| Titel: | B. H. Thwaite's Gasfeuerung für Schiffskessel. | 
| Fundstelle: | Band 260, Jahrgang 1886, S. 58 | 
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                        B. H. Thwaite's Gasfeuerung für
                           								Schiffskessel.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									4.
                        Thwaite's Gasfeuerung für Schiffskessel.
                        
                     
                        
                           Bei Gasfeuerungen für Schiffskessel hält B. H. Thwaite
                              									in Liverpool nach dem Iron, 1885 Bd. 26 * S. 347 nur die Erzeugung von
                              									Gas in getrennt vom Kessel aufgestellten Generatoren und die Verwendung besonderer
                              										Dampfgebläse zur Förderung einer lebhaften
                              									Verbrennung für geeignet. (Vgl. Feuerungsanlagen bei Schiffskesseln 1883 248 * 221. 1884 253 * 221.)
                              									Eine von Thwaite angegebene Einrichtung für diesen
                              									Zweck veranschaulichen Fig. 8 und 9 Taf. 4.
                           Wie hieraus zu entnehmen, sind die Gasgeneratoren a in
                              									zusammenhängenden Batterien (in Fig. 9 sind deren 5
                              									vorhanden) quer über das Schiff angeordnet und in zwei oder mehr Reihen über
                              									einander. Aus Versuchen hat sich diese Nebeneinanderreihung als die beste Anordnung
                              									ergeben, da dieselbe nicht allein die lästige Wärmeausstrahlung wesentlich
                              									vermindert, sondern auch eine gleichmäſsigere Temperatur und regelmäſsige
                              									Gasentwickelung begünstigt, abgesehen von der wesentlichen Raumersparniſs, welche
                              									bei Schiffen von Wichtigkeit ist. Die Gasgeneratoren a
                              									sind an 3 Seiten mit Wassermänteln umgeben, an der Stirnseite aber mit Luftkanälen
                              									versehen, um die strahlende Wärme zu mäſsigen. Die Ableitung der Gase zu den
                              									Kesselöfen geschieht durch Rohre c, welche mit
                              									feuerfestem Materiale ausgefüttert sind. In diese Gasleitungen sind
                              									Kühlvorrichtungen b eingeschaltet, welche aus
                              									Wasserkammern bestehen und in denen das Speisewasser gereinigt, erwärmt und zum
                              									Theile von Salz befreit wird. Von hier gehen die Gase nach den Kesseln e, wo die Verbrennungsflamme nicht mit irgend einem
                              									Theile der Züge in Berührung kommen soll, sondern bloſs ihre Hitze ausstrahlt, bis
                              									die Heizgase angeblich vollständig zu Kohlensäure und Wasserdampf verbrannt sind.
                              									Nach der etwas unklaren Beschreibung scheint dies durch eine Art von
                              									Regenerativeinrichtung zu geschehen, da von einem „Nest aufgeschichteter
                                 										Ziegel“ die Rede ist, welches am Ende des Ofenkanales angebracht sein und
                              									von den durchströmenden Gasen zu einem hohen Grade von Glut gebracht werden soll.
                              									Durch diese Ziegelschicht müssen die Gase durchgehen und dabei vollständig
                              									verbrennen, so daſs sie an den Rohrwänden und in den Röhren selbst keinerlei Ruſs
                              									mehr ansetzen können.
                           Um die Roste der Generatoren a reinigen zu können, ist
                              									für die obere Reihe derselben ein besonderer Schlackenboden angebracht, welcher in Zapfen aufgehängt ist
                              									und im Bedarfsfalle niedergelassen wird; doch ist dies selten nöthig, da die
                              									Roststäbe durch selbstthätige Vorrichtungen fortwährend in Bewegung gehalten werden,
                              									so daſs sich nicht leicht gröſsere Schlackenmassen ansetzen können. Das ganze
                              									Brennmaterial wird ebenfalls selbstthätig durch Becherwerke und Schnecken f den einzelnen Generatoren zugeführt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
