| Titel: | Japy's Maschine zum Abdrehen von Wellen. | 
| Fundstelle: | Band 260, Jahrgang 1886, S. 198 | 
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                        Japy's Maschine zum Abdrehen von Wellen.
                        Mit Abbildungen.
                        Japy's Maschine zum Abdrehen von Wellen.
                        
                     
                        
                           Gebrüder
                                    											Japy und Comp. in Paris (* D. R. P. Kl. 49 Nr. 31406 vom 19.
                                 										Oktober 1884) haben eine Maschine vorgeschlagen, deren arbeitendes
                              									Werkzeug nachstehend näher veranschaulicht ist und mittels welcher Triebwerkswellen
                              									in der Weise selbstthätig abgedreht werden, daſs eine Schraubenschneidkluppe, welche
                              									mit dem Drehstichelträger verbunden ist, ein rohes Gewinde auf die Welle schneidet
                              									und die Drehstähle letzteres sofort abarbeiten; dabei ist die Gröſse des
                              									selbstthätigen Vorschubes für die Drehstähle nur durch die Steigung des
                              									Kluppengewindes bedingt, indem die Kluppe den Stichelträger beim Herstellen des
                              									Gewindes nach sich zieht und den Drehstählen das abzuarbeitende Gewinde
                              									ununterbrochen zuschiebt.
                           
                           Zu diesem Zwecke wird die abzudrehende Welle zwischen die Spitzen einer Drehbank
                              									eingespannt und in Umdrehung versetzt, nachdem man das auf dem Drehbankbette
                              									prismatisch geführte und entlang desselben verschiebbare Werkzeug an dem Reitstocke
                              									aufgestellt hat. Vorher stellt man jedoch die Drehstähle mittels der Stellschrauben
                              										c genau auf den Durchmesser der fertig
                              									abzudrehenden Welle ein und sichert diese Stellung durch Anziehen der Schraubend.
                              									Der Arbeiter drückt hierauf den Stichelträger mit der an denselben festgeschraubten
                              									scheibenförmigen Schraubenkluppe A, welche von dem an
                              									den Stichelträger angeschraubten Ringe B umschlossen
                              									ist, gegen das Ende der abzudrehenden Welle fest an, damit die Kluppe in letztere
                              									eingreifen und das Gewinde herzustellen beginnen kann; natürlich ist hierbei die
                              									dünnste zu bearbeitende Welle durch die Reitnageldicke bestimmt. Ist dann der
                              									Eingriff der Kluppe erfolgt, so schneidet diese ein grobes Gewinde auf die Welle auf
                              									und verschiebt dabei das Werkzeug entlang des Drehbankbettes, indem die Stähle des
                              									Werkzeugträgers die Welle gleichzeitig auf die gewünschte Dicke fertig abdrehen.
                              									Durch die erweiterte Oeffnung P des Stichelträgers
                              									können die von den Drehstählen und von der Kluppe A
                              									abgetrennten Späne ungehindert entweichen.
                           Textabbildung Bd. 260, S. 199 Bei einer anderen Anordnung dieser Maschine wird das arbeitende Werkzeug
                              									nach Art des Kopfes der Schraubenschneidmaschinen in Drehung versetzt, indem es
                              									ebenso wie jener auf den Kopf der Antriebsspindel aufgeschraubt wird und seine Lage
                              									zum Maschinengestelle nicht ändert, während die zu bearbeitende Welle eine Drehung
                              									um ihre Achse nicht ausführen, wohl aber sich frei in ihrer Längsrichtung
                              									verschieben kann. Die Welle wird dann durch das Werkzeug selbstthätig
                              									hindurchgezogen und dabei von demselben gleichzeitig fertig bearbeitet. Bei dieser
                              									Anordnung wird, je nachdem man den Werkzeugkopf von der einen oder von der anderen
                              									Seite auf den Kopf der hohlen Antriebspindel aufschraubt, die Kluppe A nach auſsen oder nach innen zu liegen kommen. Im
                              									ersteren Falle wird dann die Welle durch die hohle Antriebspindel in
                              									entgegengesetzter Richtung zum zweiten Falle hindurchgezogen werden.
                           Die Kluppe A muſs in allen Fällen leicht auswechselbar
                              									angeordnet werden, um Wellen von verschiedenen Durchmessern bequem bearbeiten zu
                              									können.