| Titel: | G. Wilh. André's Elektroden für primäre oder secundäre elektrische Batterien. | 
| Fundstelle: | Band 260, Jahrgang 1886, S. 213 | 
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                        G. Wilh. André's Elektroden für primäre oder secundäre
                           								elektrische Batterien.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									15.
                        André's Elektroden für elektrische Batterien.
                        
                     
                        
                           Zur Verminderung des Gewichtes beim Versandt und um den Bleiplatten eine gröſsere
                              									Dauer zu verschaffen, formt G. Wilh. André in Dorking,
                                 										England (* D. R. P. Kl. 21 Nr. 33486 vom 17.
                                 										Oktober 1884) die Elemente für secundäre elektrische Batterien so, daſs
                              									sie immer ihre Gestalt behalten und, wenn sie geladen werden müssen, aus ihren
                              									Zellen herausgenommen und ohne die Zellen nach der
                              									Ladestelle und von dieser wieder zurück nach dem Gebrauchsorte geschafft werden
                              									können.
                           Der runde Kern A (Fig. 9 bis 11 Taf. 15) des Elementes
                              									besteht aus Holz o. dgl., welches mit flüssigem Paraffin angefeuchtet und dann mit
                              									einem Blechstreifen B aus Blei o. dgl. Metall
                              									schraubenförmig umwickelt wird. Diese Bleilage wird dann mit Gaze oder einem
                              									lockeren Faserstoffe C eingehüllt. Eine Anzahl solcher Elemente, welche auch
                              									für primäre Batterien anwendbar sind, werden zu einer Batterie vereinigt, wie durch
                              									die Fig. 8 und
                              										12 Taf.
                              									15 veranschaulicht ist, und durch einen hölzernen Rahmen DE an ihrem Platze gehalten, jedoch so, daſs jedes Element für sich leicht
                              									aus dem Rahmen entfernt werden kann.
                           Nach Fig. 8
                              									sind die positiven und negativen Elemente von verschiedener Länge, behufs bequemer
                              									Verbindung der einzelnen Elemente zu einem Pole, so daſs die längeren Elemente zu
                              									einem und die kürzeren Elemente zum anderen Pole mit einander verbunden sind. Ferner
                              									sind bei dieser Anordnung die positiven Verbindungsdrähte vor einer Berührung mit
                              									den negativen Verbindungsdrähten bewahrt.
                           Bei dieser Art Batterien kann die Länge der Elemente oder die Tiefe der Zelle
                              									beträchtlich vergröſsert werden, ohne daſs eine Vergröſserung der Bodenfläche
                              									erforderlich ist. Dies rührt hauptsächlich daher, daſs jedes Element in der
                              									beschriebenen Weise von einem Kerne getragen, daſs das Blei festgehalten wird, ohne
                              									Ausbauchungen zu erhalten, und daſs die Elemente in der Batterie in einem und
                              									demselben Rahmen in bestimmten Entfernungen gehalten werden.
                           Die Elemente sind in Fig. 12 in zwei Abtheilungen angeordnet, jede Abtheilung in einem
                              									hölzernen Rahmen. Jeder dieser Rahmen besteht aus dem Bodenbrette D, dem oberen Brette F und
                              									zwei Seitenbrettern E, welche nahe am oberen Ende mit
                              									Löchern versehen sind. Diese Löcher dienen dazu, den Rahmen mit den Fingern oder mit
                              									besonderen eisernen Haken herauszuheben. Die Elemente werden unten in runden
                              									Aussparungen im Brette D gehalten und gehen oben durch
                              									entsprechende Löcher im Brette F. Auf diese Weise sind
                              									die Elemente genügend von einander getrennt und zugleich kann jedes derselben für
                              									sich entfernt werden, wenn dies zum Zwecke der Erneuerung der Metallwickelung B oder der Faserumhüllung C nöthig wird. Der Querschnitt der Holzkerne ist hier kreisförmig
                              									angenommen; er kann jedoch auch jede andere Gestalt bekommen, wie auch der Kern eine
                              									Scheibe oder Platte bilden kann.
                           Die Rahmen, welche die Elemente enthalten, werden in ein Gefäſs oder eine Zelle G eingesetzt, welche mit einer wasserdichten
                              									Auskleidung H aus Blei o. dgl. versehen ist. Die Zelle
                              									ist auſserdem mit Ringen I zum Tragen derselben
                              									ausgerüstet.
                           Das Bleisuperoxyd, welches auf der Oberfläche der Bleiumwickelungen B sich bildet, wird durch die Gaze festgehalten. Die
                              									Flüssigkeit kann, wie gewöhnlich, mit Schwefelsäure angesäuertes Wasser sein.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
