| Titel: | Cowburn und Peck's doppelte Musterkette zur Kartenersparniss bei mechanischen Webstühlen. | 
| Fundstelle: | Band 260, Jahrgang 1886, S. 203 | 
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                        Cowburn und Peck's doppelte Musterkette zur Kartenersparniſs bei mechanischen
                           								Webstühlen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									14.
                        Cowburn und Peck's doppelte Musterkette für Webstühle.
                        
                     
                        
                           Beim Weben von Taschentüchern o. dgl. mit andersfarbigen Kanten auf mechanischen
                              									Webstühlen ist zur selbstthätigen Steuerung des Schützenwechsels eine sehr lange
                              									Musterkette erforderlich, welche eine der Schuſsfadenzahl zwischen den Kanten
                              									gleiche, bei einem einseitigen Wechselkasten, wo also nur nach jedem zweiten Schusse
                              									gewechselt werden kann, die Hälfte dieser Zahl leere Kanten besitzen muſs. Um diese
                              									groſse Zahl Musterkarten zu vermindernVgl. die Einrichtungen zu gleichem Zwecke bei Jacquardmaschinen von J.
                                          													Irving 1883 250 * 389
                                    											bez. W. Crossley 1885 255 * 235., ordnen Cowburn und die Firma Peck,
                                 										Sohn und Comp. in Eccles
                              									nach dem Textile Manufacturer, 1885 * S.
                                 										288 eine zweite Musterkette an, welche nur nach je einem Umlaufe die
                              									wirkliche Musterkette für den Schützenwechsel um eine Karte fortzubewegen gestattet.
                              									Während also sonst z.B. 1000 leere Karten bei der Musterkette für den
                              									Schützenwechsel nothwendig sind, werden jetzt, wenn die zweite einfachere Kette 50
                              									Glieder erhält, bloſs 20 leere Karten gebraucht werden.
                           Die neue Einrichtung ist in Fig. 26 und 27 Taf. 14 in
                              									ihrer Anwendung auf einen bekannten Schützen Wechsel veranschaulicht. Die
                              									Trägerstange A für die Schützenkastenreihe wird durch
                              									ein Zahnrad k auf oder nieder bewegt, je nachdem der
                              									von der unrunden Scheibe j bewegte Zahnstangenbügel i mit seinem linken oder rechten Arme in ein zweites
                              									mit dem Rade k verbundenes Zahnrad greift. Die
                              									entsprechende Führung des Zahnstangenbügels übernimmt eine Gabel l, welche, je nachdem eine der beiden damit durch einen
                              									Zwischenhebel verbundenen Stangen h verschoben wird, eine Bewegung
                              									nach rechts oder links ausführt. Die Verschiebung der Stangen h erfolgt unter Vermittelung von der Musterkarte durch
                              									den Hebel r, welcher von einer innerhalb des
                              									Stuhlgestelles liegenden unrunden Scheibe s in
                              									schwingende Bewegung versetzt wird. Je nachdem einer der beiden Drähte g sich senkt, legt sich ein am unteren Ende derselben
                              									befindliches Blechstück zwischen den Hebel r und die
                              									zugehörige Stange h, verdeckt das Führungsloch in dem
                              									letzteren für die erstere und die Verschiebung findet statt.
                           Der Kartencylinder K für die eigentliche Musterkette des
                              									Schützenwechsels ist drehbar in Winkelhebeln c gelagert
                              									und wird durch an diesen angehängte Federn b stets
                              									gegen die Rolle d der Musterkette e und damit auch gegen die wagerecht geführten Nadeln
                              									gezogen, welch letztere jede einzeln mit einem Winkelhebel f und dadurch mit dem zugehörigen Drahte g
                              									verbunden sind. Die Kettenrolle d wird ebenfalls von
                              									der Scheibe s aus mittels der oben mit einem Haken
                              									versehenen Stange m um je einen Zahn gedreht. Durch
                              									hohe Glieder der Kette e wird nun der Cylinder K von den Musternadeln abgehalten; kommt aber ein
                              									niedriges Glied an der Kette e vor ff, so wird dieser
                              									Cylinder K von den Federn b angezogen, derselbe trifft gegen die Musternadeln und schiebt diejenige,
                              									für welche kein Loch in der Karte vorhanden ist, zurück, hebt also g und die andere entsprechende Stange h wird verschoben. Beim Weiterdrehen der Rolle d wird dann auch K von d mitgedreht, bis wieder ein hohes Glied der Kette e zur Vorlage an K
                              									kommt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
