| Titel: | G. Forbes und J. A. Timmis' elektrische Bremse. | 
| Fundstelle: | Band 259, Jahrgang 1886, S. 456 | 
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                        G. Forbes und J. A. Timmis' elektrische
                           								Bremse.
                        Mit Abbildung auf Tafel
                              									30.
                        Forbes und Timmis' elektrische Bremse.
                        
                     
                        
                           Während Achard (vgl. 1879 233
                              									* 379) bei der neuern Form seiner elektrischen Bremse für Eisenbahnzüge von der
                              									Radachse aus mittels zweier Reibungsscheiben eine andere Achse, welche einen zur
                              									ersteren parallelen vierpoligen Elektromagnet trägt, in beständige Umdrehung
                              									versetzt und dieser Elektromagnet, wenn ein Strom denselben durchläuft, zwei zu
                              									beiden Seiten des Elektromagnetes angeordnete eiserne Scheiben anzieht und dadurch
                              									mit in Umdrehung versetzt, so daſs die mit den Scheiben verbundenen, aber lose auf
                              									dieselbe Achse aufgesteckten Muffen sich mit drehen und dabei die Bremsketten
                              									aufwickeln und die Bremse in Thätigkeit versetzen, lassen G.
                                    										Forbes und Illius A. Timmis in London (* D. R.
                                 									P. Kl. 20 Nr. 33634 vom 9. Mai 1885) die Elektricität in verwandter Weise mehr
                              									unmittelbar bremsend wirken. Sie bringen nämlich, wie aus Fig. 6 Taf. 30
                              									ersichtlich, an dem auf der zu bremsenden Wagenachse ersichtlichen Rade oder an
                              									einer besonderen auf dieser Achse aufgesteckten Scheibe auf der einen Seite einen
                              									flachen, glatt abgedrehten Ring r aus einem
                              									magnetisirbaren Materiale an und stellen dieser Radfläche eine ebenfalls aus
                              									magnetisirbarem Materiale (vorzugsweise aus weichem Eisen) hergestellte Scheibe D gegenüber, deren Nabe die Radachse lose umgibt,
                              									während die Scheibe in geeigneter Weise an dem Untergestelle des Wagens befestigt
                              									ist, sich also nicht mit der Achse drehen, wohl aber sich ein wenig auf der Achse
                              									hin und her verschieben kann. Diese Scheibe D bildet
                              									ein ringförmiges einerseits offenes Gehäuse und in diesem ist eine
                              									Elektromagnetspule in paralleler Lage zur Achse so angebracht, daſs ein sie
                              									durchlaufender Strom das Gehäuse magnetisch macht. Vor der dem zu bremsenden Rade
                              									zugewendeten Oeffnung des Gehäuses sind Ringe j und zu
                              									beiden Seiten desselben und dem Rade etwas näher stehend, sind andere Ringe k aus gehärtetem Walzstahl von etwas federnden Haltern
                              									angebracht, welche bei normaler Lage der Bremse ein wenig gegen den Ring r an der Fläche des Rades geneigt sind. Durch die
                              									magnetische Anziehung werden die Ringe k bremsend gegen
                              									das Rad gezogen und die stärkste Bremswirkung tritt ein, wenn auſser diesen Ringen
                              									auch die zwischen ihnen liegenden Ringe j an die
                              									Radfläche angedrückt werden. (Vgl. Amberger 1875 216 * 405. Kämpfe 1885 255 * 23.)
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
