| Titel: | Schachtofen zur Herstellung von Ammoniumcarbonat. | 
| Fundstelle: | Band 260, Jahrgang 1886, S. 80 | 
| Download: | XML | 
                     
                        Schachtofen zur Herstellung von
                           								Ammoniumcarbonat.
                        Mit Abbildung auf Tafel
                              									6.
                        P. Wächter's Herstellung von Ammoniumcarbonat.
                        
                     
                        
                           Leitet man nach P. Wächter in Flöha,
                                 										Sachsen (* D. R. P. Kl. 75 Nr. 34393 vom 26.
                                 										April 1885) durch eine rothglühende Schicht eines Carbonates Ammoniak, so
                              									bildet sich Ammoniumcarbonat. Die Reaction wird erleichtert, wenn man gleichzeitig Wasserdampf oder
                              									auch zerstäubtes Ammoniakwasser einführt.
                           Der hierzu verwendete Schachtofen a (Fig. 10 Taf. 6) ist mit
                              									Rost c versehen, welcher durch Haken d gereinigt werden kann. Die auf dem Ofenroste p entwickelten Feuergase durchziehen den spiralförmigen
                              									Kanal q und entweichen durch die mit Schiebern u versehenen Kanäle r und
                              										s in den Schornstein g.
                           Soll der Ofen in Betrieb gesetzt werden, so füllt man den Schacht a desselben mit Carbonaten und beginnt mit der Heizung
                              									bei p, bis man Dunkelrothglut erreicht hat. Dann wird
                              									Ammoniakwasser, durch Luft zerstäubt, in das Rohrsystem v eingepreſst, so daſs es durch die Düsen w
                              									in den Ofen tritt. Das gebildete Ammoniumcarbonat entweicht durch Stutzen o zum Kühler. Bei geschlossenem Schieber m wird der obere zylindrische Theil der Haube l mit Stücken von Carbonaten bis oben hin gefüllt-
                              									hierauf schlieſst man die Thür n und entfernt den
                              									Schieber m durch Herausziehen, wodurch die Füllung in
                              									den Schacht gelangt. Alsdann gibt man dem Schieber m
                              									seine ursprüngliche Lage, öffnet die Thür n und
                              									verfährt wie vorher. Sollen die Oxyde aus dem Ofen entfernt werden, so wird zuvor
                              									die Thür k geschlossen und der Schieber i herausgezogen, worauf die Oxyde durch den Rost c mittels der Haken d
                              									herabgezogen werden. Hierauf bringt man den Schieber i
                              									in seine ursprüngliche Lage und kann dann ungehindert die Thür k öffnen und die unterhalb des Schiebers i lagernden Oxyde entfernen. Um eine Belästigung durch
                              									die glühenden Massen zu vermeiden, verbindet man den gewölbten Raum e durch den Kanal f mit
                              									dem Schornsteine durch Oeffnen des Schiebers h.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
