| Titel: | Schweissofen mit Gasfeuerung für Röhren. | 
| Fundstelle: | Band 260, Jahrgang 1886, S. 126 | 
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                        Schweiſsofen mit Gasfeuerung für
                           								Röhren.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									9.
                        A. Schlotterhose's Röhren-Schweiſsofen.
                        
                     
                        
                           Zum Vorwärmen der zur Herstellung schmiedeiserner Rohre
                              									bestimmten Blechtafeln vor dem Rundwalzen und zur Hervorbringung der Schweiſshitze an den gerollten Blechen bringt A.
                                    											Schlotterhose in Meiderich-Ruhrort (*
                              										D. R. P. Kl. 49 Nr. 34000 vom 5. Oktober 1884) den in
                              										Fig. 6 und
                              										7 Taf. 9
                              									dargestellten Ofen mit Gasfeuerung und Wärmespeichern in Vorschlag; derselbe hat die
                              									bekannte Einrichtung der Siemens-Martin'schen Oefen;
                              									das aus einem Generator G in den Kanal A tretende Gas und die bei B zutretende Luft werden durch die Klappen A
                              									und A1 sowie die Kanäle
                              										C bezieh. C1 alle 30 Minuten wechselweise den Wärmespeichern E und E1 zugeführt. Da nun aber ein Schweiſsofen für Röhren
                              									eine Breite von mindestens 5 bis 6m haben soll, so
                              									würden sich die Gase bei den bisherigen Einrichtungen nicht im ganzen Ofen
                              									vertheilen. Es werden deshalb die Gase und die Luft bis unter die Mitte des Ofens
                              									geleitet und bei Z in die Kanäle D bezieh. D1 hineingeleitet. Da dieselben nun in Folge der
                              									Zunge in nicht unmittelbar in die Höhe steigen können,
                              									so sind sie gezwungen, seitlich auszuweichen, und es vertheilen sich die Gase dann
                              									in den ganzen Räumen E bezieh. E1 gleichmäſsig nach beiden Seiten. Die
                              									erhitzte Luft streicht aus den Kammern E1 dann noch durch die Kammern E2 und bringt dort die
                              									zum Walzen bestimmten Bleche zur Rothglut.
                           Gase und Luft steigen aus den Kammern E bezieh. E2 durch die Züge F bezieh. F1 nach oben und vereinigen sich in dem Längskanale
                              										G, in welchem sich gleichzeitig auf seiner ganzen
                              									Länge eine Flamme bildet, welche die gewünschte Schweiſshitze bewirkt und dann bei
                              										H gleichmäſsig in den Ofen tritt.
                           Im Falle an einer Stelle die Schweiſshitze nicht groſs genug ist, wird aus der
                              									Luftleitung K (Fig. 6) durch die Düsen
                              										L erhitzte Luft zugeführt.
                           Die verbrannten Gase gehen durch die gegenüber liegenden Züge ab und machen denselben
                              									Weg in umgekehrter Weise, erhitzen hierbei, wie oben erwähnt, die Kammern auf der
                              									betreffenden Seite und ziehen schlieſslich durch den Kanal R in den Kamin ab.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
