| Titel: | Apparat zum Erwärmen gegohrener Getränke. | 
| Fundstelle: | Band 260, Jahrgang 1886, S. 124 | 
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                        Apparat zum Erwärmen gegohrener
                           								Getränke.
                        Mit Abbildung auf Tafel
                              									9.
                        Thormann's Wärmeapparat für gegohrene Getränke.
                        
                     
                        
                           F.
                                    											Thormann in Wiesbaden (* D. R. P. Kl. 6 Nr. 34394 vom 5.
                                 										Mai 1885) legt Werth darauf, daſs sich die sogen. Pasteurisirapparate
                              									leicht reinigen lassen. Ein solcher Apparat mit Wasserbad (vgl. Uebersicht 1885 255 * 290) hat deshalb, um denselben leicht aus einander
                              									nehmen und wieder zusammen setzen zu können, die in Fig. 10 Taf. 9
                              									veranschaulichte Einrichtung erhalten. Zur Bildung des Wasserbades wird der untere
                              									Bord des kegelförmigen Flammrohres D mit dem
                              									angelötheten Flanschringe des Blechcylinders A durch
                              									einen Zwischenring z verbunden. In den also gebildeten
                              									Wasserbehälter wird nun, nachdem auf den Bord des Cylinders A und einen am Rohre D auſsen angelötheten
                              									Flanschring je ein Dichtungsring von Gummi oder Pappe gelegt wurde, der ringförmige
                              									Behälter B für die zu erwärmenden Flüssigkeiten
                              									eingehängt. Derselbe besteht aus einem äuſseren Cylinder von innen stark verzinntem
                              									Kupferblech, welcher oben einen nach auſsen gehenden Bord trägt, während das untere
                              									Ende nach innen umgebördelt wird, bis es an die Wandung des inneren Kegels reicht,
                              									wo es mit letzterem verlöthet wird. Dieser innere, ebenfalls aus stark verzinntem
                              									Kupferblech bestehende Kegel trägt oben eine breite, nach innen bis an das Flammrohr
                              									reichende Umbördelung. Die beiden oberen Umbördelungen des Flüssigkeitsbehälters
                              									legen sich nun beim Einhängen auf die oben erwähnten Dichtungsringe und schlieſsen
                              									so das Wasserbad ab. Nunmehr kommen wieder zwei Dichtungsringe, auf welche sich
                              									endlich ein starker, verzinnter ringförmiger Kupferdeckel d legt. Auf dem Deckel sind zwei den unter den oberen Bord des Cylinders
                              										A und den Flanschring des Rohres D gelegten Ringen r und
                              										r1 entsprechende
                              									Ringe n und n1 befestigt, welche mittels Schrauben zum Abdichten
                              									des Wasserbehälters als auch des Flüssigkeitsbehälters B dienen.
                           Beim Gebrauche füllt man zuerst durch einen Trichter g
                              									den Wasserbehälter, bis das Wasser in dem Trichter steht. Dabei entweicht durch
                              									aufgesetzte Röhrchen die in dem durch Einhängen des Flüssigkeitsbehälters B entstandenen inneren und äuſseren Cylinderraume des
                              									Wasserbehälters enthaltene Luft. Nach Entzündung des Feuers auf dem Roste x wird das erwärmte Wasser des inneren Ringes zwischen
                              									beiden Kegeln rasch in die Höhe steigen und durch die beiderseits eingelötheten
                              									Rohre f durch den Behälter B hindurch nach dem äuſseren Wasserbadringe steigen, um, etwas kühler
                              									geworden, wieder nach unten zu sinken, bis das Wasser gleichmäſsig heiſs ist. Die
                              									durch Rohr a eingeführte Flüssigkeit erwärmt sich dann
                              									sehr schnell auf die gewünschte Temperatur, welche das Thermometer y anzeigt und flieſst bei b ab. Nach beendigter Arbeit wird die in dem Behälter B bleibende Flüssigkeit mit Hilfe des Heberohres e völlig abgelassen, während das Wasserbad durch Hahn
                              										h abflieſsen kann.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
