| Titel: | Sombart's Ventilsteuerung für Gasmotoren. | 
| Fundstelle: | Band 260, Jahrgang 1886, S. 54 | 
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                        Sombart's Ventilsteuerung für Gasmotoren.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									4.
                        Sombart's Ventilsteuerung für Gasmotoren.
                        
                     
                        
                           Die neuerdings von Buſs, Sombart und Comp. in Magdeburg
                              									an ihren stehenden Gasmotoren (vgl. 1883 247 * 150)
                              									ausgeführte, von C. M. Sombart (* D. R. P. Kl. 46 Nr.
                              									33774 vom 5. Mai 1885) angegebene Steuerung der Ventile für den Gaseinlaſs und den
                              									Austritt der verbrannten Gase erfolgt durch eine einzige, auf der Kurbelwelle
                              									angebrachte Scheibe a (Fig. 6 und 7 Taf. 4), deren Daumen
                              										b das Auslaſsventil beeinfluſst, während die auf
                              									der gegenüber liegenden Seite vorgesehene Aussparung c
                              									das Gaseinlaſsventil steuert. Beide treten in der Weise in Thätigkeit, daſs der in
                              										d gelagerte Doppelhebel mittels Rolle f, Hebel g und Stange h durch den Daumen b ein
                              									Herabdrücken des langen Hebelarmes i und dadurch
                              									Oeffnen des Ausgangsventiles bewirkt, während die Aussparung c ein Heben des kurzen Hebelarmes k und dadurch Oeffnen des Gaseinlaſsventiles
                              									herbeiführt.
                           Sobald der Motor zu schnell läuft und kein Gas mehr eintreten soll, muſs das Oeffnen
                              									des Gasventiles verhindert werden. Dies geschieht in der Weise, daſs der
                              									vergröſserte Ausschlag der Pendel des Regulators, welcher sich im Gehäuse l befindet, einen verstärkten Druck der Pendelstange
                              									auf den einarmigen Hebel m und durch die Stange n auf den Hebel o bewirkt, wodurch ein Abdrücken der
                              									Stange p herbeigeführt wird. Diese Stange ist unten mit
                              									einem Ansätze r versehen, welcher beim Heben der Stange
                              									in gewöhnlicher Lage unter den einen Arm des Ventilhebels s greift und diesen hebt, wodurch ein Herabdrücken bezieh. Oeffnen des
                              									Gasventiles erfolgt. Sobald der Regulator in der angegebenen Weise wirkt, wird die
                              									Stange p abgedrückt, der Ansatz r gleitet an dem Hebelende s vorbei und das
                              									Ventil bleibt geschlossen.
                           Der Schieber t wird durch die Kurbel u gesteuert und dient als Zünd- und Einlaſsschieber für
                              									das Gas- und Luftgemisch.
                           Das Gas tritt durch Rohr v ein und die Luft durch den
                              									Ansauger w, welcher aus einer vorn mittels Scheibe x fest verschlossenen erweiterten Verlängerung des
                              									Rohres z besteht; im äuſseren Rand des Ansaugers
                              									befindet sich eine genügende Anzahl Löcher, welche genau so gebohrt sein müssen,
                              									daſs sie an der abgerundeten Innenseite auslaufen. Durch diese Anordnung der Löcher
                              									und den Verschluſs der Vorderseite des Ansaugers soll ein ruhiges Einsaugen der Luft
                              									bewirkt werden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
