Glühcylinder J wird
                              									aus Asbest oder Chamotte angefertigt. Die Gaszuleitung G, welche von zwei Seiten nach dem Brennerringe H führt, hat vor dem Haupthahne als kleine Abzweigung das Zündröhrchen m. Bevor das Gas in den Brennerring H eintritt, streicht dasselbe über einen Kastenring n. Eine Scheidewand p vom
                              									Brennerringe H herab theilt den inneren Brennerraum in
                              									zwei concentrische Räume.
                           Bei Benutzung des Brenners entzündet man die Zündflamme bei m, welche durch die kegelförmige Röhre z zu
                              									den Brennerröhren h geführt wird, und öffnet dann den
                              									Haupthahn. Das Gas gelangt zunächst in den Kastenring n, in welchem die Druckunterschiede ausgeglichen werden, und streicht
                              									gleichzeitig darin über daselbst befindliche flüssige Kohlenwasserstoffe, um alsdann
                              									nach dem Brennerringe H und den Brennerröhren h zu gelangen. Durch den Glasglockenabschluſs K nebst Glascylinder s und
                              									den Zug des Schornsteines wird die Flamme nach unten gezogen. Die Brennluft tritt
                              									von oben durch die schlitzförmigen Oeffnungen, wird gleichzeitig durch die
                              									abziehenden Gase des Schornsteines E mit seinen
                              									Ansätzen E1 vorgewärmt
                              									und tritt in der Richtung der Pfeile zur Flamme.
                           Bei dem von Friedr. Siemens in Dresden (* D. R. P. Nr.
                                 									31122 vom 15. Juli 1884) angegebenen neuen Gasfreibrenner soll die Ersparniſs an Gas und die erlangte Lichtwirkung
                              									mindestens ebenso groſs wie bei den Regeneratorbrennern (vgl. 1882 244 * 442. 1884 251 * 364.
                              									1885 256 * 404) sein. Der neue Brenner soll überall da
                              									angewendet werden, wo das Licht unmittelbar nach unten zu werfen ist. Derselbe
                              									besteht, wie aus Fig. 7 und 8 Taf. 27 zu entnehmen
                              									ist, der Hauptsache nach aus vier über einander gesetzten Hauben a, b, c und d, welche,
                              									durch die Rippen p und v
                              									getrennt, so über einander gestellt sind, daſs sich freie Räume zwischen denselben
                              									bilden, durch welche die Brennluft bezieh. Verbrennungsproducte sich in den
                              									Pfeilrichtungen frei dazwischen bewegen können. Die Brennluft tritt unten rund herum
                              									über den unteren äuſseren Rand der als Reflector dienenden unteren Haube a ein, durchstreicht den zwischen Hauben a und b frei gelassenen
                              									Raum bis zur Spitze der Hauben, von wo die so vorgewärmte Luft durch die in der
                              									Spitze der Haube a vorgesehenen Oeffnungen e in den oberen freien Raum innerhalb des Reflectors eintritt, in
                              									dessen Brennpunkt oder nahe demselben ein oder mehrere gewöhnliche Schnittbrenner
                              									angebracht sind. Durch das trichterförmige, im Durchschnitte schlitzförmige Röhrchen
                              										r entweichen die Verbrennungsproducte der Flammen,
                              									um den zwischen den Hauben b und c frei gelassenen Zwischenraum von oben bis unten zu
                              									durchstreichen. Am unteren Ende ist die Haube c etwas
                              									abgekürzt, so daſs sich eine kreisförmige Verbindung nach dem Raume zwischen den
                              									Hauben c und d bildet,
                              									durch welche die Verbrennungsproducte, wie die Pfeile zeigen, in diesem äuſsersten
                              									Zwischenräume wieder nach oben dem Schornsteine s
                              									zugeführt werden. Die erwärmte Luft hat somit einen von der Esse s ganz unabhängigen Auftrieb, so daſs sie den von der
                              									Haube a umschlossenen oberen Raum füllt, in welchem die
                              									Flammen brennen.
