| Titel: | Krauss' Fünfwegehahn-Umschalter für Luftdruckapparate. | 
| Fundstelle: | Band 260, Jahrgang 1886, S. 160 | 
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                        Krauſs' Fünfwegehahn-Umschalter für Luftdruckapparate.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									10.
                        Krauſs' Fünfwegehahn-Umschalter für Luftdruckapparate.
                        
                     
                        
                           Der von der Locomotivfabrik Krauſs und Comp. in München (* D. R. P. Kl.
                                 										47 Nr. 32975 vom 28. Januar 1885) angegebene Fünfwegehahn ermöglicht es,
                              									bei Kolbenluftpumpen oder Dampfstrahlgebläsen, welche unter Einschaltung des
                              									Fünfwegehahnes mit einem Behälter verbunden sind, wie bei Luftdruckbremsen für Eisenbahnwagen, den entgegen gesetzten Stellungen des
                              									Kückens entsprechend ohne Aenderung an den Rohrleitungen im Behälter Unter- oder
                              									Ueberdruck herzustellen. Hierdurch ist es auch möglich, den Behälter durch ein
                              									Saugrohr mit Flüssigkeit zu füllen und dann mittels der Umschaltung diese Füllung in
                              									einem Steigrohre auf beliebige Höhe zu fördern, wobei auf jeweiligen Verschluſs des
                              									Steig- bezieh. des Saugrohres durch Selbstschluſsventile Rücksicht zu nehmen
                              									ist.
                           In Fig. 20 bis
                              										24 Taf.
                              									10 ist der häufigere Fall der Verbindung des Umschalters mit einem
                              									Dampfstrahlgebläse g als Luftsaug- und Druckapparat
                              									angenommen, wobei nebensächlich eine Abschluſsvorrichtung mit Schwimmerkugel k angegeben ist, um bei einem Ueberfüllen des Behälters
                              									den Apparat rein zu halten. In der Saugstellung des Hahnkückens (Fig. 23, zugleich als
                              									Schnitt des Hahngehäuses durch die beiden Kanäle 3 und
                              										4) durchströmt die angesaugte Luft die Kanäle in
                              									folgender Reihe: Aus dem Behälter r durch den Kanal 1 und 2, das
                              									Dampfstrahlgebläse g, den Kanal 3 und 4, welch letzterer die angesaugte,
                              									wegen des Dampfstrahlgebläses mit Dampf gemischte Luft in den Behälter d führt.
                           In der Druckstellung des Hahnkückens (Fig. 24, als Schnitt des
                              									Hahngehäuses durch die beiden Kanäle 1 und 5) saugt das Dampfstrahlgebläse g aus der Atmosphäre durch den Kanal 5 und
                              										2, drückt die Luft durch den Kanal 5 und 1 in den Behälter
                              										r.
                           In der Schluſsstellung (Fig. 22, als Schnitt des
                              									Hahngehäuses durch den Mittelkanal 2) überdeckt das
                              									Hahnkücken den Kanal 2 und 3, wodurch die Verbindung unter den anderen Kanälen aufgehoben ist, so
                              									daſs der im Behälter r hervorgebrachte Unter- oder
                              									Ueberdruck erhalten bleibt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
