| Titel: | Daguin's Tellerwaschmaschine für grössere Gasthäuser und dgl. | 
| Fundstelle: | Band 259, Jahrgang 1886, S. 546 | 
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                        Daguin's Tellerwaschmaschine für gröſsere
                           								Gasthäuser und dgl.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									35.
                        Daguin's Tellerwaschmaschine für gröſsere Gasthäuser.
                        
                     
                        
                           Im Restaurant Marguery am Boulevard Bonne Nouvelle in
                              									Paris ist eine von Daguin entworfene Maschine zum
                              									Waschen von Tellern in Benutzung, auf welcher stündlich bis 1800 Teller gereinigt,
                              									d.h. in heiſsem kochendem Wasser abgebürstet und hierauf in kaltem Wasser abgespült
                              									werden können. Die Maschine ist einfach, erfordert zu ihrer Bedienung nicht
                              									besonders angelernte Leute und wird auch durch Verminderung des häufigen
                              									Zerschlagens beim Handwaschen mit Vortheil in gröſseren Gasthäusern zu benutzen
                              									sein. In Fig.
                                 										22 und 23 Taf. 35 ist nach dem Génie civil, 1885/6
                              									Bd. 8 S. 23 die Einrichtung der Maschine durch einen senkrechten Schnitt und im
                              									Grundrisse veranschaulicht.
                           Ein ringförmiger Eisenkasten ist durch zwei radiale Doppelwände b1 und b2 in zwei Behälter a und b getrennt, von
                              									welchen der gröſsere a ummauert ist, so daſs er von
                              									einer unterhalb liegenden Feuerung a1 beständig erwärmt wird. a2 ist die Thür zur Beschickung der
                              									Feuerung, a3 der
                              									Rauchabzug am entgegengesetzten Ende. In a1 wird also das eingegossene Wasser in beständigem
                              									Kochen erhalten, während in b durch die Doppelwände
                              									getrennt das Wasser immer kalt bleibt. In der Mitte des Ringkastens wird die
                              									senkrechte Achse e in absetzende Drehbewegungen seitens
                              									einer mit gekrümmter Nuth versehenen Rolle m versetzt.
                              									Die Rolle m wird mittels der Scheibe o vom Deckentriebwerk aus beständig angetrieben und
                              									setzt sich die Nuth derselben aus einem halben Schraubengange und einer geraden
                              									Ringspur zusammen. In die Nuth treten die Rollenzapfen k1 an der Scheibe k, welche auf e festsitzt, und wird somit die
                              									Achse e während der ersten halben Umdrehung von m um einen bestimmten Winkel gedreht, worauf dieselbe
                              									während der zweiten Hälfte der Umdrehung von m ruhig in
                              									der erlangten Stellung gehalten wird. Dann tritt ein neuer Rollenzapfen k1 in den Anfang der
                              									Nuth von m und dieses Spiel wiederholt sich. Die Achse
                              										e trägt im unteren Theile die Scheibe g, auf welcher gelenkig die Arme h befestigt sind; dieselben ruhen mit Rollen auf einer
                              									Bahn f auf, durch deren Form die Arme h bei der Drehung von e
                              									gehoben und gesenkt werden. Die Arme h sind mit 3
                              									federnden Fingern versehen, welche den dazwischen gesteckten Teller am Rande festhalten.
                              									Durch die Bahn f werden die Teller aus dem warmen in
                              									das kalte Bad gehoben, wie auch in demselben untergetaucht. Während die Teller im
                              									warmen Bade sind, werden die etwa anhaftenden Fett- und Fleischtheilchen
                              									abgebürstet. Zu diesem Zwecke sind an dem Hebel r die
                              									beiden einander zugekehrten Bürsten y mit federnden
                              									Armen befestigt. Die Bürsten erhalten die Form der Teller, so daſs die dazwischen
                              									gebrachten Teller an allen Stellen gleichmäſsig abgerieben werden. Um die umlaufende
                              									Bewegung der Teller nicht zu hindern, müssen die Bürsten während der Drehung von e immer ausgehoben werden; es erfolgt dies durch einen
                              									Hebel p, welcher von einer am Ende von m angebrachten Curvenspur n bewegt wird und durch die Gelenkstange q
                              									mit dem Hebel r in Verbindung steht. Es erfolgt also
                              									immer genau während des Stillstandes der Teller ein Niedergehen der Bürsten und bei
                              									der Fortbewegung der Teller das Heben der Bürsten, so daſs die Teller von den Armen
                              										h stets gut gegen die Bewegung der Bürsten gehalten
                              									sind.
                           Bei Benutzung der beschriebenen Maschine werden die zu reinigenden Teller, für welche
                              									die Maschine 8 Arme h besitzt, auf einer feststehenden
                              									Platte x bei 1 in die
                              									Klemmfinger der Arme h gedrückt. Bei der Bewegung der
                              									Achse werden die Teller zuerst in das kochende Bad getaucht, in demselben bei 4 abgebürstet und dann nach 5 in das kalte Bad getaucht, in welchem sie abgespült und bei 8 gereinigt zum Ablaufen und Trocknen abgenommen
                              									werden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