                           Damit beim Anstecken der Flamme die Esse s sofort Wärme
                              									empfängt, ist die Spitze der Haube c mit einem Loche
                              									versehen, welches aber nur einen geringen Querschnitt haben darf, damit die
                              									Verbrennungsproducte der groſsen Masse nach gezwungen bleiben, den Umweg zur Esse um
                              									den unteren Rand der mit Asbestpappe t bedeckten Haube
                              										c zu machen.
                           Die neue Zündvorrichtung für Regenerativgasbrenner von
                              										Friedr. Siemens in Dresden (* D. R. P. Nr. 33178
                                 									vom 20. Januar 1885) hat den Zweck, mit möglichst wenig
                              									Gasverbrauch eine sichere, dauerhafte und einfache, der unmittelbaren Einwirkung der
                              									Leuchtflammenhitze sich entziehende Anzündvorrichtung zu schaffen, welche mit dem
                              									Brennerabsperrhahne derart verbunden ist, daſs sie bei dem Oeffnen des Absperrhahnes
                              									den Brenner ansteckt, danach durch Umlegen sich der Einwirkung der Brennerhitze
                              									entzieht bezieh. verlöscht und bei dem Schlieſsen des Hahnes in die geeignete
                              									Anzündstellung zurückkehrt bezieh. die eigene Zündflamme ansteckt.
                           Bei der in Fig.
                                 										14 und 15 Taf. 27 gezeichneten Einrichtung liegt der Absperrhahn h für die Zündvorrichtung neben dem Brennerabsperrhahn
                              										H; die Gaszuführung zu ersterer zweigt vor H ab. An dem Kegel von H
                              									befindet sich dessen Stellhebel a und ein zweiter Arm
                              										a1, welcher, am
                              									Ende in einem Gelenke c beweglich, die Schleife s trägt, die einen auf dem umlegbaren
                              									Gaszuführungsrohre r der Zündvorrichtung befindlichen
                              									Zapfen d umschliefst. Bei gelöschtem Brenner und
                              									brennender Zündflamme, also geschlossenem Absperrhahne H, eine Stellung, welche in Fig. 14 und 15 dargestellt
                              									ist, liegt der Zapfen d am Ende des Schlitzes s.
                           Wird der Haupthahn H geöffnet, so gleitet s auf d bis zur Falle f; während dieser Zeit hat sich der Brenner angezündet.
                              									Bei Oeffnung von H durch Drehung von a legt sich das Zuführungsrohr r, von f mitgenommen, um bezieh. es verlöscht
                              										Z. Bei noch gröſserer Oeffnung von B bezieh. Drehung von a
                              									löst sich d aus f wieder
                              									aus und gleitet s
                              									bis zu voller Oeffnung
                              									von H weiter, ohne an der umgelegten Stellung der
                              									Zündvorrichtung etwas zu ändern. Die punktirten Linien deuten die Stellung der
                              									ganzen Vorrichtung bei voll geöffnetem Haupthahne E an.
                              									Bei dem Schlieſsen von H vollzieht sich der umgekehrte
                              									Vorgang; f faſst d und
                              									bringt r in die Zündstellung zurück, ehe der
                              									Regenerativbrenner ganz verlöscht, um die Zündflamme Z
                              									anzustecken, im Falle deren Hahnkegel so eingerichtet ist, daſs in umgelegter
                              									Stellung der Gaszufluſs abgesperrt und bei Rückkehr in die Zündstellung wieder
                              									geöffnet wird; dann löst sich d aus und kommt bei
                              									vollständigem Schlusse von H wieder an das Ende des
                              									Schlitzes von s zu stehen.Bis zum Schlusse des J. 1884 wurden nach dem Journal
                                       												für Gasbeleuchtung, 1885 S. 189 von der Firma Fr. Siemens und Comp. in Berlin (Inhaber Friedr. Siemens und Rob. Herbig) 4081 Regenerativbrenner gefertigt und verkauft und
                                    											zwar:Brennergröſse00000IIIaIIIIIIVZahl141045664017931059505oder 1498 Salonlampen, 1680 Fabriklampen und 903
                                    											Laternen mit zusammen 587775 Normalkerzen.
