| Titel: | Nothsignal für Eisenbahnzüge während der Fahrt. | 
| Fundstelle: | Band 260, Jahrgang 1886, S. 118 | 
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                        Nothsignal für Eisenbahnzüge während der
                           								Fahrt.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									9.
                        J. Hall's Nothsignal für Eisenbahnzüge.
                        
                     
                        
                           Bei einem von John J. Hall in Upton auf der
                              									Erfindungsausstellung in London 1885
                              									vorgeführten Nothsignal, welches jedem Mitfahrenden eines Eisenbahnzuges dem Führer
                              									desselben ein Zeichen zum Halten zu geben gestatten soll, ist keine Signalleine oder
                              									sonst eine Verbindung der einzelnen Wagen des Zuges unter einander erforderlich;
                              									jeder Wagen besitzt vielmehr ein Signal, dessen Erscheinen durch einen Knall dem
                              									Locomotivführer angezeigt wird.
                           Wie in Fig. 1
                              									und 2 Taf. 9
                              									veranschaulicht ist, werden im Inneren jedes Wagens nahe an der Decke von den Enden
                              									desselben aus zwei lose hängende Schnüre s gezogen,
                              									welche durch eine Feder f verbunden werden. Von den
                              									Enden der Feder f werden die Schnüre nach oben,
                              									zusammen über eine Rolle geführt und an einem auf der Wagendecke in einem Gehäuse
                              									liegenden Schieber k befestigt. Dieser Schieber,
                              									welcher durch eine Feder stets nach rechts gedrückt wird, hält einen Hammer h nieder. Wird nun der Schieber k durch Anziehen einer der beiden Schnüren zurückgezogen, so kann der
                              									Hammer h durch die Wirkung von zwei kräftigen Federn
                              									nach der anderen Seite umschlagen und entzündet dadurch dort ein Knallplättchen auf
                              									der Unterlage w, gleichzeitig schlägt dabei eine von
                              									dem Hammer vorher niedergehaltene rothe Signalscheibe i
                              									mit in die Höhe, welche dann durch eine Knagge n in
                              									senkrechter Stellung erhalten und dem Locomotivführer sichtbar wird. Durch eine
                              									verschiedene Anzahl weiſser Kreise auf dieser rothen Scheibe i kann damit gleich Aufschluſs gegeben werden, in welchem Wagen des Zuges
                              									das Signal gegeben wurde. Bei Nacht wird mit dem Emporschlagen der Signalscheibe
                              									gleichzeitig eine Buntfeuerkerze l entzündet.
                           Die Schnüre s sind lose, damit sie durch hochliegende
                              									Gepäckstücke nicht so leicht eine Auslösung des Signales veranlassen, und gehört
                              									auch zur Auslösung eine gröſsere Kraftäuſserung.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