                           Auf der Erfindungsausstellung in London 1885 zeigte G.
                                 										Bower in St. Neots, Huntingdonshire, verschiedene Ausführungen seiner
                              									sogen. Duplex-Regenerativlampe (Patent Bower und Thorp, vgl. 1885
                              										256 * 450), die sich durch auffallende Lichtwirkung
                              									auszeichneten. Kirkham, Hersey und Clark in London
                              									stellten die von F. W. Clark in England patentirte
                              									sogen. Recuperativlampe aus. Bei derselben wird das Gas
                              									durch Rohr g (Fig. 13 Taf. 27) zum
                              									Brenner n geführt. Die Verbrennungsluft geht theils bei
                              										e nach unten in die Glocke k, theils von d in das Rohr a zum Brennern, während die Verbrennungsgase in dem
                              									Zwischenräume zwischen a und d aufsteigen. Der Schornstein z wird von
                              									einem Rohre umgeben, so daſs in dem Raume zwischen diesen beiden Luft abgeführt, die
                              									Lampe also mit zur Lüftung benutzt wird. Wenn die Lampe unmittelbar im Dache
                              									befestigt wird, so daſs der Rand der Glocke K sich mit
                              									der inneren Dachfläche vergleicht, so wird auf dem Dache um den Schornstein z ein gröſserer Cylinder angeordnet, aus welchem die
                              									Verbrennungsluft entnommen wird; dieselbe erfährt dann schon vor Eintritt in die
                              									Lampe eine Vorwärmung. Die Gasersparniſs gegenüber gewöhnlichen Brennern wird bei
                              									der Clark'schen Lampe zu 75 Proc. angegeben.
                           Bei der von der Wenham Patent Gaslamp Company in London
                              									ausgestellten Regenerativgaslampe von F. H. Wenham geht das Leuchtgas durch das unten
                              									verzweigte Rohr g (Fig. 18 Taf. 27) zum
                              									Brenner e. Die Luft strömt von a durch Rohre w und Raum C zum Brenner, während die Verbrennungsgase im
                              									Zwischenräume z aufsteigen und dabei Gas und Luft
                              									vorwärmen. – Nach Mittheilung von J. Hopkinson im Engineer, 1885 Bd. 59 S. 363 liefert diese Lampe Nr. 1
                              									54, Nr. 2 122 und Nr. 3 174 Kerzen. Für 1cbm
                              									Leuchtgas ergeben sich 300, 330 und 400 Stundenkerzen (vgl. 1883 248 376).
                           
                           Die flache Brennerdüse von Schumann und Küchler in Weiſsenfels a. S. (* D. R. P. Nr. 33152 vom 3.
                                 									März 1885) soll aus Speckstein, Eisen o. dgl. hergestellt werden, für Gasgemische
                              									aus Leuchtgas und Luft dienen und besonders bei Gassengemaschinen für Gewebe Verwendung finden. Wie in Fig. 16 und 17 Taf. 27
                              									veranschaulicht, ist in dem Raume d vor dem
                              									Brennerschlitze b ein Steg a angebracht, welcher das aufsteigende Gasgemisch seitlich ablenkt und
                              									einen gleichmäſsigen Austritt im Schlitze b
                              									veranlaſst.
                           H. E. A. Brandes im Hamburg (* D. R. P. Nr. 33158 vom
                              									29. April 1885) setzt einen Gasbrenner für Heizzwecke
                              									aus zwei in einander greifenden Rosten a und b (Fig. 21 Taf. 27)
                              									zusammen. Der Raum zwischen den einzelnen Roststäben soll das Zurückschlagen der
                              									Flamme nicht gestatten.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
